Putzhobel - Veritas, Kunz oder Clifton?
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Re: Cosmans Werbung
[In Antwort auf #126944]
Hallo Pedder
Ein 100-Messer würde ich natürlich auch nicht einsetzen, das macht in meinen Augen keinen Sinn, dann kann ich mir auch gleich einen der 3 genannten Hobeln kaufen. Dachte nur, dass mit dem Original-Messer und etwas Tuning was zu machen wäre.
Im Notfall gibt's bei Dieter ja noch die Hock-Messer zur Hälfte des Preises.
Marc Z
Hallo Pedder
Ein 100-Messer würde ich natürlich auch nicht einsetzen, das macht in meinen Augen keinen Sinn, dann kann ich mir auch gleich einen der 3 genannten Hobeln kaufen. Dachte nur, dass mit dem Original-Messer und etwas Tuning was zu machen wäre.
Im Notfall gibt's bei Dieter ja noch die Hock-Messer zur Hälfte des Preises.
Marc Z
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Re: Putzhobel - Veritas, Kunz oder Clifton?
Hallo Alex,
ja, das kann ich erklären.
Der Frosch wird über die dahintersitzende Inbus- Schraube verstellt, das ist richtig. Die Schraube stützt sich dabei über die beiden axialen Planflächen an ihrem Kopf degen den Hobelkörper ab. Das ergibt tatsächlich einen glatten und gleichmäßigen Lauf beim Verstellvorgang, die vertiefte Stempelung auf dem Schraubenkopf stört nicht. Die Kräfte beim Hobeln werden dann aber nicht über die Schraube aufgenommen, sondern über die Reibung zwischen Frosch und Hobelkörper. Die beiden Schrauben die den Frosch halten sitzen unter dem Eisen, genau wie beim Bailey. Im Frosch sind Langlöcher, die die Einstellbewegung ermöglichen. Die Schrauben sollen nur so fest angezogen werden, dass die Verstellung (mit der hinteren Schraube) noch problemlos möglich ist. Die Kräfte beim Hobeln sind viel kleiner als die Verstellkräfte, der Frosch wird darum durch die elastisch vorgespannte Verschraubung sicher in seiner Position gehalten. Ein wirkliches "Festziehen" der Froschverschraubung ist nicht erforderlich. Darum kann jederzeit verstellt werden, ohne das Eisen abzunehmen oder die Befestigung des Frosches zu lockern und wieder festzuziehen. Das ist einfacher als beim Bailey und auch einfacher als beim Bedrock.
Die Führung des Frosches braucht natürlich seitlich (wenig) Spiel. Ein Festklemmen infolge eines Verziehens durch Altern des gusseisernen Hobelkörpers wird es nicht geben, dazu sind diese Maßänderungen aller Erfahrung nach viel zu klein.
Ich hoffe, das hilft weiter.
Friedrich
Re: Putzhobel - Veritas, Kunz oder Clifton?
Hallo Friedrich,
vielen Dank für die Erklärung, sie hilft in der Tat weiter. Ich muss sagen, die Konstruktion gefällt mir: (relativ) einfach, aber sehr wirkungsvoll!
Ebenso die Eisenführung; die Methode bei den Veritas-Hobeln mit den beiden Madenschrauben finde ich mechanisch nicht optimal, da eigentlich überbestimmt.
Gruß,
Alex
Re: Cosmans Werbung
[In Antwort auf #126967]
Hallo Marc, entschuldige, dann habe ich Dich missverstanden. Liebe Grüße Pedder
Hallo Marc, entschuldige, dann habe ich Dich missverstanden. Liebe Grüße Pedder
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Re: Putzhobel - Veritas, Kunz oder Clifton? *MIT BILD*
[In Antwort auf #126937]
Hallo Alex,
In meiner Nähe wohnt Charles Beresford, ein Kunstschreiner der bei James Krenov in Kalifornien gelernt hat.
Ich habe ihn beobachtet wie er eine Tischplatte aus Eiche mit der Grösse von 1,2 x 3 m mit Handhobeln verputzt hat.
Die Hobel, die er selbst hergestellt hat sind im Stil von James Krenov. Die Tischplatte war so seidenweich ohne Ausbrüche und ohne nochmals geschliffen zu werden.
Es reizte mich sofort auch mal solch einen Hobel zu bauen.
Man braucht dazu ein gutes Messer(der Hausherr hat sogar Bausätze von Ron Hock im Programm) und ein Stück abgelagertes Hartholz.
Ich habe ein Stück Esche genommen und die Sohle an den kritischen Punkten mit Pockholz aufgedoppelt und nach einer Anleitung aus dem Buch >Making and mastering Woodplanes von David Fink

