Frage zur Klappe LN # 4

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Marc Waldbillig
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Re: Eisen und Spanbrecher (Klappe)

Beitrag von Marc Waldbillig »


Friedrich,

Beide Teile verbiegen sich also, nur die Klappe stärker, weil sie dünner ausgearbeitet ist wie das Eisen? Das leuchtet mir ein.

Die alten LN-Klappen waren dünner und mussten weit gebogen werden, sprich die Biegung war stärker. Die neuen LN-Klappen sind dicker, das erlaubte, die Distanz zwischen Klappe und Eisen zu verringern; die Biegung ist weit nicht mehr so stark ausgeprägt.

Nimmt man jetzt aber eine extreme Biegung vor, wird das gehärtete Material, wie etwa der gehärtete A2-Stahl eines LN-Eisens brechen. Ich denke daran, dass ein Kollege hier mal den Tipp bekam, ein gebogenes Eisen mit einem festen Hammerschlag zu "richten". Das Teil brach in zwei Stücke. Ich war daher der falschen Meinung erlegen, gehärteter Stahl würde sich überhaupt nicht biegen.

Hab Dank Friedrich,

Marc



Pedder
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Re: wie kann das sein?

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #120215]
Hallo Dirk,

an Deiner Stelle würde ich vor irgendwelche Versuchen, das Eisen oder die Klappe zu richten, und vor Neuanschaffungen einen Email an Lie-Nielsen senden und denen das Problem schildern. Der Service soll legendär sein, sodass es mich nicht wundern würde, wenn sich das Problem für Dich kostenneutral löst ;o)

Liebe Grüße
Pedder


Dirk D
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Re: Neue Klappe

Beitrag von Dirk D »


Hallo zusammen,
demnach scheint meine Hobeleisenklappe nicht dem Standard von LN zu entsprechen.
Ich werde mir das neue Modell anschaffen, da diese auch im vorderen Bereich schlanker ist.
Mein Problem war, dass ich keinen Vergleich mit anderen Hobeln dieses Herstellers hatte.
Habt Dank für eure Tips.

Gruß, Dirk


Alexander Tausch
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Re: Frage zur Klappe LN # 4 *MIT BILD*

Beitrag von Alexander Tausch »

[In Antwort auf #120210]
Hallo Dirk,

schau doch einmal nach, wie die dem Eisen / Spanbrecher gegenüberliegende Kante der Sohle geformt ist? In den üblichen Beiträgen zum "Tuning" von Stanleys etc. wird oft empfohlen, diese Kante etwas anzuschrägen, so dass die Späne besser abfließen können und Stopfen vermieden wird, auch wenn der Spanbrecher fein eingestellt ist.

Bei meinem Record #4 (siehe Bild unten) habe ich das getan und kann auch mit fein eingestelltem Spanbrecher und Maulweiten unter 0,5mm gut hobeln. Es sei hier angemerkt, dass ich nicht den LN Spanbrecher habe, insofern kann ich zu diesem direkt nichts sagen.

Du musst ja jetzt nicht gleich an Deinem Lie Nielsen herumfeilen, aber evtl. hilft das ja das Problem zu lokalisieren.

Gruß Alex



Dirk D
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Re: Frage zur Klappe LN # 4

Beitrag von Dirk D »


Hallo Alexander,
der LN hat die Fase schon werkseiteig.
Danke für den Tip.

Gruß, Dirk


Alexander Tausch
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Präzisierung

Beitrag von Alexander Tausch »


Ich war vorhin mal messen: die Maulöffnung bei meinem Record ist gut 0,2mm (0,2er Fühlerlehre passt gerade so durch, die 0,25er passt nicht). Der Spanbrecher sitzt knapp 0,5mm von der Schneide entfernt und hat eine kleine Stufe, ist also nicht "scharf" angeschliffen. Funktioniert bestens.

Gruß Alex



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