Ein Schnitzhund...

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Christoph Nowag
Beiträge: 838
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Was denn für ein Blog? Von Marc? *NM - Ohne Text*

Beitrag von Christoph Nowag »




Pedder
Beiträge: 5797
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
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Ja, Marcs Blog!

Beitrag von Pedder »


schöne Sachen!



Christoph Nowag
Beiträge: 838
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Vielen Dank! *NM - Ohne Text*

Beitrag von Christoph Nowag »




Urs
Beiträge: 493
Registriert: Mi 10. Dez 2014, 10:45

Vielen Dank!

Beitrag von Urs »


Hallo Marc

Danke, dass Du meine Neugier befriedigt hast, besonders weil man inzwischen auch schon Resultate sieht. Ich hab's bereits in den Ferien entdeckt, doch wurde meine Antwort "wegen Inaktivität" vom Hotel-PC verschluckt.

Erstaunt hat mich, dass Du - obwohl Du von Hand schärfen kannst - noch die Tormek dazukaufst. Das mildert etwas mein schlechtes Gewissen - ich dachte immer, ich würde sie später verkaufen, wenn ich es endlich besser mit den Wassersteinen kann.

Gruss

Urs



René
Beiträge: 8
Registriert: Mo 4. Jan 2016, 23:35

Schnitzen in der Küche, im Wohnzimmer, ...

Beitrag von René »

[In Antwort auf #119831]
Hallo Daniel,

Du schreibst, dass du in der Küche schnitzen darfst. - Ich auch!
Nur als Laie und Anfänger tut sich mir die Frage auf: Gibt es eine Möglichkeit, die Späne nicht überall im Raum zu verteilen?
Bei mir liegt der Großteil der Späne schon um mich herum (oder auch dem Tisch), aber es fliegen schon immer mal Teile quer durch den Raum.
So wirklich aufgeräumt sieht das nicht aus - und wenn ich jedes Mal nach einer kleinen Schnitzeinlage wieder fegen oder saugen muss, dann ist das lästig.
Hast du einen Tipp?!

grüßend,
René


Daniel Maier
Beiträge: 157
Registriert: So 21. Jun 2015, 10:18

Re: Schnitzen in der Küche, im Wohnzimmer, ...

Beitrag von Daniel Maier »


Hallo René,

entschuldige bitte, daß ich so spät antworte,
ich hatte Deine Frage schon vor ein paar Tagen gelesen . . .

Gegen die Spanflut ist im Prinzip kein Kraut gewachsen, da hilft nur kehren und saugen.

Allerdings: kennst Du das Buch von Wille Sundqvist?
Er beschreibt ja so schön den Umkehr-Zusammenhang von Kraft und Kontrolle,
sprich von Schnitzgriffen mit viel Kraft=Abtrag - und entsprechendem Spanflug -
und solchen mit weniger Abtrag bei feiner Führung=Kontrolle.
Gerade mit diesen schlichten, "geführten" Schnitten sitze ich gerne in der Küche, da bleibe die Späne immer schön 'nah', ggfs sogar auf dem Tisch liegen.
oder ich hatte auch schon ein Tuch in der S-Bahn auf dem Schoß liegen, um unterwegs Figuren zu schnitzen.
Wenn das Tuch aus rauerer Seide ist, werden die Späne auch noch ein wenig "gefangen". Meine Tücher sind ausrangierte Halstücher, so 80*80 cm2 groß.

Allerdings habe ich dann im Keller vorgearbeitet, sprich kraftvoll und -nein- nicht unkontrolliert. Wie hieß es bei Pirelli: Power is nothing without control!
Ich glaube der Pirelli war auch ein großer Schnitzer, aber hat der nicht in Vaters Gummireifen rumgemacht, naja, das ist ein anderes Thema.

Ich hoffe, Du kannst mit meiner Beschreibung was anfangen, sonst frag gerne weiter,
auch wenn's mal dauert...
ich antworte gern.

Liebe Grüße, Daniel



Lukas Simet
Beiträge: 149
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 23:31

Re: Schnitzen in der Küche, im Wohnzimmer, ...

Beitrag von Lukas Simet »


Hallo René,

ich besitze auch das Buch von Wille Sundqvist ;)

ich kann es dir auch nur empfehlen, denn du lernst wie du dein Messer unter Kontrolle bringst, und wie du es schärfst und natürlich auch die einzelnen Techniken , denn die Späne fliegen ja meistens nur weit weg wenn man mit viel Kraft schnitzt , und dass ist meistens der Fall wenn das Messer nicht richtig schneidet oder wenn man nicht weis wie man mit kleinem Kraftauswand viel Holz wegnimmt
und wenn man dazu noch eine Schürze hat die alles auffängt dann braucht man sich um den Dreck keine Sorgen mehr machen, oder breite einfach eine Decke am Boden aus, die du dann zusammenrollst ;)

Gruß Lukas, der aber trotdem lieber in der Werkstatt vorm Holzofen schnitzt



Daniel Maier
Beiträge: 157
Registriert: So 21. Jun 2015, 10:18

Re: Schnitzen in der Küche, im Wohnzimmer, ...

Beitrag von Daniel Maier »


Hallo Lukas,

daß Du vorm Holzofen in der Werkstatt schnitzen kannst, macht mich fast neidisch,
aber eigentlich nur solange, bis ich zu schwitzen anfange,
und das geht schnell bei mir . . .

Zum Thema: Ja, die Schürze ist auch so ein nützliches Ding,
der Fuchs im Kleinen Prinzen würde sagen: auch etwas, das in Vergessenheit geraten ist.
Auch hier empfiehlt sich rauer Stoff. Oder gleich eine Lederschürze, wegen der abrutschenden Messer.

