Hallo,
seit einiger Zeit besitze ich eine Ulmia Gestellsäge und benutze diese auch sehr gerne. Angeregt durch Baubeschreibungen im Internet und FWW wuchs der Wunsch mir noch eine Schweifsäge selbst zu bauen. Vom Design habe ich mich aber dann doch eher an die schon vorhandene Ulmia gehalten. Das Schweifsägeblatt und die geflochtenen Hanfschnur habe ich vom Hausherrn.
Die Sägearme habe ich aus Buche gemacht und mit dem Schabhobel in Form gebracht. Die Griffe sind aus Birne geschnitzt.
Für den Mittelsteg wollte ich ein möglichst leichtes Holz verwenden, ist ja nur auf Druck belastet. Bei der Ulmia wurde hier Lindenholz verwendet. Tendenziell etwas leichter, dafür aber auch nicht so druckstabil, ist Pappelholz. Das Image von Pappel ist ja nicht so besonders, habe aber beschlossen es damit zu versuchen. Je nach Seite der Leiste waren die Eigenschaften beim Hobeln gut bis mäßig. Nach dem Ölen überzeugt es mit einem schönen seidigen Glanz. Entspricht die amerikanische Pappel (Poplar) von den Eigenschaften unserer europäischen Pappel? Habe bei meiner Recherche nach Pappelholz Bauanleitungen gefunden bei denen Schubladenkorpusse aus Poplar gefertigt wurden (massiv, kein Sperrholz).
Hier die Einzelteile vor dem Zusammenbau (Zusammenstecken):
![[Einzelteile Schweifsaege]](http://home.arcor.de/axel.englert/holz/pix/schweifsaege1.jpg)
Die komplette Säge:
![[Schweifsaege]](http://home.arcor.de/axel.englert/holz/pix/schweifsaege2.jpg)
Eigentlich habe ich bei den Griffen aus der Not (keine Drechselbank) eine Tugend (ergonomische Griffe) gemacht:
![[Griff der Schweifsaege]](http://home.arcor.de/axel.englert/holz/pix/schweifsaege4.jpg)
Hier noch ein Größenvergleich mit der Ulmia. Da die Schweifsäge um handlich zu sein ja möglichst leicht sein sollte habe ich auch die Gewichte der beiden Sägen verglichen: Schweifsäge etwa 630g, Ulmia etwa 1050g
![[Groessenvergleich Ulmia 700mm und Schweifsaege]](http://home.arcor.de/axel.englert/holz/pix/schweifsaege5.jpg)
Erste Schnitte mit der neuen Säge waren vielversprechend. Etwas wackelig erschien mir das Sägeblatt anfangs noch, die Säge lies sich aber prima am Riß führen. Das Hölzchen für den Spannmechanismus habe ich wohl tendenziell etwas zu dünn ausgelegt (etwa 3mm) wenn ich die Säge ordentlich spanne biegt es sich beängstigend durch!
Ein Manko dürfte noch die Sägeblattbefestigung sein, die ist etwas fummelig. Schnell mal aushängen und Sägeblatt durch Bohrloch fädeln...
Gruß Axel