Suche Arbeitsplatte für Hobelbank

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Wolf. Melloh
Beiträge: 165
Registriert: Di 26. Jan 2021, 09:33

Re: Suche Arbeitsplatte für Hobelbank

Beitrag von Wolf. Melloh »


Hallo Sue,
die gewählte Holzart sollte ein Hartholz sein.
Eiche Ja -
Erle - auch wenn's ein schönes Holz ist Nein.
Mit freundlichen Grüßen
Wolf.



reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Buche ? Ahorn ?

Beitrag von reinhold »


hallo Sue,
Erle ist viel zu weich und arbeitet sehr stark.
Eiche ist bestenfalls zweite Wahl : zu grobporig - verschmutzt leicht.

Unsere Freunde in USA, bei denen Rotbuche ein Exot ist, nehmen für Arbeitsplatten Ahorn. Das wäre auch hierzulande denkbar, wenn man es günstig erhalten kann.

gruss
reinhold

P.S. ich habe aus Platzmangel keine Hobelbank, sondern nur einen mit der Wand verschraubten Arbeitstisch aus einer dicken Ikea-Buche-Platte mit einem Tischlerschraubstock vom Hausherrn (http://www.feinewerkzeuge.de/schraub.htm) Funktioniert seit Jahren gut und bleibt deutlich unter 200 Euro.


Helmut Hirsch

Gutes Buch vor dem Bau der Hobelbank

Beitrag von Helmut Hirsch »

[In Antwort auf #121475]
Hallo Sue,

erst mal willkommen auch von mir auf der "Lichtseite" (wir nennen spöttisch die Maschinen-Seite, sprich das -Allgemein Forum- auch „Die dunkle Seite der Macht“ ;^> ). Das Forum unterteilt sich in zwei große Lager - Arbeiten mit Handwerkzeugen –Hier- und, wie oben schon bemerkt, die Maschinen lastige Seite.

Natürlich arbeiten viele von uns mit beiden, doch es gibt, wie überall "Hardliner". Die meisten akzeptieren jedoch die Anderen - auch deshalb, weil viele sich schon untereinander auf regionalen Treffen oder Messen kennen gelernt haben.

Der Lerneffekt ist jedoch meistens sehr hoch hier, allerdings kann es mit der Zeit sehr teuer werden, da einem klar wir, das man nur mit einiger maßen guten Werkzeug auch brauchbare Ergebnisse abliefern kann. Da du ja den Beruf des Schreiners erlernt hast, denke ich, weißt du was ich meine.

Jetzt zu deiner Hobelbank: Ein sehr gutes Buch mit extrem vielen Bauanleitungen rund um Hobelbank, Schnitzhunde und andere Tools ist das Buch
„The Workbench Book“ von „Scott Landis“.

Es ist ein sehr gutes Buch, wohl in Englisch, aber mit so vielen Bildern und Detail gespickt, das man gar nicht lesen muß ... ;^>

Dieses Buch gab es bei unserem Hausherrn (www.feinewerkzeuge.de) , der diese Plattform uns –kostenlos- zur Verfügung stellt und vieles andere noch zu moderaten Preisen incl. einer wirklich schnellen Zustellung liefert (Werbung für Dieter muß hier auch mal wieder sein – bin erschrocken, dass jemand sich outet mit ... wer ist der Hausherr ? ... – wir sind halt alle schon zu lange dabei, sprich „Betriebsblind“).

Ein sehr kostengünstiger Weg an das Buch zu kommen, ist es über die Fernleihe einer Bücherei zu ordern (ich habe das getan, und sofort danach entschieden, das brauch ich länger, sprich beim Hausherrn gekauft ...). Die Gebühren für Mitglieder der Fernleihe kosten bei uns „stolze ein-euro-fünfzig“, das sind die Portoauslagen für die Bücherei - ähm, wie viel Sprit bekommt man da noch zur Zeit dafür ?? Also ist es nur noch eine reine Frage der Bequemlichkeit, sich Fachbücher auszuleihen – als Mitglied der Büchereien kann man die Bücher auch meist schon online via eMail über die Büchereien ordern.

Zum gutem Schluss habe ich noch mal zwei, drei Bilder meiner Werk/Hobelbank angehängt, welche wahrlich nicht perfekt ist, aber zur Zeit meinen Anforderungen genügt (ich habe schon auf schlechteren Tischen meine STIHL-Motorsägen gefeilt und gereinigt (Hallo Murat - ;^>).

Grüße aus der Kurpfalz, Helle

... was so ausgelaufenes verriebenes Mineralöl aus der Motorsäge für ein Glanz gibt ...

- ist natürlich Leinölfirnis - ;^>











Rolf Richard
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Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Suche Arbeitsplatte für Hobelbank

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #121492]
Hallo Sue,

so einen Veritas Twin Screw Vise habe ich verbaut und bin sehr zufrieden damit. Der Einbau ist einerseits nicht ganz einfach, andererseits liegt eine umfangreiche Anleitung bei (in Englisch).

Warnen muss man davor, Untergestell und Platte getrennt zu konstruieren. Beide Komponenten sind so eng aufeinander abgestimmt, dass man genau wissen muss, welche Komponente - besonders Zangen und Bankhakenlöcher - wo sitzt.

Die Abstimmung von Gestell und Platte samt Komponenten war eine schwierigsten Phasen beim Bau meiner Bank.

