Veritas Fügeanschlag
-
- Beiträge: 194
- Registriert: Fr 17. Jan 2014, 07:30
Re: Veritas Fügeanschlag
Hallo, Alle Miteinander!
Ich weiß nicht, was ihr habt, ob nun Madenschraube oder Einstellschraube. Wichtig ist doch nur, dass eine Einstellmöglichkeit da ist. Als Erstes ist zu prüfen, ob der Anschlag im Rechten Winkel zur Hobelsohle steht. Stimmt da die Richtung, so ist der Fehler woanders zu suchen. Mir fallen da bloß zwei Möglichkeiten ein. Entweder das Hobeleisen steht schief, sodass es keinen gleichmäßigen Span abnimmt oder der Mann am Hobel macht etwas verkehrt. Veritas Hobel so, wie ich sie kenne, sind vieles, aber sie sind eigentlich niemals nicht rechtwinklig, wenn die Seiten geschliffen sind. Es gibt natürlich auch welche, mit nicht geschliffenen Seiten die sind für das Hobeln mit Anschlag nicht geeignet. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich seit Langem den Anschlag von Veritas nicht mehr benutze, weil mir das ganze zu umständlich ist. Ich benutze einen langen Bestoßhobel. Ähnlich wie bei einer Betoßlade führe ich den hobel an einem auf der Seite liegenden Werkstück vorbei. Das klappt tadellos und geht viel schneller als mit dem Veritas Fügeanschlag. Da brauche ich bloß auf den richtigen sitz des Messers zu achten.
Herzlichst
Jens
-
- Beiträge: 2715
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Veritas Fügeanschlag
Hallo Jens,
Ich weiß nicht, was ihr habt, ob nun Madenschraube oder Einstellschraube. Wichtig ist doch nur, dass eine Einstellmöglichkeit da ist.
Nochmal: Der Anschlag von dem wir hier reden hat keine Einstellschraube, keine Madenschraube und auch sonst keine Möglichkeit ihn mit Bordmitteln zu justieren. Wir reden hier vom Anschlag mit Magneten und nicht von dem der für die Flachwinkel Raubank ist.
Hier nochmal zum Nachlesen:
http://holzwerkerblog.de/werkstatt-2/hobeln/veritas-fugeanschlage/
Gruß
Heiko
-
- Beiträge: 194
- Registriert: Fr 17. Jan 2014, 07:30
Re: Veritas Fügeanschlag
[In Antwort auf #137337]
Hallo Heiko!
Es ist gut. Ich habe es ja begriffen. Bei dem Anschlag gibt es offenbar keine Einstellschraube. Dann habe ich offenbar ein etwas anderes Model. Ich habe das Teil schon ein paar Jahre. Laut Gebrauchsanweisung von Lee Valley Soll man die eventuell auftretenden Ungenauigkeiten im Rechten Winkel mit der Hobeleisenverstellung ausgleichen. Die Hobeleisenverstellung das ist der kleine Hebel hinter dem Hobeleisen, womit man das Hobeleisen leicht schräg stellen kann, um eventuelle Fehler beim Schärfen auszugleichen.
Herzlichst
Jens
http://www.leevalley.com/US/shopping/Instructions.aspx?p=44449
Hallo Heiko!
Es ist gut. Ich habe es ja begriffen. Bei dem Anschlag gibt es offenbar keine Einstellschraube. Dann habe ich offenbar ein etwas anderes Model. Ich habe das Teil schon ein paar Jahre. Laut Gebrauchsanweisung von Lee Valley Soll man die eventuell auftretenden Ungenauigkeiten im Rechten Winkel mit der Hobeleisenverstellung ausgleichen. Die Hobeleisenverstellung das ist der kleine Hebel hinter dem Hobeleisen, womit man das Hobeleisen leicht schräg stellen kann, um eventuelle Fehler beim Schärfen auszugleichen.
Herzlichst
Jens
http://www.leevalley.com/US/shopping/Instructions.aspx?p=44449
Re: Veritas Fügeanschlag
Hallo Heiko,
die Anleitung auf Dieters Seite sieht vor, dass man eine Holzleiste an den Anschlag schraubt und die im Winkel anpasst.
Deien Ausführung, weshalb man nicht das Hobeleisen rechtwinklik zum Anschlag stellen kann, habe ich nicht verstanden und es erscheint mir unlogisch. Allerdings kann ich mir auch nicht vorstllen, auf Dauer nur den Anschlag zu belasten und nicht die Hobelsohle.
Liebe Grüße
Pedder
-
- Beiträge: 2715
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Veritas Fügeanschlag
Hallo Pedder,
ich habe mich vielleicht etwas unklar ausgedrückt. Genau das Problem, das du erkannt hast ist es, was die Methode mit der Lateralverstellung in der Praxis zu schwierig macht. Man darf nicht mehr auf die Hobelsohle drücken, sondern nur noch auf den Anschlag. Das ist extrem schwierig. Drückt man doch auf die Hobelsohle wird die Kante immer schräger.
