Liebe Forumsreunde,
das Bücherregal aus Nußbaum, dass Marc Waldbillig vor einiger Zeit vorgestellt hatte hat mir so gut gefallen das ich auch eins in dieser Form bauen wollte.
Heute nun das Ergebnis.
Ich wollte das Bücherregal aber nicht einfach nachbauen, sondern aus anderem Holz und zwar Eiche und diese dann räuchern. Das Ergebnis gefällt mir persönlich und meiner Tochter (für die ich es gebaut habe) sehr gut. Die Oberfläche habe ich zweimal mit Leinölfirnis geölt und dann mit Antikwachs behandelt.
Das erste Zuschneiden der Rahmenhölzer und der Streifen für die Leimholzherstellung habe ich mit einer einfachen Baumarkttischkreissäge gemacht, sonst alles mit Handwerkzeug.
Der Gesamteindruck überdeckt so manche Ungenauigkeit und so manchen Fehler der mir unterlaufen ist. Manchmal habe ich auch aus reiner Ungedult weiter zu kommen, bei soviel Hobelarbeit mit den verschiedenen Handhobeln, nicht konsequent bis zu Ende gearbeitet und gedacht, die Maßhaltigkeit reicht schon so.
Viel Spass beim anschauen und lesen. Kritik ist wie immer willkommen.
Liebe Grüße Uwe
Vorweg schon mal das Endprodukt.

Ausgangsmaterial waren solche Eichenpfosten und Stücke die schon jahrzehnte in der Scheune und Werkstatt lagerten. Es sind nicht alle auf dem Bild. Da das Material am Ende knapp wurde mußte ich auch Stücke mit Ästen und wildem Wuchs verwenden.

Nach jedem abgeschnittenen Rahmenholz bzw. Streifen für die Leimholzherstellung wieder abrichten mit der Rauhbank.

Der Rahmen. Es zeigte sich, dass ich mit sehr gut geschärften Hobeleisen wenig Probleme beim hobeln hatte, aber bei der Herstellung der ganzen Schlitz- und Zapfenverbindungen hatte ich schon Probleme mit dem zähen und faserigen Holz.
Hier sieht man auch die wilde und zum Teil schon dunkelbraune Maserung, die ich an der Front verbaut habe.

Leimholzherstellung

Die Rückwand besteht aus zwei Teilen, 5mm Sperrholz beidseitig furniert.

Fertiges Regal vorm räuchern.

Unterm Zelt. Um das Regal habe ich aus Leisten ein Gestell gebaut, dann alles mit Folie Umhüllt und luftdicht abgeklebt. Da ich mal gelesen habe, dass Tageslicht die Verfärbung beeinflusst, habe ich nochmal alles zusätzlich mit Packpapier eingepackt. In drei Schälchen habe ich 200 ml 25%igen Ammoniak verteilt, an drei Stellen Öffnungen im Zeltboden gelassen und dann schnell rein das Zeug und zugeklebt. Nach 48 Stunden habe ich dann alles wieder ausgepackt.

Nach dem Räuchern.
Erst war ich entäuscht und dachte, das sieht aber blass aus aber das ölen hat dann richtig angefeuert.



Geölt und gewachst in der Werkstatt und am Bestimmungsort beim einräumen.

