Metallhobel planfräsen
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Metallhobel planfräsen
Hallo,
ich möchte mir noch den einen oder anderen Anant Hobel zulegen. Meinen Nr.4 habe ich auf dem Tisch meiner Hobelmaschine in mühevoller Handarbeit plangeschliffen. Beim Nr.8 macht das sicherlich weniger Spaß. Ich möchte den Hobel und einen A10 also einem Werkzeugmacher geben, der ihn für kleines Geld Planfräsen würde.
Da er auch noch keine Hobel gefräst hat, wollte ich vorab mal hier fragen, auf was man dabei achten sollte, außer dass das Eisen eingespannt ist.
Gruß
Heiko
Re: Metallhobel planfräsen
Hallo Heiko,
wir hatten ja gestern schon drüber gesprochen. Ich hätte da etwas Bedenken hinischtlich der Einspannmethode. Da müßte man sich was cleveres ausdenken.
Einfach in so einen hydraulischen Maschinenschraubstock wird wohl nix. Da sind die Kräfte sicher so groß, daß sich der Hobelkörper nach dem Ausspannen wieder "locker macht". Wenn ja schon das Ein-/Ausbauen des Eisens soviel ausmachen soll.
Aber den Gedanken verstehe ich schon. Zumal Du auch keine Hobeltische haben wirst, die sich als Unterlage für eine #8 Rauhbank eignen.
Viele Grüße,
Gerhard
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Re: Metallhobel planfräsen
Hallo Gerhard,
ich war ja gestern in der Werkstatt bei diesem Werkzeugmacher. Er hat einen riesigen Maschinenschraubstock. Der Nr.4 paßte da komplett wie er war rein. So sehr fest zudrehen muss man den Schraubstock nicht, meinte er, da ha nur wenige Zehntel Millimeter abgenommen werden, das auch noch in recht weichem Material.
Zum Abrichten per Hand hätte ich noch eine Granitplatte von 1m Länge zur Verfügung. Aber wenn es sich vermeiden läßt...
Gruß
Heiko
Re: Metallhobel planfräsen/schleifen/schaben
[In Antwort auf #118661]
Hallo Heiko,
ich glaube nicht, dass Fräsen die gewünschte und benötigte Oberflächengüte bringt;
die wirst Du eher mit schleifen erreichen. Das Non-Plus-Ultra müsste das Schaben sein - das wird aber für kleines Geld nicht zu machen sein, da aufwendige Handarbeit.
Gruß, Bernhard
Hallo Heiko,
ich glaube nicht, dass Fräsen die gewünschte und benötigte Oberflächengüte bringt;
die wirst Du eher mit schleifen erreichen. Das Non-Plus-Ultra müsste das Schaben sein - das wird aber für kleines Geld nicht zu machen sein, da aufwendige Handarbeit.
Gruß, Bernhard
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Re: Metallhobel planfräsen/schleifen/schaben
Hallo Bernhard,
nach dem Fräsen wollte ich so oder so noch schleifen. Das sollte dann aber nicht mehr viel Arbeit sein. Die gefrästen Flächen, die mir der Werkzeugmacher zeigte waren bereits sehr sauber.
Gruß
Heiko
Re: Metallhobel planfräsen/schleifen/schaben
Hallo Heiko es gibt im Metallbereich unzählige Spannmöglichkeiten wie auch im Holz bereich. Ich würde den Hobel im Maschinenschraubstock spannen so daß die Sohle nur wenige Zehntel mm über die Backen heraussteht. Der Hobel muss sowieso per Messuhr an der Sohle ausgerichtet werden, sollten Verformungen auftreten kann man diese natürlich durch die Uhr festellen und die Spannkraft danach ausrichten.
Eine weitere Möglichkeit ist die Hobelsohle auf einer Flachschleifmaschine zu Schleifen. Dort wird normalerweise mit einer Magnetplatte gespannt - man könnte dann den Hobel auf dessen Wange spannen und die Magnetplatte um 90° drehen so das die Sohle geschliffen werden kann.
Im Werkzeugbau haben wir die die Magnetplatten ausschließlich auf der Flachschleifmaschine genutzt ob diese auch von der Spannkraft für die Fräsmaschine reicht kann ich nicht sagen.
Ein weitere Möglichkeit besteht darin die Handgriffe des Hobel zu demontieren und den Hobel durch diese Gewinde zu befestigen.
In der Metalltechnik gibt es viel schwierigere Teile als einen Hobel zu spannen, für einen erfahrenen Werkzeugmechaniker ist das ohne Problem machbar auch ohne Verformungen der Sohle.
Gruß vom gelernten Werkzeugmechaniker Jockel
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Re: Metallhobel planfräsen/schleifen/schaben
Hallo Heiko
Ich kann mich Jockel nur anschließen, ein versierter Werkzeugmacher muss in seinem Alltag ganz andere Schwierigkeiten bewältigen, Teile beim Schleifen oder Fräsen verspannungsfrei auf zu spannen, ist ein gängiges Thema.
