Frechheit, oder?
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Re: Geheimtipp: Speierling !
Hallo Bert,
du hast Post.
Viele Grüsse
Klaus
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Ganz großes Lob!
[In Antwort auf #126170]
Hallo Klaus,
dass Ihr tolle Sägen macht (und Du tolle Griffe) weiss ich ja. Die aus hiesigem Holz zu machen, hebt für mich das ganze Projekt nochmal deutlich an. Pflaume / Zwetschge kenne ich. Auf den Speierling und ggf. Apfelbaum bin ich gespannt. Vielleicht lüftet sich das Geheimnis, warum Apfelholz traditionell für Sägengriffe und Ähnliches bevorzugt wurde.
Friedrich
Hallo Klaus,
dass Ihr tolle Sägen macht (und Du tolle Griffe) weiss ich ja. Die aus hiesigem Holz zu machen, hebt für mich das ganze Projekt nochmal deutlich an. Pflaume / Zwetschge kenne ich. Auf den Speierling und ggf. Apfelbaum bin ich gespannt. Vielleicht lüftet sich das Geheimnis, warum Apfelholz traditionell für Sägengriffe und Ähnliches bevorzugt wurde.
Friedrich
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Das sieht toll aus!
[In Antwort auf #126170]
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, ein sehr schönes Holz und ein toller Griff! Ein weiteres Beispiel dafür, dass wir auch unter den hiesigen Hölzern aufregende und wunderschöne Arten haben.
Viele Grüße aus Hamburg,
Alex
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, ein sehr schönes Holz und ein toller Griff! Ein weiteres Beispiel dafür, dass wir auch unter den hiesigen Hölzern aufregende und wunderschöne Arten haben.
Viele Grüße aus Hamburg,
Alex
Apfel et al.
Hallo Friedrich,
es ist ja eindeutig so, dass bis ins 20. Jahrhundert in Europa alle Sägen aus Buche gemacht wurden. Das Holz lässt sich mit Handwerkzeugen auch perfekt bearbeiten. Und wenn Wenn man welches mit absolut stehenden Ringen nimmt, können da nach meinem Geschmack auch wirklich schöne Farbspiele rauskommen. Aber besonders attraktiv wird dieses Holz nicht empfunden.
Den Apfel hat - nachdem, was ich so gelesen habe - Henry Disston eingeführt als er nach Amerika übersiedelte, weil er dort nicht genug Buche finden konnte. Ich finde es nicht so leicht, Apfel mit ausreichend starken Kernholz für einen Griff zu finden. Und die Verwendung von Splint - naja, das ist Geschmackssache.
Es war dann wohl vor allem Stanley, die die Verwendung von Edelhölzern für Werkzeuggriffe vorangetrieben hatten. Ich hab mal gelesen, das Stanley den weltweit größten Vorrat von brasilianischem Rosenholz hatte. Wenn man sich das vor Augen führt, möchte einem fast schlecht werden: Urwälder für Werkzeuggriffe gerodet. Aber: damit wurde auch der Level für Werkzeuge hoch gesetzt.
Für Sägegriffe wurde Rosenholz nur selten eingesetzt. Die einzigen die heute Tropenholz (Bubinga) als "Serienprodukt" einsetzten sind Adria und Wenzloff und seine Söhne auf Wunsch von Veritas!
Also kein Tropenholz verwenden? Auch da bin ich mir nicht sicher. Würde das die Wälder wirklich schützen? Oder wird dann das Holz bei der Brandrodung mit verfeuert? Fair gehandelt wäre wahrscheinlich meine erste Wahl. So, dass das Geld auch ankommt. Wenn Ebenholz das 100fache von Buche kostet, wird es vielleicht weniger attraktiv?
Da ich bisher immer nur uralte Drechselrohlingen verwendet habe, tröste ich mit damit, dass das Holz anstatt Sägegriff zu sein als Schale in irgendeinem Schrank verstauben würde. Ich weiß - es ist ein schwacher Trost.
Liebe Grüße
Pedder
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Ein wunderbares Holz und schöne Bilder!
Hallo Klaus und Mitleser,
ganz zweifellos ist dieser Griff wunderschön gezeichnet.
Die weichen Rundungen der Griffform passen wirklich sehr gut zum Wuchs
und das Farbenspiel ist sowieso ein Traum.
Du fotografierst aber auch ganz schön verführerisch!!!
Viele Grüsse, Thomas
Re: Briefgeheimnis! :-) *BILDER*
[In Antwort auf #126170]
Hallo Klaus,
ich freue mich, dass da Holz Verwendung findet. Der Griff sieht klasse aus.
