Verleimhilfe

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Michael Breit
Beiträge: 92
Registriert: Do 14. Feb 2013, 01:12

Re: Verleimhilfe - Antwort

Beitrag von Michael Breit »


Hallo Verleimgemeinde,

Ich habe schon viel mit meinen Verleimhilfen verleimt und es war bisher immer sehr Präzise.
Man kann übrigens auch trotz Verleimhilfe auch noch die Diagonale messen.
Die Hilfen helfen auch beim Ansetzen der eigentlichen Zwingen, quasi als dritte Hand.
Natürlich muss trotzdem der Druckpunkt der Zwingen stimmen, weil sich das Brett über der Verleimhilfe sonst verbiegen kann.

Grüße
Michael

Andreas Winkler
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Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21

Re: Verleimhilfe - Antwort

Beitrag von Andreas Winkler »

[In Antwort auf #133256]
Hallo Rolf,

wie schon geschrieben - bei "offenen" Verbindungen, also L- und T-förmigen Verbindungen, Zwingen ansetzen und mit einem Winkel überprüfen, ggf. Druckpunkt der Zwingen versetzen - eben solange, bis es paßt.

Keine Kritik an der Arbeitsweise, jeder arbeitet so, wie es ihm/ihr richtig erscheint und so, wie er sich am leichtesten tut. Ich halte die Verleimhilfen für meine Arbeitsweise etwas umständlich (noch mehr Zwingen...) und auch unnötig. Und dann noch meine (wohl nicht begründeten) Bedenken wegen der zusätzlichen Spannung.

Die Diagonalen-Rausmessen-Methode ist übrigens absolut präzise und führt, richtig angewandt, zu einem 100%ig korrektem Ergebnis. Man kann auch mit einer geraden Leiste+Markierungen darauf kontrollieren, mir persönlich ist ein Meter bei üblichen Größen aber lieber. Eine mögliche Fehlerquelle sind bereits gefaste oder gerundete Kanten, mit etwas gutem Willen hat man das aber spielend im Griff.

Meister Pythagoras zum Verleimen rauszulassen, ist wohl auch etwas gut gemeint. Den kann man aber für rechte Winkel im größeren Stil gebrauchen (Paneldecke, Parkettboden z.B. mit Rahmen außenrum, Terrasse, Carport anlegen... usw.), 3:4:5 m oder auf "handlichere" Größen gebracht 1,20:1,60:2 m oder 1,50:2:2,50 m oder 1,80:2,40:3m.

Gruß, Andreas


Martin E
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Registriert: Do 14. Nov 2019, 14:51

Re: Verleimhilfe - Antwort

Beitrag von Martin E »


Meister Pythagoras zum Verleimen rauszulassen, ist wohl auch etwas gut gemeint. Den kann man aber für rechte Winkel im größeren Stil gebrauchen (Paneldecke, Parkettboden z.B. mit Rahmen außenrum, Terrasse, Carport anlegen... usw.), 3:4:5 m oder auf "handlichere" Größen gebracht 1,20:1,60:2 m oder 1,50:2:2,50 m oder 1,80:2,40:3m.


Dazu braucht man Meister Pythagoras nicht erst rauszulassen. Die Eselsbrücke 3:4:5 wurde uns schon im ersten Lehrjahr (Lehre als Zimmerer/Bautischler) beigebracht, auch denen die sonst mit Pythagoras und Konsorten nichts am Hut hatten.
Auch die älteren Kollegen, die noch nie etwas von Pythagoras gehört hatten, arbeiteten damit. Einer hatte dazu sogar eine Umrechnungstabelle in seinem Werkzeugspind hängen …
Weil es so einfach war und außer dem Zollstock/Maßband keinerlei zusätzliche Hilfen erforderte wurde oft davon Gebrauch gemacht, auf dem Bau aber auch in der Werkstatt z.Bsp. beim Verleimen größerer Rahmen, bei der Herstellung von Türen und Toren oder beim Anlegen von Profilen. Da wären wir mit der Verwendung relativ kleiner, fester Verleimhilfen (wie hier im Thema beschrieben) nicht weit gekommen, obwohl diese bei der Herstellung kleiner Werkstücke zweifellos ihre Vorzüge haben.

Gruß
Martin E

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