Hallo,
vor einigen Tagen habe ich ja in diesem Beitrag hier:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/29668
geschrieben, dass ich einen Nr.8 von Anant einsatzfertig machen möchte. Soviel schon mal vorweg, das Planfräsen habe ich nicht machen lassen. Es war einfach nicht notwendig. Die Sohle war in einem recht guten Zustand. Daher habe ich ich entschlossen den Grundkörper ds Hobels lediglich mit Schleifpapier zu planen. Das ging auch recht zügig. Innerhalb einer halben Stunde war die Sohle pan.
Die Seiten habe ich dann mittels Schleifmaschine und Anschlag in den rechten Winkel versetzt.
Ansonsten wurden halt die üblichen Verbesserungen durchgeführt:
- Frosch leicht nacharbeiten, damit er richtig sitzt
- Hobelmaul etwas hinterfeilen um den Spantransport zu optimieren
- Griffe vom Lack befreien und ölen
- Eisen, Klappe und Spanbrecher anpassen
- Eisen schärfen
Hier nun die Bilder:

Auf diesem Bild sieht man den Hobel und die auf drei unterschiedlichen Hölzern erzeugten Späne. Der Span reißt nicht ab und ist so breit wie das Eisen. Das ist in meinen Augen ein gutes Zeichen. Beim Hobeln ist ein schönes Pfeifen zu höhren und die Späne schießen regelrecht aus dem Hobelmaul. Ich habe noch nicht versucht, den ultimativen 5 Sekunden Span damit zu hobeln. Aber dafür ist ja eine Rauhbank auch nicht gedacht.
In der Mitte sieht man ein Stück Meranit. Das einzige mir bekannte Holz, das beim Bearbeiten mit dem Handhobel neben Spänen auch richtigen Holzstaub produziert. Sehr unangenehm beim Verarbeiten.

Hier sieht man sehr schön die Seite und die Sohle. Einge recht tiefe Kratzer von der Beareitung in Indien habe ich drin gelassen. Sie waren einfach zu tief. Soviel wollte ich dann doch nicht runterschleifen. Für die Funktion ist das jedoch egal.
Geschliffen habe ich bis Körnung 1000 auf einer Steinplatte. Nachdem ich fertig war, habe ich den Hobel mit zur Arbeit genommen und ihn dort auf einen Gusstisch einer Martin Tischfräse gelegt. Das ist ein schwerer, gehobelter Maschinentisch, der auch wirklich Plan ist. Es ist mir an keiner Stelle gelungen eine 0,1mm dicke Scheibe zwischen Hobel und Maschinetisch zu schieben. Eine Fühlerlehre hatte ich nicht verfügbar. Ich denke aber, dass diese Genauigkeit ausrichend ist.

Dieses Bild zeigt einen Größenvergleich zwischen einem Nr.8 und einem Nr.4. Der Nr.8 ist schon ein ganz schöner Brocken. Vor allem die Breite von 67mm erfordert doch einiges an Kraft.
Die ersten Hobelversuche waren jedenfalls für meine Begriffe erfolgreich. Das Einsatzgebiet des Hobels wird in erster Linie das Fügen von Lamellen zur Leimholzherstellung sein (Fügeanschlag werde ich noch bauen) und das Hobeln des Leimholzes nach dem Verleimen. Allerdings müssen hierbei lediglich die Leimstellen nachbearbeitet werden. Die Dicke ist dann bereits maschinell gehobelt.
Wie ich schon mehrfach erwähnte sind meine Handhobel als Ergänzung zur Hobelmaschine gedacht. Sie ersparen mir viel Schleifarbeit.
Ich denke die drei Stunden Arbeit, die ich in den Hobel investierte haben sich gelohnt. Ich werde aber noch zwei Madenschrauben einsetzen, um einen festen Drehpunkt für die Lateraleinstellung zu bekommen.
Gruß
Heiko