Ahorn ist gut, aber in Deutschland teurer als Buche (Faktor 2). Vorsicht, es gibt eine harte Variante, Rock Maple (Acer saccharum), die wohl ausgezeichnet ist und die weichen anderen Varianten, z.B. Acer pseudopatanus, die weniger geeignet sind. Letzterer wächst in Europa, ist daher wesentlich billiger als der amerikanische Rock Maple. Eiche? Ich hätte etwas Bedenken wegen des Säuregehalts. Es ist auch deutlich splittriger als Buche.

Gruss

Rolf


Sue
Beiträge: 43
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Suche Arbeitsplatte für Hobelbank

Beitrag von Sue »


Hallo Rolf,

vielen Dank für den Hinweis mit dem Ahorn.

Ich habe gerade mit dem Holzhändler telefoniert und es wird wohl so, das das Untergestell aus Eiche gemacht wird ( vor allem weil ich noch einige Balken davon habe ) und die Platte aus Buche. Die Konstruktion erfolgt schon aus einem Guss aber ich kann ja nicht alles gleichzeitig machen und muss mal irgendwo anfangen – das ganze wird sich vermutlich sowieso über Monate hinziehen weil immer wieder was dazwischen kommt. Also werde ich jetzt mal zeichnen und dann bestellen.

Nochmals vielen Dank an alle für die Tipps und Hinweise und vor allem für die nette Begrüßung hier, weil wie schon beschrieben wurde ist das ja eigentlich ein sehr „intimer“ Kreis der hier schreibt und als Neuling ist man dann ja schon froh wenn man trotzdem auf- und ernst genommen wird.

Gruß
Sue



Sue
Beiträge: 43
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

...so sieht es jetzt aus *NM - Ohne Text* *MIT BILD*

Beitrag von Sue »




Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3208
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Man beachte den Zollstock als Größenmaßstab.

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Du brauchst wirklich eine andere Hobelbank, Sue!

Friedrich



Philipp
Beiträge: 891
Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

Re: Man beachte den Zollstock als Größenmaßstab.

Beitrag von Philipp »


Hallo Sue,

ich bin seit Monaten auch am Bau meiner Hobelbank (seit vielen Wochen allerdings Pause) und möchte Dir eine Alternative zum Überlegen vorschlagen:

Eine Platte aus Buchenblockware hätte mich sehr viel Arbeit mit der Abrichte/DH meines Bruders gekostet, was ich ihm nicht zumuten wollte (und mir nur mit Handwerkzeugen erst recht nicht, hoffe, das ist verständlich).
So kam ich - während eines Besuches eines "Hornbach-Baumarktes auf die Idee, einfah mal Kiefer zu versuchen. HB hat Kiefernbalken in teilweise sehr ordentlicher Qualität (enge Jahresringe, fest, recht gerade, wenige lose Äste - man muß halt den gesamten Holzstapel durchsuchen). Ich kaufte dort 88 x 88 mm und 68 x 68 mm Balken, die nach dem Abrichten (rechtwinklig sind die Dinger ja nie, außerdem müssen die Fasen weg) 82 x 82 und 62 x 62 wurden, und verleimte diese zu einer Platte (erstes Drittel dick, Rest mitteldick - würde jetzt aber durchgehend dich bauen, war damals auch eine Kostenfrage).
Aus Platzgründen wird meine Hobelbank auch nur 165 cm lang werden, ich werde aber eine temporäre Verlängerungsoption bauen, damit ich in Ausnahmefällen auch mal 2m-Teile bearbeiten kann. Das Gestell ist ebenfalls aus dieser dicken Kiefer und voll zerlegbar.
Die Bank bekommt eine 72 cm breite Vorderzange mit Doppelführung und eine 60 cm breite Seitenzange mit Einfachführung. Diese Kombi erscheint mir als äußerst vielseitig, die gewöhnliche Zangenlösung leuchtet mir bis heute nur teilweise als sinnvoll ein. In der breiten Vorderzange läßt sich locker eine ganze mittlere Schublade einspannen und bearbeiten, was bei herkömmlichen Zangen mit Führungsstangen kaum geht.

Ein Tip: baue dein Gestell bündig mit der Platte - das ergibt deutlich bessere Klemmöglichkeiten, v.a. für aufrechte Bretter/Platten. Die gängigen Gestelle, bei denen die Beine hinter die Platte zurücktreten, sind in meinen Augen eine Fehlkonstruktion.

Viel Erfolg beim Bau und viel Freude an der irgendwann einmal fertigen Bank

Philipp


Heinz Kremers
Beiträge: 2802
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Man beachte den Zollstock als Größenmaßstab.

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo,

etwas abseits dieses Themas folgendes:

Beim Schrotthändler (!!) stieß ich heute zufällig auf einen Container, in dem etwa 10 massive Hobelbänke schlummerten, alle bei flüchtigem Hinsehen in ordentlichem Zustand.

Lage: Euskirchen/Rheinland
Verschicken wird der gute Mann sicher nicht. Preise hab ich (leider) auch nicht erfragt.

Bei Interesse bitte mail an mich; ich geb dann die Adresse weiter

Gruß

Heinz


Pedder
Beiträge: 5803
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
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Was spricht eigentlich

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #121494]
genau gegen weicheres Holz? Zum Beispiel Kiefer? Klar, man liest immer von Buche und Ahorn. Aber muss die Bankplatte wirklich eine besonders harte Oberfläche haben? Oder geht es nur um die Stabilität der Verbindungen?

Liebe Grüße
Pedder


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