Nachträglich von Hand schleifen oder polieren, das ist mit Vorsicht zu genießen, mir wäre eine plane Fläche mit einigen Fräsriefen lieber, als eine super glatte Fläche, die aber wieder leicht ballig poliert wurde.
Gruß Franz
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pimp your Anant....
[In Antwort auf #118661]
Hallo Heiko,
ich weiss nicht so recht.... Sicher kann Dir ein Mensch mit Fräsmaschine den Hobel planfräsen. Bei einem #8 erfordert das allerdings mit Sicherheit Einiges Nachdenken, der ist doch schon sehr lang, einen so großen Schraubstock wirst Du nicht finden, also muss man anders spannen. Wirklich genau wird das Ergebnis nicht sein, die Kräfte beim Fräsen sind zu groß (besser wäre eine Planschleifmaschine).
Aber gut. Dann hast Du zwei Hobel, die bestimmt besser plan sind als vorher. Schleifen musst Du sie noch, eine gefräste Fläche ist keine Hobelsohle. Und dann stellst Du fest, dass der Frosch und sein Sitz auf dem Körper auch sehr ungenau sind. Und die Verstellung hat viel Spiel. Und das Eisen ersetzt Du bestimmt auch durch ein Anderes. Und denk mal an die Griffe vom Anant...
Ich täts nicht.
Ich habe auch einen #8. Nicht von Anant. Auch nicht den zweiten noch neu erhältlichen von LN (fast unerschwinglich). Sondern ein Vorkriegsmodell von Stanley. Ein wunderschönes Werkzeug, hat Würde. War nicht einmal besonders teuer, etwa das anderthalbfache eines Anant.
Friedrich
Hallo Heiko,
ich weiss nicht so recht.... Sicher kann Dir ein Mensch mit Fräsmaschine den Hobel planfräsen. Bei einem #8 erfordert das allerdings mit Sicherheit Einiges Nachdenken, der ist doch schon sehr lang, einen so großen Schraubstock wirst Du nicht finden, also muss man anders spannen. Wirklich genau wird das Ergebnis nicht sein, die Kräfte beim Fräsen sind zu groß (besser wäre eine Planschleifmaschine).
Aber gut. Dann hast Du zwei Hobel, die bestimmt besser plan sind als vorher. Schleifen musst Du sie noch, eine gefräste Fläche ist keine Hobelsohle. Und dann stellst Du fest, dass der Frosch und sein Sitz auf dem Körper auch sehr ungenau sind. Und die Verstellung hat viel Spiel. Und das Eisen ersetzt Du bestimmt auch durch ein Anderes. Und denk mal an die Griffe vom Anant...
Ich täts nicht.
Ich habe auch einen #8. Nicht von Anant. Auch nicht den zweiten noch neu erhältlichen von LN (fast unerschwinglich). Sondern ein Vorkriegsmodell von Stanley. Ein wunderschönes Werkzeug, hat Würde. War nicht einmal besonders teuer, etwa das anderthalbfache eines Anant.
Friedrich
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Re: pimp your Anant....
Hallo Friedrich,
einen so großen Schraubstock, dass der Hobel damit gespannt werden kann, hat derjenige. Wir haben es ja ausprobiert. Der Nr. 4 war kein Problem und hatte im Schraubstock noch massig Platz.
Die Griffe des Anant sind für meine Hände in Ordnung. Das Eisen kann ich bei Bedarf immer noch ersetzen. Beim Nr.4 war der Frosch soweit in Ordnung, da mußte ich nichts machen. Mit dem Spiel in der Verstellung habe ich auch kein Problem mehr. Da gewöhnt man sich schnll dran.
Sicherlich haben wir beide ganz unterschiedliche Ansprüche. Du legst mehr Wert auf Ästhetik und absolute Präzision der beweglichen Teile.
Für mich zählt das Hobelergebnis. Wenn ich den Nr.8 in etwa so zum laufen bekomme, wie meinen Nr.4 bin ich mehr als zufrieden.
Die beiden Hobel habe ich soeben geordert. Vielleicht klappt es schon am Samstag mit dem Fräsen. Ich werde Bilder machen.
Gruß
Heiko
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Re: pimp your Anant....
Hallo Heiko,
das ist schon OK, sicher haben wir da unterschiedliche Bedürfnisse. Ich bin halt Maschinenbauer.... Aber nochmal zum Spannen beim Fräsen: der #8 müsste annähernd auf seiner ganzen Länge (!) gespannt oder zumindestens abgestützt werden, also nicht nur in der Mitte und Vorder- und Hinterteil hängen frei aus dem Schraubstock raus.
Friedrich