Standzeiten europäische Sägen

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Pedder
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Re: Pax Säge

Beitrag von Pedder »


Wow Alex,

damit widerlegst Du direkt den von mir soeben abgeschickten aber vom Admin noch nicht freigegebenen Beitrag.

(BTW: Lieber Gerhard, wieso musst Du eigentlich auf einmal meine Beiträge wieder freigeben? Liegt das daran, dass ich mein Profil geändert habe?)

Die Pax-Sägen steigen in meiner Achtung um ein Vielfaches, vielleicht sollte der Hausherr erwähnen, dass sie getapered sind???

liebe Grüße
Pedder

P.S.: Leider schaffe ich es am Wochenende nicht nach Hamburg zu Nagels Tag der offenen Tür http://www.theodor-nagel.de/deutsch/holzshop/openhouse/september-07/Open%20House%20September%2007.pdf

aber könnte man dich da treffen?



Christof Hartge
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Re: Standzeiten europäische Sägen

Beitrag von Christof Hartge »


Hallo Pedder,
vielen Dank für deine sachkundigen Informationen. Mein Wissenstand zum Thema "moderne-weiche-Sägeblätter" ist damit erschöpft.

Zum ausdünnen: Meine drei D8's, Standard Apfelholzgriff, Messingschrauben, sind alle zum Rücken hin ausgedünnt. Dennoch brauchen sie ein gewisses Maß an Schränkung, wenn auch vielleicht weniger als bei einem rechtwinkligen Stück Blech. Ich muß nochmal nachmessen, wieviel es ausmacht, aber es könnte das Maß sein, das von Alexander erwähnt wurde.

Christof.


Christof Hartge
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Re: Höhe der Hobelbank

Beitrag von Christof Hartge »

[In Antwort auf #117512]
Vielen Dank Alex für den Tip. Das Gestell zu verändern, der Gedanke behagt mir nicht. Aber ein kleiner Podest, es müssen ja nur 10 cm oder so sein, das könnte gerade richtig passen.

Christof.


Alexander Tausch
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Re: Pax Säge

Beitrag von Alexander Tausch »

[In Antwort auf #117521]
Hi Pedder,

was ich noch sagen wollte: die Säge braucht trotz taper eine vernünftige Schränkung, ich habe das bei der letzten Schärfsession mal ausprobiert. Das Blatt ist aber auch nicht bis hinunter zur Zahnreihe gleichmäßig ausgedünnt, ich würde sagen max. die obere Hälfte (evtl auch nur ein Drittel) ist getapered. Ich denke das hat den Grund, dass der Bereich, durch den man sich über die Jahre (Jahrhunderte :-)) "hindurchschärft" immer die gleiche Stärke hat? Auf jeden Fall ist es ein Qualitätsmerkmal, welches durchaus erwähnt werden kann.

Ich weiß noch nicht genau, ob ich es evtl. morgen zu Nagel schaffe. Ich war aber im Juni immerhin bei Cropp zum Tag der offenen Tür http://www.cropp-timber.com/aktuell.htm
Wie auch immer, treffen ist auf jeden Fall eine gute Idee :-)

Grüße,
Alex



Pedder
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Pax und Disston

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #117543]
Hallo Alex und Christof,

Eure Beiträge haben hat mir ja keine Ruhe gelassen. Also habe ich noch ein bisschen gesucht. Und siehe da: Sowohl die Pax als auch die Lynx Serie von Flinn sind getapered. Einige Händler werben auch damit! ;o)

Und: auch diese Sägen sind sogar von Hand geschränkt und geschärft, so zumindest die die Werbung auf der Konkurrenzseite des Hausherren, die hier natürlich nicht genannt wird.

Ehrlich ich bin völlig baff. Vor diesem Hintergrund erscheinen mir die Sägen des Hausherren als echtes Schnäppchen vor allem ohne Risiko, eine schlechte gebrauchte Disston zu erwischen. Kritisiert wurde an diesen Sägen der Griff, aber das kann man ja ändern. Alex vielleicht kannst Du Deine Säge mal ohne Griff zeigen. Ist das Blatt eckig oder abgerundet? Ein Griff für ein eckiges Blatt müsste ziemlich einfach anzufertigen sein.