Gruß
Heiko
Re: Veritas Fügeanschlag
[In Antwort auf #137319]
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hier jetzt unbeliebt mache -zumindest bei den Marken-Rambos- aber Veritas bietet zwar gute Verarbeitungsqualität zu einem durchaus angemessenen Preis, aber leider oft auch
schlechte Ingenieurskunst. Und dieser Magnet-Fügeanschlag ist hier ein gutes Beispiel dafür.
Als ich meinen damals bestellt habe, hatte ich ja schon so ein Bauchgefühl, dass dieses Teil eigentlich nicht funktionieren kann. Die Kräfte, die beim Hobeln entstehen und die Masse je nach verwendeten Hobel und zu bearbeitenden Holz können doch
unmöglich von ein paar Magneten in Schach gehalten werden. Noch dazu sind die Magnete ja auf die gesamte Länge des Anschlags gleichmässig verteilt, also dort, wo mehr Kräfte einwirken, sind trotzdem nicht mehr Magnete um diesen Kräften entgegen zu wirken.
Um einen Magneten von einer Oberfläche zu lösen, zieht man ihn entweder ab, oder man kippt ihn leicht. Und genau solche Kräfte entstehen vorne am Hobel, denn er wird dort nicht von Hand geführt, sondern lediglich von ein oder zwei Magneten gehalten.
(Die Führungshand soll ja den Anschlag vorne an das Brett pressen, während die andere Hand den Hobel anschiebt.) Man hat also keine Chance ein Kippen oder Verrutschen zu verhindern.
Wie auch schon von einigen hier gesagt wurde, muss der Anschlag zum Hobeleisen, nicht zur Sohle ausgerichtet werden, was dieses Produkt im Gebrauch mindestens genauso Umständlich und Zeitraubend macht, wie das Schleifen mit der MKII aus gleichem Hause.
Monitär bereue ich den Kauf sicherlich, andererseits bin ich diesen Produkten (Magnet-Fügeanschlag, Schleifführung MKII) aber sehr Dankbar, da auch ich sowohl das Kantenhobeln als auch das Werkzeugschleifen von Freihand gelernt habe.
Ein gutes und vor allem gut durchdachtes Werkzeug sollte die Arbeit erleichtern und Zeit sparen. Alles andere ist Spielzeug und rausgeschmissenes Geld. Oder, wie in diesem Fall, der nötige Tritt in den Allerwertesten, doch mehr zu üben. :)
Detail am Rande: Der Veritas Magnet-Fügeanschlag ist ein traumhaft guter Ziehklingenhalter! Sieht auch Schick aus, so wie er da hängt. :)
LG, Michael P
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hier jetzt unbeliebt mache -zumindest bei den Marken-Rambos- aber Veritas bietet zwar gute Verarbeitungsqualität zu einem durchaus angemessenen Preis, aber leider oft auch
schlechte Ingenieurskunst. Und dieser Magnet-Fügeanschlag ist hier ein gutes Beispiel dafür.
Als ich meinen damals bestellt habe, hatte ich ja schon so ein Bauchgefühl, dass dieses Teil eigentlich nicht funktionieren kann. Die Kräfte, die beim Hobeln entstehen und die Masse je nach verwendeten Hobel und zu bearbeitenden Holz können doch
unmöglich von ein paar Magneten in Schach gehalten werden. Noch dazu sind die Magnete ja auf die gesamte Länge des Anschlags gleichmässig verteilt, also dort, wo mehr Kräfte einwirken, sind trotzdem nicht mehr Magnete um diesen Kräften entgegen zu wirken.
Um einen Magneten von einer Oberfläche zu lösen, zieht man ihn entweder ab, oder man kippt ihn leicht. Und genau solche Kräfte entstehen vorne am Hobel, denn er wird dort nicht von Hand geführt, sondern lediglich von ein oder zwei Magneten gehalten.
(Die Führungshand soll ja den Anschlag vorne an das Brett pressen, während die andere Hand den Hobel anschiebt.) Man hat also keine Chance ein Kippen oder Verrutschen zu verhindern.
Wie auch schon von einigen hier gesagt wurde, muss der Anschlag zum Hobeleisen, nicht zur Sohle ausgerichtet werden, was dieses Produkt im Gebrauch mindestens genauso Umständlich und Zeitraubend macht, wie das Schleifen mit der MKII aus gleichem Hause.
Monitär bereue ich den Kauf sicherlich, andererseits bin ich diesen Produkten (Magnet-Fügeanschlag, Schleifführung MKII) aber sehr Dankbar, da auch ich sowohl das Kantenhobeln als auch das Werkzeugschleifen von Freihand gelernt habe.
