Geläppte O2 Hobeleisen - Ein Test. * Viele Bilder
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Re: Geläppte O1 Hobeleisen - Ein Test. * Viele Bil
Hallo.
Mich wundern etwas die Härteangaben, sind die vom Hersteller? Ich hätte eher erwartet das das O1 höher gehärtet wird, da der Stahl etwas Ausbruchssicherer sein sollte. Der Andere hat sichelich größere Karbide und ist dadurch nicht sinnvoll für feinste Schneiden geeignet (wenn die Schneide dann etwas stumpf ist, wird diese Kante aber länger in der "Stumpfheit" als der O1 bleiben).
Gruß
Andreas N.
Re: Geläppte O1 Hobeleisen - Ein Test. * Viele Bil
Hallo Andreas,
die Angaben sind vom Hersteller.
"either A2 tool steel hardened to Rc60-62 or O1 tool steel hardened to Rc58-60"
Und bei der Härte des O1 Stahls soll es natürlich ebenfalls "HRC" und nicht "C" heißen. War schon spät...
Viele Grüße,
Gerhard
Nachtrag: Abrasive Wirkung von Masaranduba
[In Antwort auf #115687]
Hallo,
mein Testholz war eigentlich noch gemeiner als vermutet. Ich habe zwei leichte Längsriefen in der Hobelsohle des BUJ.
Ich denke, daß der Verschleiß an den Hobeleisen einer vielfachen Menge "normalen" Holzes entspricht.
Viele Grüße,
Gerhard
Hallo,
mein Testholz war eigentlich noch gemeiner als vermutet. Ich habe zwei leichte Längsriefen in der Hobelsohle des BUJ.
Ich denke, daß der Verschleiß an den Hobeleisen einer vielfachen Menge "normalen" Holzes entspricht.
Viele Grüße,
Gerhard
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Re: Nachtrag: Abrasive Wirkung von Masaranduba
Hallo Gerhard,
danke, dass du den Text hier veröffentlich hast. Das ist einer der vielen Vorteile dieses Forums: Man muss nicht alles selbst ausprobieren. Man bekommt die Erfahrungen andere quasi auf dem Silbertablett präsentiert, womit ich die Aufbereitung deines Beitrages meine. Wirklich toll gelungen.
Ich arbeite derzeit viel mit dem Flachwinkel Bankhobel von Veritas mit A2 Eisen Phase 25 Grad. Ich werde wohl dabei bleiben und mir eher noch ein A2 Eisen mit einer steileren Phase zulegen. Mir geht es ja vor allem darum, meine Buchenbretter abzurichten und zu bestoßen. Für die Feinarbeit nehme ich dann die Ziehklinge.
Viele Grüße
Wilhelm
Wenn ich mich entscheiden müßte...
[In Antwort auf #115687]
Hallo zusammen,
ich habe jetzt einige Zeit nach dem Test darüber nachgedacht, für welche Eisen ich mich beim Kauf eines neuen Hobels entscheiden würde.
Wirklich falsch machen kann man nichts. Beide Eisen sind sehr gut.
Die Spiegelseite der geläppten Eisen ist super. Friedrich hat aber hier im Forum erfolgreich die zweite Fase / "Rückenfase" eingeführt. Damit kommt man auch mit einer normalen (Veritas-)Spiegelseite gut zurecht.
Evtl. würde ich ein A2 Eisen zum Bestoßen von Hirnholz verwenden und ein O1 zum Putzen.
Viele Grüße,
Gerhard
Hallo zusammen,
ich habe jetzt einige Zeit nach dem Test darüber nachgedacht, für welche Eisen ich mich beim Kauf eines neuen Hobels entscheiden würde.
Wirklich falsch machen kann man nichts. Beide Eisen sind sehr gut.
Die Spiegelseite der geläppten Eisen ist super. Friedrich hat aber hier im Forum erfolgreich die zweite Fase / "Rückenfase" eingeführt. Damit kommt man auch mit einer normalen (Veritas-)Spiegelseite gut zurecht.
Evtl. würde ich ein A2 Eisen zum Bestoßen von Hirnholz verwenden und ein O1 zum Putzen.
Viele Grüße,
Gerhard
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Re: Geläppte O1 Hobeleisen - Ein Test. * Viele Bil
[In Antwort auf #115687]
Hallo Gerhard,
ich kann mich leider erst jetzt dazu melden- dass es mich interessiert, ist klar.
Ein schöner Test, Danke für die Mühe, sowas hilft!
Schön auch, dass Du die vorab zu vermutende hervorragende Planheit der geläppten Spiegelseiten bestätigst.
