Rauhbank
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Re: Noch mehr Frust!
Nur am Rande:
Beim Rumexperimentieren ist mir jetzt auch noch die Klappe am Stanley No. 6 kaputtgegangen! Der schmale obere Teil der Öffnung, durch den die Klappenschraube schaut, ist am Rand eingebrochen, so dass der Schraubenkopf nun durchrutscht und die Klappe keinen Halt mehr hat. :-(
Nein - Gewalt war nicht im Spiel!
Dabei gabs Zeiten, da hab ich nichts auf die Stanleys kommen lassen! Ich wusste es einfach nicht besser!
Gruss
Rolf
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Re: Maulweite etc.
Hallo Heiko,
die Weite des Hobelmauls hat an sich wohl wenig mit dem Rattern zu tun. Es wird beim 4er Stanley nur dann gemindert, wenn man den Frosch so weit nach hinten stellt, dass das Eisen an der Kante der Hobelsohle anliegt. Diese zusätzliche Unterstützung verhindert das Rattern offenbar. Das ist reproduzierbar.
Nur wird unter diesen Umständen die ganze Maulbreitenverstellung zur Farce. (Dass es beim 6er erst garnicht zur Anlage des Eisens an der Hoblesohle kommt, ist ein anderes Thema)
Das von Dir erwähnte Thema mit den Anant-Bildern rutscht mir irgendwie durch die Suchfunktion?
Gruss
Rolf
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Re: Maulweite etc.
Hallo Rolf,
bei dieser Hobelbauweise scheint die Maulweitenverstellung lediglich theoretischer Natur zu sein. Ich habs einmal probiert und dann seinlassen.
Die Anant- Bilder findest du hier:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/31923
oder direkt hier:
http://heiko-rech.de/werkstatt/htuning.php
Gruß
Heiko
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Re: Maulweite etc.
Danke Heiko!
Bei dem anant ist deutlich zu sehen, dass der Frosch vorne spitz zuläuft - so wie es meiner Auffassung nach sein soll.
Gruss
Rolf
Hobelmaul eng/weit
[In Antwort auf #120576]
Hallo Heiko,
Du schreibst:
"Wenn alles andere stimmt, kann man auch mit einem recht großen Hobelmaul sauber hobeln."
Das wird ein Ende haben, wenn Du gegen die Faser hobeln mußt (z.B. an Aststellen ), oder wenn Du es mit Hölzern wie z.B. Makore´ zu tun hast.
Um auch unter diesen Bedingungen optimal zu arbeiten, muß das Vorreißen des Spanes möglichst gering gehalten werden. Um das zu erreichen, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden - einzeln oder im Verbund:
1. Spandicke reduzieren.
2. Hobelmaul enger stellen. Bei einem Hobel ohne Klappe, kann das Maul so eng gestellt werden, dass der Span gerade noch durchpasst; sollte das auf Grund der Bauart des Hobels nicht möglich sein, kann man ein Stück Pappe unter das Hobeleisen legen.
3. Einen Hobel verwenden, der einen Schnittwinkel zwischen 45° und 50° (oder mehr) vorgibt. Bei Flachwinkelhobel (Bettungswinkel des Eisens meist zw. 12° und 15°) ist ein Hobeleisen mit entsprechendem Keilwinkel (33° oder größer) zu verwenden.
4. Es sollte sicher sein, dass die Hobelsohle direkt vor dem Eisen "drückt".
5. Den Hobel mit großem Druck und langsam führen.
6. Den Hobel leicht schräggestellt (ziehender Schnitt) führen.
Weiter schreibst Du:
"Ich habe einen alten Umia Doppelhobel, mit sehr groß geratenem Hobelmaul. Er hobelt wunderbar. Einen ECE, mit kleinem Maul hingegen bekam ich nicht so richtig ans laufen. Dann habe ich auch dort das Hobelmau vergrößert. Und ab dann ging der ECE richtig gut."
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meist die Spanbrecherklappe daran schuld ist, wenn der Hobel stopft - entweder ist sie zu dicht an die Schneide gestellt, die Spanbrecherkante zu stark oder zu steil angefeilt oder die Klappe liegt nicht gut an dem Eisen auf. Bei einem Hobel mit Klappe muß allerdings m.E. das Hobelmaul nicht so eng gestellt werden, wie bei einem Hobel ohne Klappe, wenn man auf höchste Oberflächenqualität Wert legt.
Eine Klappe setzt dem Span ja einen Widerstand entgegen und dem muß natürlich Rechnug getragen werden - mit anderen Worten: "Man darf dem Span den Weg nicht versperren".
"Ein enges Hobelmaul ist also nicht das entscheidende Kriterium sondern nur eines von vielen."
Da stimme ich voll und ganz zu!
Gruß, Bernhard
Hallo Heiko,
Du schreibst:
"Wenn alles andere stimmt, kann man auch mit einem recht großen Hobelmaul sauber hobeln."
Das wird ein Ende haben, wenn Du gegen die Faser hobeln mußt (z.B. an Aststellen ), oder wenn Du es mit Hölzern wie z.B. Makore´ zu tun hast.
Um auch unter diesen Bedingungen optimal zu arbeiten, muß das Vorreißen des Spanes möglichst gering gehalten werden. Um das zu erreichen, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden - einzeln oder im Verbund:
1. Spandicke reduzieren.
2. Hobelmaul enger stellen. Bei einem Hobel ohne Klappe, kann das Maul so eng gestellt werden, dass der Span gerade noch durchpasst; sollte das auf Grund der Bauart des Hobels nicht möglich sein, kann man ein Stück Pappe unter das Hobeleisen legen.