Ja wir sterblichen Feiler müssen alle Sägen Schränken, den Feilgöttern (Bob und Mike und?) ist es wohl vorbehalten, eine cc-Säge nur mit dem überstehenden Schleifgrat statt Schränkung scharf zu bekommen.

Christof,

Noch mehr Recherche, jetzt auf http://www.disstonianinstitute.com/ der! Disston Seite. Ergebnis: Es waren nicht die D8 sondern die K1, die nicht tapered waren. Sorry..

Liebe Grüße
Pedder



Jürgen zur Horst

Re: Pax und Disston

Beitrag von Jürgen zur Horst »


Hallo Pedder,

ich habe meine Pax bei Dirks Treffen unter Friedrichs Aufsicht geschärft. Die Frage ob die Säge ausgedünnt ist, hatte Friedrich auch beschäftigt. Wir haben das nachgemessen. Die Säge ist zum Rücken hin ausgedünnt.

Mit dem originalen Griff habe ich die Säge nur ganz kurz ausprobiert. Der war gar nicht nach meinem Geschmack. Ein dicker glänzender Lack überzieht den ganzen Griff. Die schmalen Flächen waren mit einem roten Lack abgesetzt. Dann war da noch so ein Golddruck eingestempelt, der sehr billig aussah. Ich habe das Schmirgelpapier gezückt und alles runtergefriemelt und anschließend geölt. Wenn ich Deine Griffe sehe, bin ich versucht einen neuen Griff zu machen, aber das steht auf meiner Prioritätenliste aus Zeitmangel nicht besonders weit oben.

Tschüß Jürgen


Ferdinand Bozem
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Re: Pax und Disston

Beitrag von Ferdinand Bozem »


Hallo!

Ich habe mal bei einem alten Gestellsägenblatt nachgemessen und festgestellt, dass es von 0,8mm auf 0,6mm getapert ist.

Viele Grüße,
Ferdinand


Alexander Tausch
Beiträge: 257
Registriert: Di 23. Feb 2016, 17:41

Re: Pax und Disston *MIT BILD*

Beitrag von Alexander Tausch »

[In Antwort auf #117563]
Hallo Pedder,

das Blatt ist abgerundet, was die Anfertigung eines neuen Griffes in der Tat erschwert. Ich verlinke hier einfach noch einmal das Bild von meiner großen Pax Säge. Der Griff ist oben komplett geschlossen (nicht durchgeschlitzt), die Rundung des Blattes folgt im Prinzip der Linie der oberen drei Schrauben. Letzten Endes muss man ja den Griff auch nicht gleich komplett austauschen (obwohl ich anfangs auch mit diesem Gedanken gespielt habe), unter dem dicken Lack steckt ja ein recht ansehnlicher Griff :-)

Gruß Alex



Pedder
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Re: Pax und Disston

Beitrag von Pedder »


Hallo Alexander,

Dein Griff ist eine 200%ige Verbesserung der Pax an der Verbindungsstelle zum Körper und gefällt mir wirklich gut.

Aber ich hätte am Liebsten sowas:

und dafür lässt Herr Flinn einfach nicht genug Holz am Griff.

Ich glaube, ich muss mir Deine Säge mal aus der Nähe ansehen. Das ist wirklich spannend.

Liebe Grüße Pedder



Alexander Tausch
Beiträge: 257
Registriert: Di 23. Feb 2016, 17:41

Griffe

Beitrag von Alexander Tausch »


Hi Pedder,

Du hast völlig recht, ein Griff wie der von Dir gezeigte ist aus dem PAX Originalgriff nicht zu machen. Überhaupt ist das Griffloch bei der PAX stark überdimensioniert, so groß kann eigentlich keine Hand sein. Wenn man allerdings weiter unten anfasst (so sägt es sich auch am besten), dann passt am oberen Ende bequem der Daumen durch, wenn man den Griff oben umfasst. Ich denke, dass das so auch gedacht ist, für ausdauerndes zweihändiges Sägen. Wie bei den alten Thumbhole-Griffen von Disston, nur eben ohne spezielles Daumenloch. Das Flinn das so vorgesehen hat, ist aber nur eine Vermutung meinerseits.

Wenn ich meinen Griff durch einen neuen ersetzen würde, würde ich übrigens einen Thumbhole Griff anfertigen - am besten aus Apfelholz wie bei den Disstons. Ich finde die wirklich schön anzuschauen.

Grüße Alexander



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