Standzeiten europäische Sägen
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mit dem Fuchsschwanz sägen
Hallo Wolfgang,
Der Fuchsschwanz rattert ganz leicht, wenn Schultergelenk, Unterarm mitsamt Handgelenk und Sägeblatt nicht Punkte einer Ebene sind. Versuch mal beim Rattern die Schulter leicht nach links oder rechts zu korrigieren. Das hilft in den meisten Fällen. Das Blatt vibriert am Sägeschnitt, weil du beim Zurückziehen die Stellung leicht geändert hast.
Gruß ;-)
Marc
Re: Fausten
hallo,
Bertold macht das Fausten lehrbuchmässig richtig. Aber ich komme mit dieser Methode nicht zurecht.
Auf meiner Baustelle, bei der niedrigen Bank (sie ist kaum höher als die Sitzfläche eines Stuhls), kniehe ich mit dem linken Knie auf dem Holz, halte die Säge leicht schräg in Schnittrichtung geneigt (rechte Hand am Draht, nicht am Holz) und säge auf mich zu, nicht von mir weg. Vielleicht weil ich ursprünglich Linkshänder war. Bei mir gibt das einen sehr kraftvollen Schnitt.
Ein bisschen wie beim Sägegatter : Hub ohne Vorschub und dann über die ganze Sägehöhe einen kräftigen Schnitt.
Weil ich durch meine Arbeitshaltung relativ hoch über dem Holz bin, muss ich die Arme nicht so weit anheben und kann trotzdem die ganze Länge des Sägeblattes aussnutzen.
Gruss
reinhold
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Re: Fausten
Hallo Reinhold,
das ist (fast) meine Methode mit dem Fuchsschwanz. Ich bocke das Brett in 40 cm Höhe auf und klemme es mit dem Knie fest. In schräger Sägehaltung geht der Schnitt auf mich zu. Geht wie die Hex.
Viele Grüße, Christof.
PS: Das wäre noch einmal ein Wettbewerb für Timbersports: Disziplin: 2m Eiche, 40 cm stark einseitig besäumen. Ha, das wären überhaupt viel interessantere Sportarten. Der olympische Dreikampf: Es beginnt mit Wettbewerb der Zuschneider, die übergeben Verbinder, die an die Monteure: Fertig ist der Tisch!
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Re: Standzeiten europäische Sägen
[In Antwort auf #117471]
Hallo Helmut,
soweit du von europäischen Fuchsschwänzen redest hast du sicher recht. Anders liegt die Sache bei den anglo-amerikanischen Qualitsprodukten, die man vielleicht besser bei ihrem Namen "Handsaw" nennen sollte, weil sie mit unseren Geräten außer der Form wenig gemein haben.
Die Stahlqualität dieser Sägen ist definitiv besser. Sie sind auf eine Härte von 52 HRC getestet worden. Heutige Gestellsägeblätter sind mit ca 42 HRC deutlich weicher.
Als ich mein Gartenhaus gebaut habe, war es auch deutlich zu spüren. Meine Disstons haben einen Arbeitstag lang durchgehalten, die Gestellsäge nicht.
Viele Grüße, Christof.
Hallo Helmut,
soweit du von europäischen Fuchsschwänzen redest hast du sicher recht. Anders liegt die Sache bei den anglo-amerikanischen Qualitsprodukten, die man vielleicht besser bei ihrem Namen "Handsaw" nennen sollte, weil sie mit unseren Geräten außer der Form wenig gemein haben.
Die Stahlqualität dieser Sägen ist definitiv besser. Sie sind auf eine Härte von 52 HRC getestet worden. Heutige Gestellsägeblätter sind mit ca 42 HRC deutlich weicher.
Als ich mein Gartenhaus gebaut habe, war es auch deutlich zu spüren. Meine Disstons haben einen Arbeitstag lang durchgehalten, die Gestellsäge nicht.
Viele Grüße, Christof.
