Japa. Wasser Schärfsteine-Qualitätsunterschiede
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Es gibt...
eine leicht hohle (längs) Diamantplatte. Ich denke, T.Odate hat sie angeregt. Mit ihr kann man eine Rundung über die ganze Schneidenbreite leicht herstellen.
Ich habe allerdings meine Probleme mit solchen Produkten. Eine absolut plane Platte oder eben ein Stein sind vielseitiger und eine Rundung ist durch systematisches Schleifen sehr einfach. Man teilt die Schneide in fünf Punkte auf, Mitte, links, rechts, ganz links, ganz rechts und macht z.B. 12 Striche ganz links und ganz rechts, 6 Striche links und rechts nachdem man gerade geschärft hat, indem man nur Druck mit einem Finger gibt. Schon hat man eine leichte Rundung und eine Mikrofase, die für einen Putzhobel geeignet ist. Dann geht man vom 800er oder 1000er zum 8000er, erhöht nochmal den Winkel um 2, 3 Grad und poliert die Mikrofase mit 2 bis vier Strichen auf jedem Punkt. Et voilà!
Gruß ;-)
Marc
Re: Rillen im Abziehstein
Hallo Pedder,
die Rillen hab' ich mit der Flex reingemacht; in ihnen setzt sich die beim Schleifen entstehende Schlämme ab. Ein definierter Schliff ist mir lieber als Schleifbrei unterm Eisen!
Hat man aber nur ein Eisen in bereits gutem Zustand zu Schleifen und Abzuziehen, lohnt es sich nicht! Lässt man mehrere Eisen zum Schleifen zusammenkommen, dann schon.
Ich habe leider keinen fest eingerichteten Schärfplatz in meiner Werkstatt. Zum Schärfen lege ich mir eine Korkplatte auf die Hobelbank; die verträgt zwar Nässe, aber eine Überschwemmung möchte ich da nicht haben. Bei einem Schärfplatz mit untergehängtem Wassereimer wie Friedrich ihn auf seiner Seite zeigt, kann man die entstehende Schlämme natürlich bequem und sorglos wegspülen.
Bei weichen Schleifsteinen, die viel Schlämme erzeugen, würde ich zu diesen Rillen raten. Bei Abziehsteinen, auf denen ja auch nicht so lange herumgeschliffen wird, nicht unbedingt!
Bei Kombisteinen sollte man die Rillen nicht anbringen - oft ist es sinnvoll, noch eine Seite ohne Rillen zu haben!
Etwas Gutes haben die Rillen noch an sich: Ich kann die beiden Seiten des Steines sofort erkennen - natürlich geht das auch mit Farbmarkierungen!
Gruß, Bernhard
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: Japa. Wasser Schärfsteine-Qualitätsunterschied
[In Antwort auf #119748]
Hallo Steffan,
Bilder machen wäre kein Problem. Leider hat sich gestern abend ein kleines Fiasko in meinem Keller ergeben. Ich musste gestern abend meinen ADH zerlegen. Da hat sich ein Kettenglied der Höhenverstellung ins Jenseits verabschiedet (ich benutze seit neuestem zum groben Abrichten/Fügen einen *hüstel* ADH...)
Und da musste der Schleiftisch aus Platzgründen etwas weichen...ich versuche die nächsten Tage einige Bilder zu machen, ok?
Nur mal kurz vorab. Du schneidest Dir aus einer dünnen Folie Streifen (Breite 1-2cm, Länge wie Dein Schleifstein). Ich habe mir eine Klarsichtfolie dafür besorgt.
Diese Streifen legst Du der Länge nach zuerst links auf Deinen Stein. Die Folie klebt durch das Wasser regelrecht am Stein und verrutscht nicht. Dann wird das Hobeleisen in die Schleifführung gespannt (bei mir die Veritas) und auf den Stein gesetzt. Durch die dünne Folie wird das Eisen/Schleifführung (blöd zu erklären) "kontrolliert verkanntet". Das Eisen nur in Zugrichtung Schleifen, beim Schieben schneidet das Messer gleich in die Folie. Der Stein kann nur die rechte Hobeleisenkannte angreifen und macht damit einen sanften Bogen. Dann die ganze Prozedur anders rum, also Folie auf die rechte Seite des Steins und die linke Eisenecke schleifen.
Wenn das alles durch ist, am besten nochmals ohne Folie und kontrolliertem Druck (Marc hat das etwas weiter oben beschrieben) das Hobeleisen nochmals etwas nachrunden.
Ich hoffe Du kannst damit etwas anfangen? Das ganze habe ich bei David Charlesworth abgekupfert. Die wirklich guten und empfehlenswerten DVD´s hatte ich mir zu Weihnachten besorgt.
Grüße und noch einen schönen Sonntag
Waldemar
Hallo Steffan,
Bilder machen wäre kein Problem. Leider hat sich gestern abend ein kleines Fiasko in meinem Keller ergeben. Ich musste gestern abend meinen ADH zerlegen. Da hat sich ein Kettenglied der Höhenverstellung ins Jenseits verabschiedet (ich benutze seit neuestem zum groben Abrichten/Fügen einen *hüstel* ADH...)
Und da musste der Schleiftisch aus Platzgründen etwas weichen...ich versuche die nächsten Tage einige Bilder zu machen, ok?
Nur mal kurz vorab. Du schneidest Dir aus einer dünnen Folie Streifen (Breite 1-2cm, Länge wie Dein Schleifstein). Ich habe mir eine Klarsichtfolie dafür besorgt.
Diese Streifen legst Du der Länge nach zuerst links auf Deinen Stein. Die Folie klebt durch das Wasser regelrecht am Stein und verrutscht nicht. Dann wird das Hobeleisen in die Schleifführung gespannt (bei mir die Veritas) und auf den Stein gesetzt. Durch die dünne Folie wird das Eisen/Schleifführung (blöd zu erklären) "kontrolliert verkanntet". Das Eisen nur in Zugrichtung Schleifen, beim Schieben schneidet das Messer gleich in die Folie. Der Stein kann nur die rechte Hobeleisenkannte angreifen und macht damit einen sanften Bogen. Dann die ganze Prozedur anders rum, also Folie auf die rechte Seite des Steins und die linke Eisenecke schleifen.
Wenn das alles durch ist, am besten nochmals ohne Folie und kontrolliertem Druck (Marc hat das etwas weiter oben beschrieben) das Hobeleisen nochmals etwas nachrunden.
Ich hoffe Du kannst damit etwas anfangen? Das ganze habe ich bei David Charlesworth abgekupfert. Die wirklich guten und empfehlenswerten DVD´s hatte ich mir zu Weihnachten besorgt.
Grüße und noch einen schönen Sonntag
Waldemar
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- Beiträge: 53
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Schleifen von gerundeten Hobeleisen
Hallo Steffan,
ich habs doch noch hinbekommen, zumindest den Schleifplatz frei zu räumen. Bitte entschuldigt den Verhau! Hier kurz die Vorgensweise:
Hier einmals mein Schleifplatz.

