Hallo allerseits!
Wie ein Thread der vergangenen Tage gezeigt hat, gibt es bei der Konstruktion und Verarbeitung der Stanley-Hobel aus England erhebliche Defizite, vor allem am sogenannten Frosch.
Ich möchte Euch nun zeigen, wie ich den Frosch meines Stanley No.6 frisiert habe:
Bild 1
Dieses Bild zeigt den Frosch vor der Bearbeitung: Die schlechte Abstützung des Eisens hinter der Fase ist gut zu erkennen. Im Prinzip fehlt hier einfach Material. Eine Auftragsschweißung schien mir bei dem Gußmaterial nicht angebracht, also mußte ich die gewünschte Form durch Fräsen erreichen. Aus diesem Grund sind auch die Einstellmöglichkeiten, in den Langlöchern und der Spandicken-Einstellschraube nun so gut wie ausgereizt.

Bild 2
Der Frosch nach der Bearbeitung. Das Eisen wird bis zur Fase abgestützt; demzufolge neigt das Eisen weniger zum Rattern:

Bild 3
Zuerst wurde die Auflagefläche des Hobeleisens am Frosch geebnet:

Bild 4
Der Maschinenschraubstock an meiner Drehmaschine (hier als Fräse) wurde mit einer Meßuhr justiert, damit eine gleichmäßige Spanabnahme erfolgt:

Bild 5
Die untere Auflage, die spitz auslaufen sollte, wird gefräst:

Bild 6
Hier wird die obere, breite Auflagefläche gefräst. 0,8 mm wurden an oberer und unterer Auflagefläche weggenommen:

Bild 7
Hier die fertig gefrästen Flächen:

Bild 8
So sieht das schon besser aus:

Bild 9
An den Abstützungspunkten des Hobelkörpers wurden 0,4 mm weggefräst:

Bild 10
Der "neue" Frosch: Die Niet der Lateralverstellung wurde durch eine M3 Senkschraube ersetzt.

Bild 11
Der "alte"Frosch:

Bild 12
Verbesserung ca. 3mm:

Gruß, Bernhard