Veritas Fügeanschlag
Veritas Fügeanschlag
Guten Morgen!
Ich habe schon eine ganze Weile diesen Veritas Fügeanschlag in der Werkstatt liegen und hatte den bisher nur ein paar Mal probeweise aber niemals ernsthaft verwendet. Jetzt hab ich ein Projekt, wo mir wichtig wäre, dass die Kanten genau winkelig sind und hab den Anschlag erstmals ernsthaft verwendet.
Ewig herumgetan, ist die Kante nicht winkelig geworden, bis ich dann mal den Winkel gegen Hobelsohle und Anschlag gestellt habe und tatsächlich, auf der breite des Anschlags ergibt sich ein deutlicher Spalt; vielleicht 1/3 mm, vielleicht sogar mehr. Ich hab den Anschlag dann auf ein paar weitere Hobel gesteckt. Und der Splat wandert mit - also verdächtige ich natürlich den Anschlag. (Anschlag war natürlich ordentlich aufgesteckt, sauber und und und ... offensichtliche Laienfehler, wie sie mir ständig unterlaufen würde ich eher ausschließen.
Nachdem das aber kein besonders kompliziertes Teil ist und sich vom Herumliegen ja wohl auch kaum verbogen haben wird rätsle ich. Kann das sein, dass der Veritas Anschlag auf anderen Hobeln als der Veritas Rauhbank nicht verwendet werden kann? (Ich habe hier Juuma Hobel verwendet.) Kann es sein, dass so ein Anschlag prinzipiell gar nicht genau ist? Oder verwende ich das Teil eventuell wirklich falsch?
(Es handelt sich übrigens über den Anschlag mit Magneten (Heiko Rech hat mich durch sein Video damals darauf aufmerksam gemacht.) - es gibt wohl auch den zum Anschrauben der "nur" auf die Veritas Rauhbank passt - ich dachte aber, der Magnetanschlag sollte prinzipiell auf andere Hobel auch passen.)
So, ab gesehen davon, dass ich mich gestern entschlossen habe solange zu üben, bis ich ohne Anschlag winkelige Kanten machen kann würde ich das schon gern geklärt wissen.
Gibt es unter euch Benutzer des Anschlags und Erfahrung, Rat und Hilfe ?
Beste Grüße!
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Re: Veritas Fügeanschlag
Hallo Christof,
ich habe die Veritas- Raubank mit Fase oben, und ich habe sie schon seit es die bei Veritas gibt. Als Einführungsangebot hatte Veritas damals einen Fügeanschlag mitgegeben (der seitlich angeschraubt wird).
Zu meinem eigenen Erstaunen habe ich damit keine zuverlässig rechtwinkligen Kanten hobeln können, obwohl der Anschlag rechtwinklig zur Sohle ausgerichtet war und auch die Spandicke gleichmäßig über die Breite (das muss auch sein, hast Du daran gedacht?). Ich habe eigentlich nie herausbekommen, warum- vermutlich habe ich es nicht geschafft, wirklich mit dem Anschlag gegen das Brett zu drücken statt mit der Sohle, irgendwie klappte das nicht. Ich habe den Anschlag dann weitergegeben an jemanden, der ihn brauchen konnte. Ich brauchte ihn ja auch nicht wirklich, weil ich Kanten auch ohne das rechtwinklig hinbekomme.
Ich bin auch nicht mehr so ganz sicher, ob ein solcher Anschlag wirklich eine gute Idee ist. Der braucht eine vorab exakt plan abgerichtete Brettfläche, die ist ja nicht immer vorhanden. Auch wenn man einen Fügeanschlag hat, kommt man darum am freihändigen Abrichten nicht immer vorbei und sollte es können. Und wenn man es kann, enpfindet man den Anschlag als eher hinderlich.
Ich wünsche viel Erfolg beim Abrichten ohne Anschlag. Man sollte dabei ein Hobeleisen mit bogenförmiger Schneide haben, aber das wirst Du wissen.
Friedrich
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Re: Veritas Fügeanschlag
Hallo Christof
Hast Du schon mal nachgesehen, ob die Magneten sauber (also exaxt parallel sowohl vertikal wie horizontal) eingelassen sind?