Re: Standzeiten europäische Sägen
Hallo Christof,
mich würde mal ein Vergleich zwischen meiner Pax und einer Disston interessieren. Friedrich hat ja schon einmal deutlich ausgeführt, dass die Stähle der alten Werkzeuge keineswegs besser sind. Wenn ich es recht bedenke, habe ich Säge doch noch öfter benutzt als ich zuerst gedacht habe. Für objektive Angaben fehlt noch ein Meterzähler für Sägen. Vielleicht demnächst von Veritas beim Hausherrn?
Ich werde mich mit einem Gläschen Wein und Musik zum Schärfen in die Werkstatt zurückziehen. Bei der frisch geschärften Säge will ich mal versuchen die mir die geschnittene Menge zu merken und mit Euren Angaben vergleichen.
Tschüß Jürgen
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Re: Fausten
[In Antwort auf #117474]
Hi all,
ich habe mir angewoehnt beim fausten (als rechtshaender) die linke hand an der mittelstrebe, in ahnlicher haltugng wie die rechte hand, zu plazieren.
wenn ich die linke hand ganz aussen fuehre, komme ich oft zu verklemmern, da eine leichte verhakelung des blattes beim aufwaerts heben sofort den langen hebel mit der linken hand ins spiel bringt und eine eine verstaerkung dieses klemm-effektes hervorruft.
auch beim abwaertsgerichteten saegezug ist es mir angenehmer die haende dichter zusammen zu haben, ich ziehe so ruhiger und gleichmaessiger durch.
aber da muss wohl jeder seine eigenen erfahrungen sammeln, um seinen persoenlichen stil zu finden, schulbuch-vorgaben hin oder her.
gruss
helmut
Hi all,
ich habe mir angewoehnt beim fausten (als rechtshaender) die linke hand an der mittelstrebe, in ahnlicher haltugng wie die rechte hand, zu plazieren.
wenn ich die linke hand ganz aussen fuehre, komme ich oft zu verklemmern, da eine leichte verhakelung des blattes beim aufwaerts heben sofort den langen hebel mit der linken hand ins spiel bringt und eine eine verstaerkung dieses klemm-effektes hervorruft.
auch beim abwaertsgerichteten saegezug ist es mir angenehmer die haende dichter zusammen zu haben, ich ziehe so ruhiger und gleichmaessiger durch.
aber da muss wohl jeder seine eigenen erfahrungen sammeln, um seinen persoenlichen stil zu finden, schulbuch-vorgaben hin oder her.
gruss
helmut
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Re: Standzeiten europäische Sägen
Ja das wäre mal was, denn alle Angaben, die wir bis jetzt gemacht haben sind grobe Schätzungen und von sehr vielen Vorgaben abhängig.
Bei Sägestählen liegt die Sache etwas anders als bei Hobeleisen. Sicher wäre es möglich ebensogute oder noch bessere Stahlbleche für Sägen zu verwenden wie früher, dass Problem ist nur, dass dann die Bearbeitung sehr viel aufwendiger wird. Dieter hat mir mal erklärt, dass Gestellsägeblätter gestanzt werden, deshalb belässt man es bei 42 HRC. Wollte man eine Härte von 52 erzieln müsste wahrscheinlich gefeilt werden, und das ist für 20 Euro nicht zu machen. Ich vermute mal, dass die neu-alten Sägen von Adria oder Wenzloff der alten Qualität wieder nahe kommen oder sie übertreffen.
Wie sich da die PAX-Sägen einsortieren weiß ich nicht.
Es würde mich auch interesieren, ob die Pax Blätter ausgedünnt sind. Bei Disstons, Atkins etc. war es üblich die Sägeblätte zum Rücken hin ausdünnen, um die Reibung so gering wie möglich zu machen. Das ist ein aufwendiger Arbeitsgang, der bei Gestellsägen nicht nötig ist.
Viele Grüße, Christof.
Re: Höhe der Hobelbank
[In Antwort auf #117470]
Hallo Christof,
vielleicht hilft ein erhoehter Fussboden? Ein paar Centimeter koennen
viel ausmachen, vielleicht sogar noch eine Gummimatte darauf, das
schont die Gelenke, wenn man lange an der Hobelbank arbeitet.