Ein gutes und vor allem gut durchdachtes Werkzeug sollte die Arbeit erleichtern und Zeit sparen. Alles andere ist Spielzeug und rausgeschmissenes Geld. Oder, wie in diesem Fall, der nötige Tritt in den Allerwertesten, doch mehr zu üben. :)
Detail am Rande: Der Veritas Magnet-Fügeanschlag ist ein traumhaft guter Ziehklingenhalter! Sieht auch Schick aus, so wie er da hängt. :)
LG, Michael P
-
- Beiträge: 346
- Registriert: Mi 13. Aug 2014, 14:08
Re: Veritas Fügeanschlag
Genau!
Deshalb nimmt man wenn schon, denn schon den schönen alten Stanley 386 oder entsprechende Konkurrenzprodukte:
https://www.google.de/search?q=stanley+386&rlz=1C1GTPM_deDE501DE501&espv=210&es_sm=93&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=ZC_uUvOAMbTM4QT-54CIDA&ved=0CC8QsAQ&biw=1280&bih=911
Hält bombenfest, ist gut und sicher verstellbar und mit eigenem angenehmem Handgriff.
Freundliche Grüße aus dem Neandertal
Claus Keller
Re: Veritas Fügeanschlag
Hallo Michael,
von mir bekommst Du volle Zustimmung. Auch ich finde viele Dinge von Veritas nicht gelungen. Die MK II habe ich verschenkt und alle anderen Hobel, bis auf den Nuthobel verkauft.
Nicht ganz zustimmen kann ich hier:
Wie auch schon von einigen hier gesagt wurde, muss der Anschlag zum Hobeleisen, nicht zur Sohle ausgerichtet werden,
Ich meine eher man muss den Anschlag rechtwinklig zur Hobelsohle und das Eisen ebensfalls exakt parallel zur Sohle ausrichten. Dazu muss dann die abzurichtende Kante schon ebenfalls gut rechtwinklig sein, sonst nutzt der Anschlag relativ wenig.
Den entscheidenden Nachteil erkenne ich aber, dass das Eisen nicht gebogen sein darf. Ein nichtgebogenes Eisen hat entscheidende Nachteile bei allen anderen Hobelarbeiten.
Früher habe ich einmal gesagt, dass das Arbeiten mit dem Fügeanschlag wie Fahrrad fahren mit Stützrädern ist. Nach den Überlegungen in diesem Faden kann man das nicht einmal mehr sagen.
Es ist wie beim Sägen, kannst Du nicht am Riss sägen übe solange, bis Du es kannst (Frank Klausz). Das gilt auch für das Hobeln.
Grüße
Bernhard
Re: Veritas Fügeanschlag
Hallo Bernhard.
Das mit dem Ausrichten zum Hobeleisen steht tatsächlich so in der Beschreibung (Beipackzettel).
Und weil es auch erwähnt wurde, man kann auch ein Stück Holz daran festschrauben.Ja. Allerdings nicht um irgendwie den Winkel zur Sohle so auszugleichen, dass man auf die 90° kommt, sondern um Winkel kleiner 90° in die Kante zu Hobeln.
Also zB um eine exakt 45° winklige Kante entlang eines Brettes zu hobeln. Ansich ja eine recht praktische Idee.
(oder, falls der Abstand vom Rand der Sohle zum Hobelmaul so groß ist, dass man mit Anschlag nicht die gesamte Kante hobeln kann, kann man hiermit für mehr Abstand vom Brett zum Anschlag sorgen.)
Ist der Hobel also nicht exakt Rechtwinklig von der Sohle zur Seitenwand des Hobels, muss man das mit der Lateraleinstellung des Messers ausgleichen. Sonst geht das mit dem Teil halt nicht anders.
Hat man allerdings einen Hobel mit rechtwinkliger Sohle, bleibt nur noch das Problem, dass sich Magnete nunmal lösen können.
Sicher könnte man das Teil auch irgendwie an den Hobel anschrauben. Wer also lustig ist und seinen Hobel anbohren möchte... *iiiiiii*
LG, Michael
Re: Veritas Fügeanschlag
Und weil es auch erwähnt wurde, man kann auch ein Stück Holz daran festschrauben.Ja. Allerdings nicht um irgendwie den Winkel zur Sohle so auszugleichen, dass man auf die 90° kommt[...]
Hallo Michael
und trotzdem kann man auf diese Weise einen Winkelfehler zwischen Hobelsohle und Hobelseite ausgleichen. Das ist halt leichter, als die Seite Rechtwinklig zur sohle zu schleifen.
Das der Winkelfehler da ist, kann man ja nicht der Lade anlasten. Oder etwas doch? Wenn der Fehler erst durch die Lade zugefügt wird, taugt sie nicht.
Liebe Grüße
Pedder