hobelaufbewahrung
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Re: hobelaufbewahrung
Hallo Ferdinand,
kenne das Problem mit einer nicht mehr ganz ebenen Sohle durch einen ständig eingespannten Keil eigentlich eher andersherum. Daraus entsteht eine konkave, also nach innen gekrümmte Sohle. Der Keil drückt auf die Wangen bzw. den Bolzen und die drücken das Vorderteil des Hobels nach unten. Entspannt man den Hobel, entsteht eine ganz leichte, konvexe Krümmung.
Nach einigem überlegen bin ich dazu gekommen, daß beim Reformhobel derlei Belastung viel weniger auftreten, da die Kraft ja nur über die Bettung und den hinteren Teil des Hobels abgeleitet wird. Leider habe ich keinen Reformhobel.
Kann es ggf. auch sein, daß die `Beule´ (also Krümmung nach außen) durch Verzug des Hobelkastens (durch Feuchteschwankung im Jahresverlauf) entstanden ist ?
Gruß, Andreas
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Re: hobelaufbewahrung
Hallo,
ich muß jetzt doch darauf aufmerksam machen, daß der Begriff "Reformhobel" sich auf einen Hobel mit verstellbarem Maul bezieht und nichts mit der Eisenbefestigung zu tun hat. Wir hatten das Thema vor gut zwei Jahren schon mal und haben das sogar von Herrn Emmerich selbst bestätigt bekommen:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/11286
Wie Andreas beschreibt, wird ein Hobel mit Wangenwiderlager durch den Keil etwas konkav gedrückt. Deshalb wird ein solcher Hobel auch abgerichtet, während der Keil eingetrieben ist. Beim eisernen Widerlager tritt dieser Effekt nicht auf.
Die Beule auf der Sohle hinter dem Hobelmaul wird in der Fachliteratur 'Hinterholz' genannt und entsteht so, wie Ferdinand das beschrieben hat. Ob eine solche Beule auch durch das dauernd festgespannte Eisen entstehen kann, weiß ich auch nicht. Aber falls doch, müßte sie meiner Meinung nach bei beiden Arten der Eisenbefestigung auftreten.
Gruß, Wolfgang