3. Einen Hobel verwenden, der einen Schnittwinkel zwischen 45° und 50° (oder mehr) vorgibt. Bei Flachwinkelhobel (Bettungswinkel des Eisens meist zw. 12° und 15°) ist ein Hobeleisen mit entsprechendem Keilwinkel (33° oder größer) zu verwenden.
4. Es sollte sicher sein, dass die Hobelsohle direkt vor dem Eisen "drückt".
5. Den Hobel mit großem Druck und langsam führen.
6. Den Hobel leicht schräggestellt (ziehender Schnitt) führen.
Weiter schreibst Du:
"Ich habe einen alten Umia Doppelhobel, mit sehr groß geratenem Hobelmaul. Er hobelt wunderbar. Einen ECE, mit kleinem Maul hingegen bekam ich nicht so richtig ans laufen. Dann habe ich auch dort das Hobelmau vergrößert. Und ab dann ging der ECE richtig gut."
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meist die Spanbrecherklappe daran schuld ist, wenn der Hobel stopft - entweder ist sie zu dicht an die Schneide gestellt, die Spanbrecherkante zu stark oder zu steil angefeilt oder die Klappe liegt nicht gut an dem Eisen auf. Bei einem Hobel mit Klappe muß allerdings m.E. das Hobelmaul nicht so eng gestellt werden, wie bei einem Hobel ohne Klappe, wenn man auf höchste Oberflächenqualität Wert legt.
Eine Klappe setzt dem Span ja einen Widerstand entgegen und dem muß natürlich Rechnug getragen werden - mit anderen Worten: "Man darf dem Span den Weg nicht versperren".
"Ein enges Hobelmaul ist also nicht das entscheidende Kriterium sondern nur eines von vielen."
Da stimme ich voll und ganz zu!
Gruß, Bernhard
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Re: Hobelmaul eng/weit
Hallo Bernhard,
in Bezug auf die Hobeleinstellung kann ich Dir zumeist folgen, jedoch in einem Punkt nicht!
Du schreibst:
und
Letzteres ist doch kontraproduktiv zu Ersterem, da durch die Schrägstellung ja wieder eine effektive Schnittwinkelreduzierung stattfindet.
Gruss
Rolf
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Re: Hobelmaul eng/weit (Korrektur!)
Hallo Bernhard,
in Bezug auf die Hobeleinstellung kann ich Dir zumeist folgen, jedoch in einem Punkt nicht!
Du schreibst:
"Einen Hobel verwenden, der einen Schnittwinkel zwischen 45° und 50° (oder mehr) vorgibt."
und
"Den Hobel leicht schräggestellt (ziehender Schnitt) führen."
Letzteres ist doch kontraproduktiv zu Ersterem, da durch die Schrägstellung ja wieder eine effektive Schnittwinkelreduzierung stattfindet.
Gruss
Rolf
(Mein erstes Posting war unvollständig!)
Skewing - Schnittwinkel
Hallo Rolf,
Du schreibst:
"Letzteres ist doch kontraproduktiv zu Ersterem, da durch die Schrägstellung ja wieder eine effektive Schnittwinkelreduzierung stattfindet."
Da hast Du recht!
Leider gehen meine mathematischen Fähigkeiten nicht so weit, das zu berechnen!
Ich hab' allerdings eine Praxissituation simuliert und mit Winkelmesser nachgemessen. Ergebnis: Durch eine Schrägstellung des Hobels von 20° verringert sich der Schnittwinkel um ca. 1,5°!
Ich denke, da muß man dann direkt bei der Arbeit entscheiden, was den größeren Effekt bringt. Nur gut, dass man ja meist mehrmals über eine Stelle drüberhobeln muß!
Vor einiger Zeit gab es mal einen ähnlichen Thread:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/noframes/read/29091
Gruß,
Bernhard
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Re: Hobelmaul eng/weit
[In Antwort auf #120582]
Hallo Bernhard,
den Vergleich ECE und Ulmia habe ich mit dem gleichen Eisen und dem gleichen Spanbrecher gemacht, ohne diesen zu verstellen.
Ich gebe allerdings zu, dass meine Hobelerfahrungen hier wohl nicht ganz als Referenz genomen werden können, da sind die Ansprüche scheinbar teilweise sehr hoch gesteckt. Über Sinn und nicht Sinn dessen will ich hier auch keine Diskusion lostreten. Das muss jeder so handhaben wie er mag.
Generell hobele ich selten mit ganz dünnem Span. Ein etwas dickerer Span hinterläßt auch eine saubere Oberfläche.
Und wenns der Hoblel aufgrund schwierigen Holzes nicht mehr tut, greife ich zur Ziehlinge oder zum Exzenterscheifer :-)
Gruß
Heiko
Hallo Bernhard,
den Vergleich ECE und Ulmia habe ich mit dem gleichen Eisen und dem gleichen Spanbrecher gemacht, ohne diesen zu verstellen.
Ich gebe allerdings zu, dass meine Hobelerfahrungen hier wohl nicht ganz als Referenz genomen werden können, da sind die Ansprüche scheinbar teilweise sehr hoch gesteckt. Über Sinn und nicht Sinn dessen will ich hier auch keine Diskusion lostreten. Das muss jeder so handhaben wie er mag.
Generell hobele ich selten mit ganz dünnem Span. Ein etwas dickerer Span hinterläßt auch eine saubere Oberfläche.
Und wenns der Hoblel aufgrund schwierigen Holzes nicht mehr tut, greife ich zur Ziehlinge oder zum Exzenterscheifer :-)
Gruß
Heiko