Nun ist ja diese Spiegelseite matt. Wenn ich es richtig sehe, hast Du sie vor Gebrauch mit dem 8000er abgezogen. Was mich auf dem Bild dazu irritiert, ist die Kratzerstruktur. So ein Foto kann ja je nach Beleuchtung ziemlich täuschen, aber so kratzig solls doch nach einem 8000er nicht aussehen.
Oder hast Du die Spiegelseite geläppt belassen für die gezeigten Superspäne? Kann ich mir nicht vorstellen, es muss ja auch ein Grat weg.
Wie geht es nun weiter? Das geläppte Eisen ist perfekt plan und die Spiegelseite perfekt abgezogen. Die wird Kratzer kriegen. Was machst Du dann?
Worauf ich hinauswill: Ich denke eigentlich, dass die perfekt plane geläppte Spiegelseite genau den Gebrauchswert einer perfekt auf dem Schleifstein plangeschliffenen Spiegelseite hat (was ja schon sehr beachtlich ist). Wenn man sie zum Gebrauch abziehen muss (und das glaube ich) dann ist auch sie arbeitssparend mit einer 2. Fase kombinierbar. Oder seh ich da was falsch?
Sei so nett und schieb da noch eine Erläuterung nach, auch wenn ich so spät komme.
Friedrich
Hallo Gerhard,
ich kann mich leider erst jetzt dazu melden- dass es mich interessiert, ist klar.
Ein schöner Test, Danke für die Mühe, sowas hilft!
Schön auch, dass Du die vorab zu vermutende hervorragende Planheit der geläppten Spiegelseiten bestätigst.
Nun ist ja diese Spiegelseite matt. Wenn ich es richtig sehe, hast Du sie vor Gebrauch mit dem 8000er abgezogen. Was mich auf dem Bild dazu irritiert, ist die Kratzerstruktur. So ein Foto kann ja je nach Beleuchtung ziemlich täuschen, aber so kratzig solls doch nach einem 8000er nicht aussehen.
Oder hast Du die Spiegelseite geläppt belassen für die gezeigten Superspäne? Kann ich mir nicht vorstellen, es muss ja auch ein Grat weg.
Wie geht es nun weiter? Das geläppte Eisen ist perfekt plan und die Spiegelseite perfekt abgezogen. Die wird Kratzer kriegen. Was machst Du dann?
Worauf ich hinauswill: Ich denke eigentlich, dass die perfekt plane geläppte Spiegelseite genau den Gebrauchswert einer perfekt auf dem Schleifstein plangeschliffenen Spiegelseite hat (was ja schon sehr beachtlich ist). Wenn man sie zum Gebrauch abziehen muss (und das glaube ich) dann ist auch sie arbeitssparend mit einer 2. Fase kombinierbar. Oder seh ich da was falsch?
Sei so nett und schieb da noch eine Erläuterung nach, auch wenn ich so spät komme.
Friedrich
Re: Geläppte O1 Hobeleisen - Ein Test. * Viele Bil
Hallo Friedrich,
die Fotos sind teilweise extrem vergrößert. Scheinbar perfekte Flächen, die mit 6000ér oder 8000´er Stein erzeugt wurden erscheinen wirklich zerkrazt. Am Anfang des Beitrags (2.Bild) siehst Du ein A2 Eisen mit Rückenfase. Die habe ich auf einem 6000´er angezogen. Sieht aus wie reingebissen.
Du hast natürlich Recht. Nach dem Schärfen ist da ein Grat. Und dann muß die schöne geläppte Spiegelseite auf einen Stein. Und dann entspricht das Ergebnis einem gut hergerichteten Eisen oder einem Eisen mit Rückenfase.
Einserseits bin ich ein bißchen stolz auf meine "Makro-Technik" bei den Aufnahmen. Andererseits ist das natürlich teilweise extrem vergrößert. und wirkt rauh, wo es sich um eine Oberfläche handelt, die ein 8000´er Cerax erzeugt hat.
Die Frage nach dem Sinn der geläppten Spiegelseite stellt sich ja zum Teil deswegen, weil die Spiegelseite bei den Veritas Eisen auch vorher schon ziemlich gut war. Ich habe z.B. bei dem Ersatz-Eisen für die Stabley #7 Rauhbank eines anderen Herstellers auch schon ganz andere Sachen erlebt.
Evtl kommt da demnächst noch ein Eisen aus einer dritten Stahlsorte dazu. Dann werde ich Dir die Eisen mal zum Vergleich rüberschicken.
