Hallo Sebastian,
neue Besen kehren zwar immer gut (die beschriebenen "Besen" wahrscheinlich auch noch nach langem Gebrauch exorbitant) und sind sicher für manche Augen auch eine Augenweide.
Aber Du schreibst ja, daß Du den Hobel nicht oft benötigen würdest. Von daher könntest Du versuchen, den vorhandenen Simshobel brauchbar zu machen.
Das geht sicher.
Wenn es sich um das Teil handelt, das auf der Kajüte(?) liegt (bitte seh´ mir den ggf. verkehrten Ausdruck nach - hier in Süddeutschland kennt man Wasser in erster Linie aus dem Wasserhahn und Segelboote mehr aus dem Fernsehen), ist es ein Simshobel der ehemaligen Fa. Howal aus Thüringen.
So einen habe ich u.a. auch in Gebrauch und der bedrufte ebenfalls der Anpassung, bevor mit ihm arbeiten konnte.
Der Keil hatte am unteren Ende keine gute Form und Späne haben sich ständig gefangen. Evtl. kann es auch notwendig sein, daß Du das Hobelmaul etwas "spanfreundlicher" umarbeiten mußt.
Einfach mal beim Hobeln beobachten.
Bei dem gezeigten Hobel handelt es sich um einen Simshobel mit verstellbarem Maul, die sind in aller Regel mit Doppeleisen (also Eisen mit Klappe) ausgestattet. Vieleicht stimmt etwas beim Verhältnis der Mauleinstellung zur Messerzustellung nicht? In dem Fall Messer leicht zurückstellen oder Maul etwas vergrößern.
Vieleicht liegt auch die Klappe nicht ganz sauber auf dem Messer auf und daran fangen sich dann die Späne? Sollte das der Fall sein, mußt Du die Klappe an der Stelle nacharbeiten, wo sie am Eisen aufliegt. Die Klappe soll eine Art "Rampe" sein und den Span nicht am Abgang behindern, muß als möglichst plan und ohne Fuge am Eisen aufliegen.
Bei Simshobeln ist auch wichtig, daß die Sohle bei eingespanntem Eisen auf jeden Fall nicht konkav ist.
Ein großer Vorteil eines hölzernen Hobels ist in Deinem Fall auch, daß Du das Teil relativ problemlos so umarbeiten kannst, damit Du leichte Rundungen bearbeiten kannst.
Das könnte dann so aussehen, wie der "Anwandsimshobel" in nachfolgendem Link zu einem von Wolfgangs alten Katalogen (ganz oben):
http://www.holzwerken.de/museum/hersteller/kataloge/ott2_13.phtmlAm saubersten geht das natürlich mit Schablone an der Tischfräse, natürlich bekommt man aber auch mit Säge, Stemmeisen, Raspel&Feile ein brauchbares Ergebnis.
In jedem Fall gutes Gelingen!
Gruß, Andreas