Dieser besteht aus einer simplen Küchenarbeitsplatte, die beim letzten Umzug übrig blieb bzw. einem einfachen Spülbecken (aus dem Baumarkt der öfters mit 20% wirbt). Unter dem Spültisch habe ich mangels Rohranschlüsse nur eine grössere Auffangtonne stehen, in die das Gesabbere runtertropfen kann. Vorher hatte ich nur eine Gummi-Automatte, die jedoch nur begrenzt Wasser auffangen konnte. In der jetztigen Konstellation kann ich gut den Schleifschlamm abwaschen, ohne das etwas daneben geht.
Jetzt zum eigentlichen Schleifen:

Die Klarsichtfolie als Streifen kommt auf den gut gewässerten Stein (Cerax 1000 - ein genialer Stein!!!)

Hier die Veritas-Führung sitzt einseitig auf der Folie. Es wird nur die rechte Eisenecke angegriffen.

Die Prozedur auf der anderen Seite. Hier erkennst Du den Schleifweg. Ich lasse die Führung über die komplette Breite laufen, dadurch wird die Ecke etwas runder...

Sobald das erledigt ist, kommt der Cerax 8000 zum Einsatz. Durch Druckverlagerung auf dem Eisen kann man schwarzes X auf den Stein zeichen, dadurch verschwinden die leichten Stufen vom verkannteten Schleifen.

zu guter Letzt der bereits beschriebene Ruler-Trick. Ich habe mangels verschleissbaren Linial ein einfachen L-Winkel aus Alu (gibts im jeden Bauarkt) genommen.
Hoffe Du kannst damit etwas anfangen? Leider hat meine Kamera bei der Makroaufnahme der Fase versagt. Sie hat auf jeden Fall eine sanfte Rundung und du kannst gezielt Späne nur in der Eisenmitte feinst abnehmen. Viel Spass beim Schleifen - kann aber süchtig machen!
Grüsse aus Günzburg
Waldemar
PS. Mein erster Bildeintrag, scheint zu funzen. Eine geniale Bilderseite von Heinz!!!