Gruß
Dieter
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Re: Veritas Fügeanschlag
[In Antwort auf #137319]
Hallo Christof,
wenn ich mich recht errinnere gibt es bei dem magnetischen Fügeanschlag zwischen den beiden Magneten eine kleine Madenschraube. Mit der Schraube lässt sich der Winkel zwischen Anschlag und Hobelsohle etwas korregieren. Vielleicht sind die Seiten des Hobels ja nicht exakt rechtwinkelig zur Sohle.
So richtig glücklich bin ich mit dem Fügeanschlag jedoch nicht, gerade bei schmalen Seiten drückt man den Hobel samt Anschlag leicht aus dem Winkel. Mir gelingen die Kanten mit etwas Übung frei Hand recht gut.
Grüße
Christoph
Hallo Christof,
wenn ich mich recht errinnere gibt es bei dem magnetischen Fügeanschlag zwischen den beiden Magneten eine kleine Madenschraube. Mit der Schraube lässt sich der Winkel zwischen Anschlag und Hobelsohle etwas korregieren. Vielleicht sind die Seiten des Hobels ja nicht exakt rechtwinkelig zur Sohle.
So richtig glücklich bin ich mit dem Fügeanschlag jedoch nicht, gerade bei schmalen Seiten drückt man den Hobel samt Anschlag leicht aus dem Winkel. Mir gelingen die Kanten mit etwas Übung frei Hand recht gut.
Grüße
Christoph
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Re: Veritas Fügeanschlag
Hallo Christoph!
Du kannst davon ausgehen, dass die Seiten eines Veritas Hobels, wenn sie geschliffen sind, auch rechtwinklig sind. Es gibt allerdings auch Veritas Hobel mit ungeschliffenen Seiten.
Als Erstes muss der Magnetanschlag mithilfe der Madenschrauben angepasst werden. Der Grund für diesen Arbeitsschritt ist, die Tatsache, dass der Anschlag auch mit Hobeln andere Hersteller benutzt werden kann. Da sind die Seiten nicht immer ganz rechtwinklig. Der zweite Arbeitsschritt ist der, dass du das Hobelmesser genau einstellst. Steht es etwas schief, bekommst du keinen Rechten winkel. Die Schneidenkante muss genau parallel zur Hobelsohle stehen. Dafür ist der kleine Hebel, da der hinter dem Hobeleisen angebracht ist.
Herzlichst
Jens
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Re: Veritas Fügeanschlag
[In Antwort auf #137319]
Hallo Christof,
du hast drei Möglichkeiten:
1. Ohne den Anschlag auskommen
2. Versuchen den Anschlag gegen einen genaueren zu tauschen
3. Den Anschlag ausrichten
Möglichkeit 3 funktioniert folgendermaßen:
Die Magnete sitzen in Messinghülsen. Diese wiederum sind in das Alu- Profil eingeschraubt.Schraub sie heraus (eine Kombizange hilft hierbei), so dass sie nicht mehr überstehen. Eventuell reicht das schon aus. Wenn das nicht ausreicht, kannst du gezielt schmale Streifen Klebeband auf die Auflagefläche kleben und damit den Anschlag ausrichten. Ob man an einem Veritas Produkt Klebeband aufkleben möchte, sei jedem selbst überlassen.
Mein Anschlag hat eine minimale Abweichung, die in der Praxis aber unrelevant ist. Es scheint gewisse Streuungen zu geben.
Theoretisch könntest du auch mit der Lateralverstellung des Hobeleisens die Winkelabweichung kompensieren, aber das ginge nur dann, wenn nur ein Hobelzug notwendig wäre. Ansonsten würdest du bei jedem Hobelzug den Winkel wieder verschlechtern.
