Hallo Michl,
prinzipiell würde ich meinen Vorrednern Recht geben und Dir empfehlen, Sketchup zu versuchen, wenn Du Dich schon irgendwo hineinarbeiten willst. Dummerweise muß ich mir da an die eigene Nase fassen, denn ich habe zwar auch schon in das Programm reingeschnuppert und es hat mich durch seine einfache Handhabung fasziniert, jedoch bin ich noch nicht weiter. Ich zeichne nur sehr selten etwas, die einfacheren Sachen mache ich hauptsächlich im Kopf mit maximal 2D-Skizzen auf Papier zur Unterstützung. Wenn ich mal ganz selten was in 3D zeichnen will, dann verwende ich einen selbstgemachten "Faulenzer" für Transparentpapier, mit dem man einfach die Maße der 3 Dimensionen an 3 verschiedenen Skalen auftragen und durch die Linie zum entsprechenden Fluchtpunkt in die 3D-Skizze übertragen kann. Mit diesem einen Faulenzer kann man halt nur alles in Zentralperspektive von einer Blickrichtung darstellen, sonst müßte man die Skalen verschieben, sprich einen anderen Faulenzer zeichnen.

Die Skala für die Tiefe und Höhe wird mit dem Fluchtpunkt 2 verbunden, die Skala für die Breite mit dem Fluchtpunkt 1. Die Skala für die Tiefe hat rechts den Nullpunkt und steigende Werte nach links. Die Skala für die Breite umgekehrt, d.h. den Nullpunkt links und steigende Werte nach rechts. Die Skala für die Höhe überschneidet sich hier mit der Tiefenskala an irgendeinem Punkt, das hat aber keine weitere Bedeutung. (Auf Wunsch gibt es ein besseres Bild per mail).
Das ganze habe ich vor jahrzehnten aus Fachbüchern (Architektur-Lehrbücher für Studenten sind da z.B. ganz hilfreich) rausgelesen und mir so zurechtgelegt.
Eine einfache Kommode sieht dann etwa so aus (, nachdem die 3-jährige Tochter die Zeichnung auch noch in der Hand hatte). (Die Deckplatte springt hinter die Seitenteile zurück, das ist hier Absicht, kein Fehler!):

Das schöne an dieser Methode ist, daß man in die 3D-Zeichnung rein- und herumskizzieren kann und diese Änderungen, wenn sie einem gefallen, auch wieder über die Skalen genau rausmessen kann.
Ich hoffe die Bilder sind einigermaßen anschaulich.
Ich habe auch noch ein bißchen gesurft und dabei noch eine etwas andere Methode gefunden, die auf der Webseite mittels Animationen erklärt wird:
http://www.p2.unibas.ch/Perspektive/
Ich hoffe das hilft Dir weiter.
Schöne Ostern noch und viele Grüße
Markus