Viele Gruesse,
Alex.
Hallo Christof,
vielleicht hilft ein erhoehter Fussboden? Ein paar Centimeter koennen
viel ausmachen, vielleicht sogar noch eine Gummimatte darauf, das
schont die Gelenke, wenn man lange an der Hobelbank arbeitet.
Viele Gruesse,
Alex.
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Pax Säge *MIT BILD*
Hallo Christof,
ich habe die große Pax Längsschnittsäge. Auf dem eingeätzten Logo auf dem Blatt steht "ground thin to back for effortless use" (siehe Foto). Ich habe nachgemessen: am Rücken 0,8mm Blattstärke, oberhalb der Zähne 1,0mm.
Gruß aus Hamburg,
Alexander
Re: Standzeiten europäische Sägen
[In Antwort auf #117491]
Hallo Christof,
zwei Anmerkungen:
ich glaube nicht, das die Paxsägen oder irgendwelche aktuellen Sägen außer den von Wenzloff & Sons ausgedünnt (tapered) sind. Das wäre ein Aufwand, der durch den Preis nicht zu rechtfertigen wäre und im Übrigen erwähnt würde. Wenzloff & Sons nimmt für dieses Extra auch immerhin 50,00 $. (Wenn ich das richtig verstehe, tapered Mike übrigens auf einer Tormek.)
Es wurden aber auch früher längst nicht alle Sägen diesem aufwändigen Verfahren unterzogen. Die normale D8 ist meines Wissens nach nicht getapered und muss daher geschränkt werden.
Zum Stanzen: Auch die Zähne von "Wenzloff & Sons" - Sägen sind nach meiner Überzeugung gestanzt (punched) und werden dann im Nachgang von Hand geschärft und geschränkt. Auf jeden Fall kann man auch in Stahl von 52 HRC Zähne stanzen, das wird auf dem amerikanischen Markt von verschiedenen Unternehmern angeboten. Der Unterschied zu vollindustriellen Sägen liegt in der Weiterverarbeitung, dem Schärfen und Schränken der Zähne, vor allem für letzteres sind Maschinen wohl zu grob. Das wird bei den Gestellsägeblättern eingespart bzw. auf den Verbraucher verlagert. Das ist also kein Grund, auf weicheren Stahl umzuschwenken. Vielleicht gibt es andere Gründe?
Liebe Grüße
Pedder
Hallo Christof,
zwei Anmerkungen:
ich glaube nicht, das die Paxsägen oder irgendwelche aktuellen Sägen außer den von Wenzloff & Sons ausgedünnt (tapered) sind. Das wäre ein Aufwand, der durch den Preis nicht zu rechtfertigen wäre und im Übrigen erwähnt würde. Wenzloff & Sons nimmt für dieses Extra auch immerhin 50,00 $. (Wenn ich das richtig verstehe, tapered Mike übrigens auf einer Tormek.)
Es wurden aber auch früher längst nicht alle Sägen diesem aufwändigen Verfahren unterzogen. Die normale D8 ist meines Wissens nach nicht getapered und muss daher geschränkt werden.
Zum Stanzen: Auch die Zähne von "Wenzloff & Sons" - Sägen sind nach meiner Überzeugung gestanzt (punched) und werden dann im Nachgang von Hand geschärft und geschränkt. Auf jeden Fall kann man auch in Stahl von 52 HRC Zähne stanzen, das wird auf dem amerikanischen Markt von verschiedenen Unternehmern angeboten. Der Unterschied zu vollindustriellen Sägen liegt in der Weiterverarbeitung, dem Schärfen und Schränken der Zähne, vor allem für letzteres sind Maschinen wohl zu grob. Das wird bei den Gestellsägeblättern eingespart bzw. auf den Verbraucher verlagert. Das ist also kein Grund, auf weicheren Stahl umzuschwenken. Vielleicht gibt es andere Gründe?
Liebe Grüße
Pedder