Gruß
Heiko
Hallo Christof,
du hast drei Möglichkeiten:
1. Ohne den Anschlag auskommen
2. Versuchen den Anschlag gegen einen genaueren zu tauschen
3. Den Anschlag ausrichten
Möglichkeit 3 funktioniert folgendermaßen:
Die Magnete sitzen in Messinghülsen. Diese wiederum sind in das Alu- Profil eingeschraubt.Schraub sie heraus (eine Kombizange hilft hierbei), so dass sie nicht mehr überstehen. Eventuell reicht das schon aus. Wenn das nicht ausreicht, kannst du gezielt schmale Streifen Klebeband auf die Auflagefläche kleben und damit den Anschlag ausrichten. Ob man an einem Veritas Produkt Klebeband aufkleben möchte, sei jedem selbst überlassen.
Mein Anschlag hat eine minimale Abweichung, die in der Praxis aber unrelevant ist. Es scheint gewisse Streuungen zu geben.
Theoretisch könntest du auch mit der Lateralverstellung des Hobeleisens die Winkelabweichung kompensieren, aber das ginge nur dann, wenn nur ein Hobelzug notwendig wäre. Ansonsten würdest du bei jedem Hobelzug den Winkel wieder verschlechtern.
Gruß
Heiko
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Re: Veritas Fügeanschlag
Hallo,
der besage Anschlag hat keine Madenschrauben.
Gruß
Heiko
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- Beiträge: 675
- Registriert: Sa 8. Aug 2015, 22:44
Re: Veritas Fügeanschlag
Hallo Heiko,
Danke für die richtig gestellte Aussage. Dann hat der Anschlag für die Veritas Rauhbank aber eine Justierschraube, an einem der Anschläge hatte ich die mal eingestellt.
Grüße
Christoph
Re: Veritas Fügeanschlag
[In Antwort auf #137327]
Hallo Christof,
ich habe diesen Fügeanschlag auch besessen und auch erfolgreich benutzt. Irgendwann habe ich ihn verkauft, weil ichgelernt habe auch ohne winklige Kanten zu fügen.
Ein Blick in die Anleitung zum Anschlag würde Dir vielleicht weiter helfen: wenn ich es recht erinnere, ist dort beschrieben, das man das Hobelmesser mit der Lateralverstellung zum Fügeanschlag ausrichtet. D.h. den Winkel nicht an der Hobelsohle, sondern am Fügeanschlag anlegt und dann die Schneide des Hobelmessers im rechten Winkel dazu ausrichtet.
Wenn man dann beim hobeln den Anschlag ordentlich ans Brett drückt, sollte es eigentlich funktionieren. Bei mir hat es sehr gut funktioniert.
Nur auf die Dauer war mir das einstellen des Messers zu umständlich.
Ich hoffe ich konnte Dir weiterhelfen.
Grüße!
Nikolaus
Hallo Christof,
ich habe diesen Fügeanschlag auch besessen und auch erfolgreich benutzt. Irgendwann habe ich ihn verkauft, weil ichgelernt habe auch ohne winklige Kanten zu fügen.
Ein Blick in die Anleitung zum Anschlag würde Dir vielleicht weiter helfen: wenn ich es recht erinnere, ist dort beschrieben, das man das Hobelmesser mit der Lateralverstellung zum Fügeanschlag ausrichtet. D.h. den Winkel nicht an der Hobelsohle, sondern am Fügeanschlag anlegt und dann die Schneide des Hobelmessers im rechten Winkel dazu ausrichtet.
Wenn man dann beim hobeln den Anschlag ordentlich ans Brett drückt, sollte es eigentlich funktionieren. Bei mir hat es sehr gut funktioniert.
Nur auf die Dauer war mir das einstellen des Messers zu umständlich.
Ich hoffe ich konnte Dir weiterhelfen.
Grüße!
Nikolaus
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- Beiträge: 346
- Registriert: Mi 13. Aug 2014, 14:08
Re: Veritas Fügeanschlag
[In Antwort auf #137327]
Servus,
Veritas sagt dazu: http://www.leevalley.com/US/shopping/Instructions.aspx?p=44449
Freundlich grüßt aus dem Neandertal
Claus Keller
Servus,
Veritas sagt dazu: http://www.leevalley.com/US/shopping/Instructions.aspx?p=44449
Freundlich grüßt aus dem Neandertal
Claus Keller