Tschüß Jürgen
Hallo Klaus,
ich freue mich, dass da Holz Verwendung findet. Der Griff sieht klasse aus.
Tschüß Jürgen
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- Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21
Re: Apfel et al.
[In Antwort auf #126185]
Hallo Pedder & Klaus,
der Griff aus Zwetschgenholz gefällt mir sehr gut !
Wenn sich das Holz auch noch prima verarbeiten läßt und für euren Zweck einwandfrei tauglich ist - um so besser. Die Verwendung von heimischen Holz macht den Griff für mich noch attraktiver.
Ob jemand tropische Hölzer verwendet oder nicht, muß jeder selbst wissen. M.W. gibt es für jeden Zweck (beinahe) genügend heimsche Hölzer. Urwald für Werkzeuggriffe zu holzen schlägt mir ebenfalls auf den Magen. Oder auch für Klopapier und Kataloge.
Noch eine Anmerkung zu dem "Rosewood", aus dem die Griffe der Metallhobel von Stanley gefertigt werden (wurden ?).
Es entspricht nicht dem, was im dt.sprachigen Holzhandel als Rosenholz verkauft wird. "Brazilian Rosewood" ist das, was hierzulande als Rio-Palisander (bot. Dalbergia nigra) bekannt ist. Für diese Holzart besteht ein Handelsverbot, es darf offiziell nach Deutschland - wie es so schön heißt - nur zum Zweck der Lehre und Forschung eingeführt werden.
http://www.bfn.de/0305_holz.html
Was im dt. Holzhandel als Rosenholz geführt wird, heißt bei den Amerikanern Brazilian Tulipwood. Es ist mit dem Rio-Palisander verwandt.
Wie gesagt, ob man Tropenholz verwendet, bleibt letztendlich jedem selbst überlassen. Urwald oder Tropenwald m2-weise bewahren wird man mit einem Verzicht auf Werkzeuggriffe aus Holzarten, die dort gewachsen sind, wahrscheinlich nicht. Vieleicht noch eher, wenn man die Kampange einer bekannten Brauerei unterstützt.
Für mich persönlich steht jedoch fest, daß der Umgang mit Hölzern tropischen Ursprungs hierzulande in den letzten - sagen wir - zehn Jahren dramtisch "enttabuisiert" wurde; und das zu Ungunsten des Regenwaldes. Stichwort "Gartenmöbel aus Teak" oder auch "Bangkirai-Terrasse". Nach eingen Jahren der Zurückhaltung ist es offensichtlich wieder "chic" geworden, sich derartiges nach Hause zu holen.
Jedem steht seine eigene Meinung darüber zu. Tropenholzbefürworter haben Argumente für dessen Verwendung (sicherlich sind nicht alle verkehrt oder nur auf Profit begründet), die Gegner der Einfuhr von Tropenholz haben Contraargumente. Sich da die Wahrheit zu erschließen, ist schwierig. Man kann ja schließlich nicht überall dabei sein, wo gerade ein Baum gefällt wird.
Es kann durchaus sein, daß tatsächlich ein armer Südamerikaner, Zentralafrikaner oder Malaie durch die Möglichlkeit an der (wenn auch geringen) Teilhabe am Verkauf von Holz aus seinem Land die Chance auf ein besseres Leben für seine Kinder hat und sein Land dadurch Mittel erhält, dem Volk mehr Bildung, Wohlstand usw. zu ermöglichen.
Kann aber genauso gut sein, daß derselbe Südamerikaner, Zentralafrikaner oder Malaie mit Werkzeug und Ausrüstung, welches jedem Kontrolleur einer dt. BG sofort in Ohnmacht fallen lassen würde, sechs Tage die Woche Bäume im Akkord fällen muß. Und dabei Leib und Leben und seiner Familie den Ernährer aufs Spiel setzt. Außerdem zerstört er dabei das Land, in und von dem er und seine Familie sowie alle seine Nachbarn leben. Dafür bekommt er so gut wie nichts, Reibach macht sein Chef, der Chef seines Chefs, Beamte seiner Gemeinde, seines Bezirks und natürlich der Holzimporteur im fernen Europa sowie der Händler in Deutschland. An den Zuständen in seinem Land ändert sich nichts, außer daß der Verteidigungsminister ein paar neue Panzer bestellen darf (natürlich in Europa oder Nordamerika).
