Alte Möbel auffrischen
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Alte Möbel auffrischen
Hallo,
ich habe in der nächsten Zeit relativ viele ältere Fichte- und Kiefervollholzmöbel zu bearbeiten (Schränke, Bänke, Tische, Kommoden ...). Es muß im Wesentlichen nur die Oberfläche wieder aufgefrischt werden (außen und z.T. innen).
Ich dachte zuerst die Möbel abzuwaschen (Kernseife?) und dann mit einem Wachs zu behandeln.
Ist das so das richtige Vorgehen und wenn ja, welche Art von Oberflächenbehandlung wäre sinnvoll. Ich würde gerne jedes Moblestück nur einmal einlassen - bei der Vielzahl und den zeitlichen Restriktionen würde ich bei drei Behandlungen die Krise bekommen :))
Vielen Dank
Christoph
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Re: Ist die Frage so abwegig?
Hallo Christoph,
nein, die Frage ist ok. Da ich ein ähnliches Problem habe, warte ich selber auf eine Antwort darauf. ;-)
Grüße
Torsten
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- Beiträge: 983
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Re: Alte Möbel auffrischen
[In Antwort auf #116189]
Hallo Christoph,
Oberflächenbehandlung mache ich eigentlich nur mit Öl und Balsamterpentin. Zuerst mit Halböl einlassen und einen Tag später und evtl. nach einem Zwischenschliff dann ein purer Ölauftrag. Das hat sich bislang gut bewährt. Je nach Holzart nehme ich Lein- oder Walnussöl. Walnussöl feuert kaum an und läßt z. B. Ahorn seine charakteristische Helligkeit behalten.
Wenn Du in Deinem speziellen Fall ja aber nur auffrischen willst, würde ich nach einer gründlichen Reinigung eben nur Öl auftragen. Wenn es stark beanspruchte Flächen sind, evtl. das Öl erwärmen und etwas (ca. 10% ?) Carnaubawachs darin auflösen.
Was die Reinigung angeht so habe ich hier ja eine Fachfrau sitzen. Meine Frau stellt mittlerweile Seife her und verkauft sie. Auf ihrer Homepage schreibt sie u. a.:
"Wenn ich den Duft einer Seife doch nicht mag, dann putze ich damit. Für Waschbecken, Badewanne oder Küchenarbeitsfläche reibe ich einfach Seife auf einen nassen Schwamm oder ein nasses Tuch. Für den Boden nehme ich geraspelte Seife, die ich in kochendem Wasser direkt im Putzeimer löse. Diese Seifenlauge ist für alle putzbaren Böden geeignet; z.B. für Fliesen, PVC, Linoleum, Laminat und Vollholzparkett. Wie die Haut, so pflegen die rückfettenden Substanzen auch Holz und Linol."
Wenn Du magst kann ich dir gerne einige Seifenreststücke zusenden zum Testen. Mich würde ja auch interessieren ob und wie das funzt, ein Testbericht wäre also nett ;-) Die Seife wäre unbeduftet, also würden Deine Möbel nicht nach Lavendel o. ä. riechen. Bei der Gelegenheit sende ich Dir auch gerne eine Handvoll Carnaubawachs zum ausprobieren, wäre das eine Hilfe?
Wer sich mehr über Seife informieren möchte, kann da ja auf den Infoseiten meiner Frau gerne tun (auf meine Bestellung hin gibt es auch eine Holzwerkerseife;-)).
Beste Grüße
Gero
Hallo Christoph,
Oberflächenbehandlung mache ich eigentlich nur mit Öl und Balsamterpentin. Zuerst mit Halböl einlassen und einen Tag später und evtl. nach einem Zwischenschliff dann ein purer Ölauftrag. Das hat sich bislang gut bewährt. Je nach Holzart nehme ich Lein- oder Walnussöl. Walnussöl feuert kaum an und läßt z. B. Ahorn seine charakteristische Helligkeit behalten.
Wenn Du in Deinem speziellen Fall ja aber nur auffrischen willst, würde ich nach einer gründlichen Reinigung eben nur Öl auftragen. Wenn es stark beanspruchte Flächen sind, evtl. das Öl erwärmen und etwas (ca. 10% ?) Carnaubawachs darin auflösen.
Was die Reinigung angeht so habe ich hier ja eine Fachfrau sitzen. Meine Frau stellt mittlerweile Seife her und verkauft sie. Auf ihrer Homepage schreibt sie u. a.:
"Wenn ich den Duft einer Seife doch nicht mag, dann putze ich damit. Für Waschbecken, Badewanne oder Küchenarbeitsfläche reibe ich einfach Seife auf einen nassen Schwamm oder ein nasses Tuch. Für den Boden nehme ich geraspelte Seife, die ich in kochendem Wasser direkt im Putzeimer löse. Diese Seifenlauge ist für alle putzbaren Böden geeignet; z.B. für Fliesen, PVC, Linoleum, Laminat und Vollholzparkett. Wie die Haut, so pflegen die rückfettenden Substanzen auch Holz und Linol."
Wenn Du magst kann ich dir gerne einige Seifenreststücke zusenden zum Testen. Mich würde ja auch interessieren ob und wie das funzt, ein Testbericht wäre also nett ;-) Die Seife wäre unbeduftet, also würden Deine Möbel nicht nach Lavendel o. ä. riechen. Bei der Gelegenheit sende ich Dir auch gerne eine Handvoll Carnaubawachs zum ausprobieren, wäre das eine Hilfe?
