High Tech des 18. Jahrhunderts
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High Tech des 18. Jahrhunderts
Hallo Holzwerker,
in einem am. Forum fand ich ein Video über einen Sekretär aus dem 18. Jahrhundert. Er steht im Kunstgewerbemuseum Berlin. Genießt es!
http://www.youtube.com/watch?v=MKikHxKeodA&feature=player_embedded
Grüße
Klaus
Re: High Tech des 18. Jahrhunderts
Hallo Klaus,
vielen Dank für den link. Roentgens kannte ich bisher nicht. Auf youtube gibts es noch weitere Möbel von ihm zu bewundern.
Gruß Michael
Re: High Tech des 18. Jahrhunderts
hallo Klaus,
Danke für den Link. Die Röntgens werden überm Grossen Teich häufig zitiert. Zurzeit läuft eine Ausstellung über sie im Metropolitan Museum in New York http://www.metmuseum.org/exhibitions/listings/2012/roentgen. Falls einer rüberkommt : reinschauen!
Hut ab vor den damaligen Handwerkern!
Und das alles ohne Kreissäge, Bandsäge, Abricht- und Dicktenhobel, Oberfräse, Bandschleifer und was sonst noch alles heute selbst im Hobby-Bereich als notwendig erachtet wird.
Kurz : reines Neanderthal!
gruss
und schöne Feiertage
reinhold
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Re: High Tech des 18. Jahrhunderts
[In Antwort auf #133279]
Hallo und danke für diesen tollen Augenschmaus. Wirklich beeindruckend mit welcher Präzision damals gearbeitet wurde. Ich bin begeistert!
Hallo und danke für diesen tollen Augenschmaus. Wirklich beeindruckend mit welcher Präzision damals gearbeitet wurde. Ich bin begeistert!
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Sehr eindrucksvoll..
[In Antwort auf #133279]
was die Möbelbauer ("Tischler" kann man ja wohl kaum noch sagen) damals zustandegebracht haben. Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass ein solches Renommierstück jemals praktisch gebraucht wurde. Viel zu kompliziert, vermutlich wenig nutzbarer Raum im Inneren wenn überhaupt, und sicher ein beträchtliches Vermögen kostend. Das hat sich (wenn es nicht ein Werbestück von Röntgen war) ein sehr Reicher bauen lassen um damit zu beeindrucken.
Leider gelingt es mir auch nicht, solche Möbel schön zu finden, sind für mich eher Kuriositäten. Aber das darf man natürlich anders sehen..
Trotzdem natürlich absolut sehenswert, Vielen Dank für den Link, Klaus!
Friedrich
was die Möbelbauer ("Tischler" kann man ja wohl kaum noch sagen) damals zustandegebracht haben. Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass ein solches Renommierstück jemals praktisch gebraucht wurde. Viel zu kompliziert, vermutlich wenig nutzbarer Raum im Inneren wenn überhaupt, und sicher ein beträchtliches Vermögen kostend. Das hat sich (wenn es nicht ein Werbestück von Röntgen war) ein sehr Reicher bauen lassen um damit zu beeindrucken.
Leider gelingt es mir auch nicht, solche Möbel schön zu finden, sind für mich eher Kuriositäten. Aber das darf man natürlich anders sehen..
Trotzdem natürlich absolut sehenswert, Vielen Dank für den Link, Klaus!
Friedrich
Re: Sehr eindrucksvoll..
Das hat sich (wenn es nicht ein Werbestück von Röntgen war) ein sehr Reicher bauen lassen um damit zu beeindrucken.
Leider gelingt es mir auch nicht, solche Möbel schön zu finden, sind für mich eher Kuriositäten. Aber das darf man natürlich anders sehen..
Das waren in der Tat meist Protzwerke. Der (Geld)adel früher leistete sich halt Roentgen-Möbel, heute entsprechende Protzkarossen. Eines der vielen Beispiele dafür, daß Geld und Geschmack sehr selten zusammenfinden.
Philipp
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Re: faszinierend
[In Antwort auf #133279]
Ich bin fasziniert von der versteckten, ausgeklügelten Mechanik. Wie muss das erst vor über 200 Jahren gewirkt haben?
Grüße
Christoph
Ich bin fasziniert von der versteckten, ausgeklügelten Mechanik. Wie muss das erst vor über 200 Jahren gewirkt haben?
Grüße
Christoph
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Re: Sehr eindrucksvoll..
Hallo Philipp,
ob Geld und Geschmack zusammenfinden (oder auch nicht), entzieht sich meiner Beurteilung. Das mag jeder für sich selber (bitte aber nicht für andere!) feststellen. Natürlich waren solche Möbel schon damals sehr teuer. Dieses spezielle wurde für Friedrich Wilhelm II angefertigt.
Es ging mir keineswegs darum, einen Barocksekretär zu zeigen. Das Möbel besticht doch vor allem dadurch, dass es geradezu atemberaubende Mechaniken beinhaltet. Wer hätte das in einem Möbelstück aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts vermutet, ich jedenfalls nicht.
Vorbehaltlose Freude scheint hierzulande seltener zu werden.
Grüße
Klaus
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Re: Sehr eindrucksvoll..
Hallo Klaus und alle Anderen
Abraham und später sein Sohn David waren keine Schreiner, sie waren Marketeriehersteller (Intarsien) unterlagen somit nicht der Schreinerzunft die max. einen Gesellen und 2 Lehrlinge neben dem Meister zuließ, Röntgen hatte somit die Gelegenheit 8 Gesellen zu beschäftigen, merkwürdige rechtliche Gegebenheit der damaligen Zeit.
Für die mechanischen Raffinessen war ein Uhrmacher Namens Kinzing zuständig, interessant dabei das Röntgens Sohn David viel später auch noch mit dem Sohn des Uhrmachers Kinzing's erfolgreich zusammenarbeitete, eine Zusammenarbeit über Generationen.
Bis zum Klassizismus waren Röntgens Möbel sehr gefragt, sehr viel ist in hiesiege Grafschaften aber noch mehr nach Russland verkauft worden.
Selbst Goethes Vater war Kunde.
Ist nicht jedermanns Geschmack, darüber lässt sich trefflich streiten oder eben auch nicht, ich finde so ein Möbelstück auch in einer sehr modernen Umgebung einfach irre, alt neben neu ergänzen sich in wunderbarer weise nur nicht in den klimatischen Bedingungen .
Einen ähnlichen Sekretär habe ich in Pflege, der steht in einem voll klimatisiertem und Rechnergesteuertem, verdunkeltem Raum, Temperatur und Luftfeuchtigkeit stets konstant, der Besitzer betet das Möbelstück vermutlich täglich an, seine Angehörigen haben das Teil noch nie live sehen dürfen, nur Fotos, kann also auch zum Götzenbild werden, trotzdem wunderschön.
Gruß Christian
(der sehr gerne antike Möbel mit modernen kombiniert)
Re: faszinierend
[In Antwort auf #133288]
Wenn ich mich frage, ob wir seit dieser Zeit handwerklich etwas dazu gelernt haben, muss ich das häufig verneinen und den aufkommenden Neid unterdrücken. Jawohl! Faszinierend!
Wenn ich mich frage, ob wir seit dieser Zeit handwerklich etwas dazu gelernt haben, muss ich das häufig verneinen und den aufkommenden Neid unterdrücken. Jawohl! Faszinierend!