Meine eigene Sichtweise ist, daß der tropische Regenwald derzeit wirklich dramtisch weniger wird. Und das Land, in dem wir leben, ein sehr waldreiches ist.
Viele Grüße, Andreas
Hallo Pedder & Klaus,
der Griff aus Zwetschgenholz gefällt mir sehr gut !
Wenn sich das Holz auch noch prima verarbeiten läßt und für euren Zweck einwandfrei tauglich ist - um so besser. Die Verwendung von heimischen Holz macht den Griff für mich noch attraktiver.
Ob jemand tropische Hölzer verwendet oder nicht, muß jeder selbst wissen. M.W. gibt es für jeden Zweck (beinahe) genügend heimsche Hölzer. Urwald für Werkzeuggriffe zu holzen schlägt mir ebenfalls auf den Magen. Oder auch für Klopapier und Kataloge.
Noch eine Anmerkung zu dem "Rosewood", aus dem die Griffe der Metallhobel von Stanley gefertigt werden (wurden ?).
Es entspricht nicht dem, was im dt.sprachigen Holzhandel als Rosenholz verkauft wird. "Brazilian Rosewood" ist das, was hierzulande als Rio-Palisander (bot. Dalbergia nigra) bekannt ist. Für diese Holzart besteht ein Handelsverbot, es darf offiziell nach Deutschland - wie es so schön heißt - nur zum Zweck der Lehre und Forschung eingeführt werden.
http://www.bfn.de/0305_holz.html
Was im dt. Holzhandel als Rosenholz geführt wird, heißt bei den Amerikanern Brazilian Tulipwood. Es ist mit dem Rio-Palisander verwandt.
Wie gesagt, ob man Tropenholz verwendet, bleibt letztendlich jedem selbst überlassen. Urwald oder Tropenwald m2-weise bewahren wird man mit einem Verzicht auf Werkzeuggriffe aus Holzarten, die dort gewachsen sind, wahrscheinlich nicht. Vieleicht noch eher, wenn man die Kampange einer bekannten Brauerei unterstützt.
Für mich persönlich steht jedoch fest, daß der Umgang mit Hölzern tropischen Ursprungs hierzulande in den letzten - sagen wir - zehn Jahren dramtisch "enttabuisiert" wurde; und das zu Ungunsten des Regenwaldes. Stichwort "Gartenmöbel aus Teak" oder auch "Bangkirai-Terrasse". Nach eingen Jahren der Zurückhaltung ist es offensichtlich wieder "chic" geworden, sich derartiges nach Hause zu holen.
Jedem steht seine eigene Meinung darüber zu. Tropenholzbefürworter haben Argumente für dessen Verwendung (sicherlich sind nicht alle verkehrt oder nur auf Profit begründet), die Gegner der Einfuhr von Tropenholz haben Contraargumente. Sich da die Wahrheit zu erschließen, ist schwierig. Man kann ja schließlich nicht überall dabei sein, wo gerade ein Baum gefällt wird.
Es kann durchaus sein, daß tatsächlich ein armer Südamerikaner, Zentralafrikaner oder Malaie durch die Möglichlkeit an der (wenn auch geringen) Teilhabe am Verkauf von Holz aus seinem Land die Chance auf ein besseres Leben für seine Kinder hat und sein Land dadurch Mittel erhält, dem Volk mehr Bildung, Wohlstand usw. zu ermöglichen.
Kann aber genauso gut sein, daß derselbe Südamerikaner, Zentralafrikaner oder Malaie mit Werkzeug und Ausrüstung, welches jedem Kontrolleur einer dt. BG sofort in Ohnmacht fallen lassen würde, sechs Tage die Woche Bäume im Akkord fällen muß. Und dabei Leib und Leben und seiner Familie den Ernährer aufs Spiel setzt. Außerdem zerstört er dabei das Land, in und von dem er und seine Familie sowie alle seine Nachbarn leben. Dafür bekommt er so gut wie nichts, Reibach macht sein Chef, der Chef seines Chefs, Beamte seiner Gemeinde, seines Bezirks und natürlich der Holzimporteur im fernen Europa sowie der Händler in Deutschland. An den Zuständen in seinem Land ändert sich nichts, außer daß der Verteidigungsminister ein paar neue Panzer bestellen darf (natürlich in Europa oder Nordamerika).
Meine eigene Sichtweise ist, daß der tropische Regenwald derzeit wirklich dramtisch weniger wird. Und das Land, in dem wir leben, ein sehr waldreiches ist.
Viele Grüße, Andreas