Endkappen an Buchenleimholz

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Joerg Bullmann
Beiträge: 228
Registriert: So 16. Feb 2014, 15:12

Endkappen an Buchenleimholz

Beitrag von Joerg Bullmann »


Hallo zusammen,

Die Bankplatte meiner werdenden Hobelbank ist aus Buchenleimholz, 54mm stark. Sollte ich nun unbedingt Endkappen anbringen oder kann ich das Stirnholz auch einfach so lassen?

Rolf und Luigi haben Kappen dran:

http://www.feinewerkzeuge.de/G10026.htm
http://www.feinewerkzeuge.de/G10023.htm

Stefan und Matti haben's gelassen:

http://www.feinewerkzeuge.de/G10015.htm
http://www.feinewerkzeuge.de/G10029.html

Schoene Gruesse
Joerg

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3208
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Nicht Kappe, Hirnleiste!

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


(jedenfalls heißt das bei Spannagel so)

Hallo Jörg,

diese Leiste hat die Aufgabe, die Neigung der Platte zum Verziehen (Wölben) zu reduzieren. Sie ist darum nicht etwa stumpf aufgesetzt, sondern z.B. mit Nut und Feder oder einem Zahnprofil. Sie ist wichtig und sollte nicht nur vorhanden, sondern sehr stabil sein (es sei denn Du hältst Deine Platte in geeigneter anderert Weise, z.B. mit Nutklötzen und einer stabilen Unterkonstruktion) gerade.

Friedrich

Joerg Bullmann
Beiträge: 228
Registriert: So 16. Feb 2014, 15:12

Re: Nicht Kappe, Hirnleiste!

Beitrag von Joerg Bullmann »


Hallo Friedrich,

diese Leiste hat die Aufgabe, die Neigung der Platte zum Verziehen (Wölben) zu reduzieren. Sie ist darum nicht etwa stumpf aufgesetzt, sondern z.B. mit Nut und Feder oder einem Zahnprofil.


Der Zweck und auch der Aufbau mit Nut war mir schon klar. Ich hatte aber auch Konstruktionen gesehen, wo die Hirnleiste nicht zur Verwendung kam und das hatte mich dann stutzig gemacht.

Sie ist wichtig und sollte nicht nur vorhanden, sondern sehr stabil sein (es sei denn Du hältst Deine Platte in geeigneter anderert Weise, z.B. mit Nutklötzen und einer stabilen Unterkonstruktion) gerade.


Wenn ich also eine solche Leiste mit quadratischem Querschnitt von 54mm Kantenlaenge machte (abgeleitet von der Plattendicke) und eine sagen wir 15mm tiefe und 20mm breite Nut hineinschnitte, waere das angemessen dimensioniert? An der Bankplatte waere dann eine entsprechende Feder. Die Leiste dann anschrauben mit Rundloch nahe der vorderen Plattenkante und Langloch hinten. Wie lang sollte dann so ein Langloch sein? +/- 5mm bei 60cm Laenge der Hirnleiste?

Schoene Gruesse
Joerg

Johannes M
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Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Re: Nicht Kappe, Hirnleiste!

Beitrag von Johannes M »


Hallo Jörg,

ich würde das ganz praktisch sehen,erstmal abwarten und anfangen an der Platte zu arbeiten. Wenn es gerade bleibt ist gut, wenn es krumm wird sind Deine Arbeitspausen zu groß und Du brauchst eigendlich gar keine Hobelbank;o) Oder Du kannst dann immer noch Hirnleisten anbauen.

Es grüßt Johannes


Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3208
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: Nicht Kappe, Hirnleiste!

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Jörg,

ich hab mal an meiner Ulmia nachgesehen. Da ist die Hirnleiste etwa so dick wie die Platte selbst aber deutlich höher. Ich halte das für eine gute Idee, sie wird dadurch ja überproportional steifer. Und wenn ich mir ansehe wieviel (oder vielmehr wie wenig) die Platte gegenüber der Hirnleiste gearbeitet hat, dann müssten Deine +/- 5mm gut ausreichen.

Grüße

Friedrich

Gerd Fritsche
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Re: Endkappen an Buchenleimholz *MIT BILD*

Beitrag von Gerd Fritsche »

[In Antwort auf #137605]

Hallo Jörg,
ich habe es so gehalten wie an meiner ca 100 Jahre Hobelbank. Die Federn sind 20 mm hoch und die Endkappen werden nicht verleimt sondern nur mit den Schrauben gehalten. Verleimt ist nur die Bankplatte.
Die Endkappen sind 100 x 100 mm, da ich kein so starkes Holz hatte, zusammengeleimt.
Viele Grüsse
Gerd.

Rolf Richard
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Re: Nicht Kappe, Hirnleiste!

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #137610]
Wenn ich also eine solche Leiste mit quadratischem Querschnitt von 54mm Kantenlaenge machte (abgeleitet von der Plattendicke) und eine sagen wir 15mm tiefe und 20mm breite Nut hineinschnitte, waere das angemessen dimensioniert? An der Bankplatte waere dann eine entsprechende Feder. Die Leiste dann anschrauben mit Rundloch nahe der vorderen Plattenkante und Langloch hinten. Wie lang sollte dann so ein Langloch sein? +/- 5mm bei 60cm Laenge der Hirnleiste?


Die Feder an der Platte meiner Bank ist bei ca. 75 mm Plattenstärke 35 mm stark, die Leiste selbst so knapp 50 mm. Auf der linken Seite so dickwie die Platte selbst, auf der rechten Seite wegen des Twin Vises aber 180mm hoch.

Gib den Langlöchern noch 2-3 mm mehr.

Gruss

Rolf


Joerg Bullmann
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Re: Endkappen an Buchenleimholz

Beitrag von Joerg Bullmann »

[In Antwort auf #137605]
Hallo zusammen,

Vielen Dank fuer die Antworten und Tips. Sowie etwas bei der Sache herausgekommen ist, werde ich mich wieder melden!

Schoene Gruesse
Joerg

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