Wer sich mehr über Seife informieren möchte, kann da ja auf den Infoseiten meiner Frau gerne tun (auf meine Bestellung hin gibt es auch eine Holzwerkerseife;-)).
Beste Grüße
Gero
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Lösung für ein ähnliches Problem
[In Antwort auf #116189]
Hallo,
ich habe in einem anderen Forum auf eine ähnliche Frage eine Antwort von Reinhold gefunden, die ich hier einfüge (ich verstoße damit hoffentlich nicht gegend Forenregelen etc.)
Nach dem Säubern wäre ein dreimaliger Auftrag angesagt. Das werde ich nicht tun, sondern mal meine Erfahrung mit einem Rezept aus dem neuen Holzwerken probieren.
Viele Grüße
Christoph
**************************
hallo,
nach meinen Erfahrungen ist erst mal eine Generalreinigung angesagt.
Die Oberfläche von geölten oder gewachsten Gebrauchsmöbeln enthält in der Regel grosse Mengen an Verunreinigungen (schwäbisch : Dreck), die bei einem erneuten Einölen nur zugedeckt, nicht aber entfernt werden.
Ich würde den Schreibtisch ins Freie oder auf den Balkon schaffen und gründlich mit Terpentinersatz abwischen, Orangenschalenöl dürfte auch gehen, ist aber teuer. Dabei oft den Lappen wechseln. Feuersgefahr durch das Lösungsmittel!
Wasser ist kritisch : das Holz kann sich verziehen. Bei schnellem Arbeiten und zusammen mit Holzseife ist es eine umweltfreundliche und geruchsarme Möglichkeit und kann auch in der Wohnung durchgeführt werden. Dabei das Möbel innen und aussen feucht wischen. Natürlich keine Feuersgefahr.
Zum Nacharbeiten des Öls kann man eine Mischung aus Balsamterpentin oder Orangenschalenöl mit Leinölfirnis oder Nussöl nehmen. Qualitativ im Endzustand meines Erachtens kein Unterschied. Nussöl trocknet langsamer als Leinölfirnis. Es gibt aber auch schnell trocknenden Nussölfirnis.
Zweimal im Abstand von zwei Tagen nachölen und immer sofort nachwischen. Die Lappen können sich selbst entzünden, weshalb ich der Sache zuvorkomme und sie in den Ofen stecke.
Nach ca 1 Woche einwachsen. Das von Jörg angesprochene Antikwachs ist okay, die preiswertere Lösung ist ganz normales farbloses oder helles Bohnerwachs. Da ich ohnehin ziemlich viel Wachsbalsam verwende, würde ich diesen nehmen, weil ich ihn ohnehin im Haus habe (Wachsbalsam ist 1:1 Bienenwachs mit Balsamterpentin).
siehe auch : http://www.woodworking.de/cgi-bin/wiki/wiki.pl?Oberflaechenbehandlung
gruss
reinhold
Hallo,
ich habe in einem anderen Forum auf eine ähnliche Frage eine Antwort von Reinhold gefunden, die ich hier einfüge (ich verstoße damit hoffentlich nicht gegend Forenregelen etc.)
Nach dem Säubern wäre ein dreimaliger Auftrag angesagt. Das werde ich nicht tun, sondern mal meine Erfahrung mit einem Rezept aus dem neuen Holzwerken probieren.
Viele Grüße
Christoph
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hallo,
nach meinen Erfahrungen ist erst mal eine Generalreinigung angesagt.
Die Oberfläche von geölten oder gewachsten Gebrauchsmöbeln enthält in der Regel grosse Mengen an Verunreinigungen (schwäbisch : Dreck), die bei einem erneuten Einölen nur zugedeckt, nicht aber entfernt werden.
Ich würde den Schreibtisch ins Freie oder auf den Balkon schaffen und gründlich mit Terpentinersatz abwischen, Orangenschalenöl dürfte auch gehen, ist aber teuer. Dabei oft den Lappen wechseln. Feuersgefahr durch das Lösungsmittel!
Wasser ist kritisch : das Holz kann sich verziehen. Bei schnellem Arbeiten und zusammen mit Holzseife ist es eine umweltfreundliche und geruchsarme Möglichkeit und kann auch in der Wohnung durchgeführt werden. Dabei das Möbel innen und aussen feucht wischen. Natürlich keine Feuersgefahr.
Zum Nacharbeiten des Öls kann man eine Mischung aus Balsamterpentin oder Orangenschalenöl mit Leinölfirnis oder Nussöl nehmen. Qualitativ im Endzustand meines Erachtens kein Unterschied. Nussöl trocknet langsamer als Leinölfirnis. Es gibt aber auch schnell trocknenden Nussölfirnis.
Zweimal im Abstand von zwei Tagen nachölen und immer sofort nachwischen. Die Lappen können sich selbst entzünden, weshalb ich der Sache zuvorkomme und sie in den Ofen stecke.
Nach ca 1 Woche einwachsen. Das von Jörg angesprochene Antikwachs ist okay, die preiswertere Lösung ist ganz normales farbloses oder helles Bohnerwachs. Da ich ohnehin ziemlich viel Wachsbalsam verwende, würde ich diesen nehmen, weil ich ihn ohnehin im Haus habe (Wachsbalsam ist 1:1 Bienenwachs mit Balsamterpentin).
siehe auch : http://www.woodworking.de/cgi-bin/wiki/wiki.pl?Oberflaechenbehandlung
gruss
reinhold