Gruß, Daniel



Lukas Simet
Beiträge: 149
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 23:31

Re: Schnitzen in der Küche, im Wohnzimmer, ...

Beitrag von Lukas Simet »


Hallo Daniel,

ich hab zwar einen Holzofen aber wenn ich am nächsten Tag im Winter in die Werkstatt komme hab ich weniger als 7°, wenn ich einen Tag nich einheize um die 0 , und mein Wasser in dem mein Schleifstein war , war auch schon mal eine Eissicht, zwar eine sehr dünne aber immerhin, und wenn es so kalt ist muss ich schnell viel Wärme herstellen, hab ich zwar wenn ich richtig einheize auf 20 min aber dann muss ich auch weiterheizen damit die Glut nicht verloren geht , und dass über den ganzen Tag, dann steh ich manchaml mit blutroten Kopf , kurzer Hose ohne T-Shirt an der Hobelbank, ... , aber wer rein mit Handwerkzeugen arbeitet wird das auch aushalten, und unter solchen Bedingungen zu arbeiten hat ja auch seinen Reiz ;)

So eine Schürze hab ich mal in Südtirol gekauft , aber umgehängt hab ich sie fast noch nie, irgendwie stört sie immer, und mit einer Lederschürze ists ja noch unbequemer , aber anscheinend eine Sache der Gewohnheit , bestes Beispiel Jögge Sundqvist

http://countryworkshops.org/sloyd.html

Herzliche Grüße
Lukas



René
Beiträge: 8
Registriert: Mo 4. Jan 2016, 23:35

Schnitzen mit Schürze und Spantuch. / Schwedisch.

Beitrag von René »

[In Antwort auf #130190]
Hallo Daniel, hallo Lukas.

Es ist so genial, in irgendeiner Ecke zu sitzen, mit Messer und Stock in der Hand und ein bisschen Späne zu produzieren. Ich bin froh, das für mich entdeckt zu haben - und freue mich, Leute wie euch zu "treffen".

Ich entdecke immer neue Orte zum Schnitzen (nur die Stöcke sind rar in der Stadt, von dem ohnehin wenigen Grün will ich nicht auch noch allzu viel abholze :-). Der ÖPNV war bisher noch nicht dabei, aber ich fahre auch in letzter Zeit selten.

Ein kleines "Reiseset" erstelle ich mir seit einer Weile. Es fliegt immer mal wieder was raus und kommt was dazu. Dort werde ich noch ein solches Tuch reinpacken. Wir haben grobgewebte Wickeltücher da, die sind wohl sehr geeignet (leicht, klein verpackbar, rau genug, um Späne zu halten).

Meinen Einstieg ins Schnitzen habe ich vor zwei, drei Jahren mit Chris Lubkemans Buch gefunden. Dann ist es eingeschlafen, weil die Erfolge sich nicht zeigten. Heute weiß ich: Falsche Einstellung (Ungeduld, fehlende Priorität) und ungeeignete Anfängerprojekte (figürlich schnitzen in Fichten-/Kiefernholz-Leimbretter.
Im Winter bin ich bei Recherchen auf Mike Abbott gestoßen... Die Dinge nehmen seitdem ihren Lauf.
Als ich Wille Sundqvists "Schwedische Schnitzschule" in der Hand hatte, war es komplett um mich geschehen. Seitdem habe ich viel recherchiert, alle gängigen Schnitz-/Wildholzhandwerk-/Möbelbaubücher durchgeforstet und versuche für mich "mein Ding" herauszufiltern. Meine Werkstatteinrichtung ist mittlerweile recht ordentlich ausgestattet (aber noch nicht eingerichtet). Diese persönlich Art der finanziellen wie ideellen Art der Altersvorsorge fühlt sich gut an. Rausgekommen ist noch nix. Ich brauche noch viel Zeit, um alles zu sortieren und zu üben. Und gerade weil für mich der Einstieg in den Möbelbau ein sehr großer Schritt ist, bin ich jetzt wieder beim Schnitzen gelandet. Das ist erst einmal eine gute Beruhigungsmethode.

Die Schürze steht auch schon auf meiner Wunschliste. Wille Sundqvist nutzt eine Stoffschürze. Sein Sohn Jögge (www.surolle.se) setzt auf Leder. Ich werde sicher auch Baumwolle nehmen. Mein Plan bisher: Zwei Schürzen gleicher Größe/Schnitt kaufen, und aneinandernähen. Dann habe ich den Stoff fester gemacht und ausserdem eine Wendeschürze :-) Einen ordentlichen Ausrutscher werden sie sicher nicht abhalten, aber vielleicht mildern.

Die kontrollierten Schnitze setze ich schon ein. Aber ich habe noch viel Übungsbedarf. Im Wille-Buch habe ich jetzt auch noch mal nachgeschlagen. Als er beschreibt, wie er auch zu Freunden geht und dort im Wohnzimmer schnitzt, erwähnt er, das setze dann aber schon Übung voraus, um die Stimmung des Abends nicht zu vermiesen...
Also, ich übe.

Vielen Dank.
Und gern mehr Eindrücke über eure individuellen Lösungen.
Leider habe ich in meinem Umfeld keine Schnitzer und bin deshalb auf Infos von euch entfernten Gesellen und Meistern angewiesen.

grüßend,
René

P.S.:
Falls einer von euch etwas von Svante Djärv (www.djarv.se/djarvenglish/startsida.asp) haben möchte, gebt mir Bescheid, ich lasse mir gerade was dort machen. Ich würde für euch mitbestellen. Das spart schon mal Portokosten.



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