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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Kaseinfarbe
Hallo Veronika,
alte Malermeister oder Gesellen sollten auch etwas zu Kaseinfarbe sagen können.
Liebe Grüße
Bert
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- Registriert: Mi 2. Jan 2013, 16:47
Plaka
Hallo
PLAKA Farben sind Kaseinfarben, zum testen ausreichend, nicht wirklich umwerfend im Ergebnis.
Gruß Chr.
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- Beiträge: 61
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Kaseinfarbe
[In Antwort auf #129159]
Hallo Veronika,
Kaseinfarbe verwende ich immer wieder mal. Und zwar zu Gehäusen von clavichorden (Ein Vorläufer des Klaviers), die damals oft mit dieser Farbe angestrichen wurden.
Kaseinfarbe war im ländlichen Bereich praktisch die Standardfarbe und ist auf vielen bemalten Bauernmöbeln zu sehen. Übrigens war Kaseinfarbe auch ein wasserunlöslicher Kaltleim.
Heute macht man Kaseinfarbe meist nicht mehr aus Magerquark und Kalk, sondern aus Kasein und Borax. Diese Kaseinfarbe ist weit spannungsärmer und platzt daher nicht so leicht ab und ist sehr einfach herzustellen.
Zuerst wird Kasein in Wasser eingerührt und über Nacht stehen gelassen. Dann wird Borax in heißem Wasser gelöst und in die Kaseinmischung hineingerührt. Wenn Die Farbe nichtr gleich verbraucht wird, muss noch ein Konservierungsmittel wie z.B. Thymol hinzugegeben werden. Damit hat man dann das Bindemittel.
Die Farbe wird dann mit Pigmenten und Kreide im Mörser angerieben.
Die Kaseinfarbe ist zunächst ziemlich durchsichtig, wenn Sie trocken ist, wird sie opak. Verdünnt kann man Kaseinfarbe auch als Lasur verwenden. die Farbe hat eine etwas kreidige und matte Erscheinung, deshalb war es üblich, eine Deckschicht mit Leinöl aufzutragen. Das hat der Farbe Tiefe gegeben und einen erheblich kräftigeren Farbeindruck hervorgerufen.
Man kann mit Kaseinfarbe wunderbar patinierte Möbel herstellen, gerade wenn man verschiedenfarbige Schichten übereinander anbringt und diese dann teilweise wieder abträgt.
Bei Bedarf kann ich auch noch eine Rezeptur und genaue Anleitung für Kaseinfarbe hier posten.
Ich hoffe, das war für den Anfang schon mal hilfreich.
Viele Grüße
Joachim Schmidt
Hallo Veronika,
Kaseinfarbe verwende ich immer wieder mal. Und zwar zu Gehäusen von clavichorden (Ein Vorläufer des Klaviers), die damals oft mit dieser Farbe angestrichen wurden.
Kaseinfarbe war im ländlichen Bereich praktisch die Standardfarbe und ist auf vielen bemalten Bauernmöbeln zu sehen. Übrigens war Kaseinfarbe auch ein wasserunlöslicher Kaltleim.
Heute macht man Kaseinfarbe meist nicht mehr aus Magerquark und Kalk, sondern aus Kasein und Borax. Diese Kaseinfarbe ist weit spannungsärmer und platzt daher nicht so leicht ab und ist sehr einfach herzustellen.
Zuerst wird Kasein in Wasser eingerührt und über Nacht stehen gelassen. Dann wird Borax in heißem Wasser gelöst und in die Kaseinmischung hineingerührt. Wenn Die Farbe nichtr gleich verbraucht wird, muss noch ein Konservierungsmittel wie z.B. Thymol hinzugegeben werden. Damit hat man dann das Bindemittel.
Die Farbe wird dann mit Pigmenten und Kreide im Mörser angerieben.
Die Kaseinfarbe ist zunächst ziemlich durchsichtig, wenn Sie trocken ist, wird sie opak. Verdünnt kann man Kaseinfarbe auch als Lasur verwenden. die Farbe hat eine etwas kreidige und matte Erscheinung, deshalb war es üblich, eine Deckschicht mit Leinöl aufzutragen. Das hat der Farbe Tiefe gegeben und einen erheblich kräftigeren Farbeindruck hervorgerufen.
Man kann mit Kaseinfarbe wunderbar patinierte Möbel herstellen, gerade wenn man verschiedenfarbige Schichten übereinander anbringt und diese dann teilweise wieder abträgt.
Bei Bedarf kann ich auch noch eine Rezeptur und genaue Anleitung für Kaseinfarbe hier posten.
Ich hoffe, das war für den Anfang schon mal hilfreich.
Viele Grüße
Joachim Schmidt