Hallo Alex,
In meiner Nähe wohnt Charles Beresford, ein Kunstschreiner der bei James Krenov in Kalifornien gelernt hat.
Ich habe ihn beobachtet wie er eine Tischplatte aus Eiche mit der Grösse von 1,2 x 3 m mit Handhobeln verputzt hat.
Die Hobel, die er selbst hergestellt hat sind im Stil von James Krenov. Die Tischplatte war so seidenweich ohne Ausbrüche und ohne nochmals geschliffen zu werden.
Es reizte mich sofort auch mal solch einen Hobel zu bauen.
Man braucht dazu ein gutes Messer(der Hausherr hat sogar Bausätze von Ron Hock im Programm) und ein Stück abgelagertes Hartholz.
Ich habe ein Stück Esche genommen und die Sohle an den kritischen Punkten mit Pockholz aufgedoppelt und nach einer Anleitung aus dem Buch >Making and mastering Woodplanes von David Fink

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Ergänzung *MIT BILD*
Ich habe ein Stück Esche genommen und die Sohle an den kritischen Punkten mit Pockholz aufgedoppelt und nach einer Anleitung aus dem Buch Making and mastering Woodplanes von David Fink angefangen.Der Bettungswinkel des fertigen Hobels ist 36°, der des vorbereiteten 45°. Ein voller Erfolg.Späne mit 0,02 mm aus Tanne sind kein Problem, wie die Messuhr (zwar schlecht sichtbar) anzeigt.
Gruss Gerd.

Re: Ergänzung
Hallo Gerd,
mein Kompliment, der Hobel ist Dir sehr gut gelungen. Ich habe bereits einige Deiner Stücke hier im Forum bewundern können und muss sagen, das sind in der Tat Handwerkliche Schmuckstücke.
Die Idee, sein Werkzeug selbst zu bauen, ist an und für sich gut und ich sehe immer wieder (mit besonderem Respekt) Beiträge von besonderen Eigenkreationen (beispielsweise Pedder & Co.). Wenn ich mal meine geplanten Möbelbauprojekte abgearbeitet haben werde - wer weiss, vielleicht könnte ich mich auch für den Werkzeugbau selbst begeistern. Momentan werde ich mich aber eher, mangels Zeit und auch Erfahrung, noch mit der "Massenware" zufrieden geben.
Ich danke Dir aber vielmals für die Anregung und werde sie eines Tages vielleicht aufgreifen. Außerdem muss ich voller Neid zugeben: was der von Dir zitierte Holzwerker - etwa 3 1/2 m² Eiche mit dem Handhobel verputzen - gemacht hat, verdient meine Anerkennung. Bislang hätte ich da eher zum Schwingschleifer mit feinem Schleifpapier gegriffen (bin auch öfter im Maschinenforum unterwegs). Aber: Übung macht den Meister. Und wahrscheinlich gesellt sich bald ein feiner Putzhobel zu meinem übrigen Werkzeug.
In diesem Sinne,
Viele Grüße,
Alex
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Re: Putzhobel - Veritas, Kunz oder Clifton?
[In Antwort auf #126985]
Guten Morgen Gerd,
einen tollen Hobel hast Du gebaut (wie nicht anders zu erwarten). Ich habe mit so einem Hobel noch nie gearbeitet, würde einen Krenov-Hobel aber mal gerne in die Hand nehmen. Er sieht so aus, als wollte man ihn nicht mehr aus der Hand legen.
Ich habe vor mehreren Jahren und auch gerade wieder versucht, über Charles Beresford etwas mehr herauszufinden. Es ist mir nicht gelungen. Ich finde keine Homepage, keine Möbelfotos ... nur das Video von Holzwerken. Weißt Du, wo sich das alles im www versteckt?
Viele Grüße
Christoph
Guten Morgen Gerd,
einen tollen Hobel hast Du gebaut (wie nicht anders zu erwarten). Ich habe mit so einem Hobel noch nie gearbeitet, würde einen Krenov-Hobel aber mal gerne in die Hand nehmen. Er sieht so aus, als wollte man ihn nicht mehr aus der Hand legen.
Ich habe vor mehreren Jahren und auch gerade wieder versucht, über Charles Beresford etwas mehr herauszufinden. Es ist mir nicht gelungen. Ich finde keine Homepage, keine Möbelfotos ... nur das Video von Holzwerken. Weißt Du, wo sich das alles im www versteckt?
Viele Grüße
Christoph
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Re: Putzhobel - Veritas, Kunz oder Clifton?
Hallo Christoph,
hier die Homepage von Charles mit schönen Möbeln und Hobeln: http://www.beresfords.de
Gruss Gerd.
Re: Putzhobel - Veritas, Kunz oder Clifton?
Hallo Gerd,
vielen Dank für diesen link. Wunderschöne Möbel.
Dein Hobel gefällt mir auch. Warm hast Du Dir die Mühe gemacht, und die Sohle in so viele Teile unterteilt? Ist das besser als durchgehendes Pockholz?
Liebe Grüße
Pedder