Viele Grüße,
Gerhard
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Re: Geläppte O1 Hobeleisen - Ein Test. * Viele Bil
Hallo Gerhard,
als "Grobschleifer" bin ich natürlich auch sehr beeindruckt von deinem Test (genauso wie von Friedrichs Ausführungen zu diesem Thema immer), insbesondere das Bild mit dem Eisenverschleiß nach 50 Metern Einsatz.
Als "Nichtmetaller" wußte ich allerdings nicht, was nun der genaue Unterschied zwischen geschliffen und geläppt ist. Vieleicht ging es anderen interessierten Lesern genauso :
http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4ppen
Ist es aufwendiger, ein geläpptes Eisen herzustellen als ein geschliffenes ?
Gruß, Andreas
Hobeleisentest: Eisen aus X210CrW12 (D6)
[In Antwort auf #115687]
Hallo zusammen,
ich habe ja vor einigen Wochen hier einen Vergleichstest zwischen Veritas O1 und A2 Eisen gepostet.
Gerd Fritsche - der Mann der in Deutschland Infills baut - hat mich gebeten, ein Hobeleisen von ihm zu testen. Damit das ganze unter ähnlichen Bedingungen abläuft hat er mir ein Hobeleisen für die Veritas Bevel-Up Hobel hergestellt und zum Test zur Verfügung gestellt.
Gerd verwendet einen hochlegierten Kaltarbeitssttahl mit sehr viel Chrom und Kohlenstoff für seine Hobeleisen. Eine gute Ergänzung für den Test: O1 als niedrig legierter Stahl, A2 mit mittlerem Legierungsanteil und D6 bzw. X210CrW12 als hochlegierter Werkstoff
--- X210CrW12 ---
Deutsche Norm DIN 1.2436
USA AISI D6
KohlenstoffC 2.1%
Chrom 12%
Wolfram 0,8%
Eins vorweg: Gerd hat seinen Fertigungsprozeß definitiv im Griff. Das Eisen war von den Abmessungen absolut exakt, die Schneide winklig und die angeschliffene 25° Fase hatte tatsächlich 25°. Sogar die Aufnahmebohrungen für die Eisenverstellung hat er leicht angefast, was den Zusammenbau nach dem Schleifen erleichtert.
Das Eisen wurde beim Härten mit Stickstoff abgeschreckt.
Der Test ist schon einige Wochen her. Leider habe ich heute festgestellt, daß eingie der Photos etwas unscharf geworden sind und teilweise nicht verwendbar waren. Wird aber schon gehen.
Außerdem wollte ich das Eisen an Friedrich weiterschicken, um eine zweite Meinung einzuholen. Irgendwie liegt es immer noch auf meinem Schreibtisch. Die zweite Meinung wird wohl bis zum Holzwerkertreffen bei Gero warten müssen. Aber wenigstens den Testbericht wollte ich noch vor meinem Urlaub online stellen.
Die Fase im "Lieferzustand":

Man erkennt, daß Gerd bereits eine Microfase angezogen hatte. Außerdem ein paar Schleifriefen auf der Hauptfase. Irgendwie hatte ich mir vorgenommen, die Fase erstmal komplett zu schleifen. Und so hatte ich auch schnell mein erstes Testergebnis: Das Eisen ist hart. Richtig verdammt viel sehr hart. Meine ursprüngliche Befürchtung, der hohe Chromanteil würde die Wassersteine zuschmieren hat sich definitv nicht erfüllt. Es tat sich einfach fast nichts.
Den meisten Abtrag habe ich dann mit der 325´er Seite meiner Diamantplatte gemacht. Das erste Mal, daß die Diamantplatte deutlich mehr Material wegnimmt als ein vergleichbarer Wasserstein.
Also zusammengefaßt: Sehr wenig Abtrag beim Schleifen. Wassersteine schleifen viel schlechter als bei niedrig legierten Stählen.
Aber meine Mühen waren nicht ganz erfolglos:

So sieht das Eisen also aus, wenn die Fase mit der Diamantplatte geschruppt, mit dem 800´er King geschliffen und dann eine Microfase auf einem 8000´er Cerax angezogen wurde.
Gerd hatte die Spiegelseite schon gut vorbereitet. Hier kommt eine minimale Rückenfase hin:

Mit "Ruler Trick" und viermal kurz über den Stein ziehen war es dann aber nicht getan. Ich hatte aber schon mit einer sehr kurzen Fase eine durchgehende Schneidkante (mit der Lupe kontrolliert).
Das Hobelergebnis auf Ahorn ist nicht ganz vergleichbar mit dem vorangegangenen Test. Da habe ich auf Ahorn ein Eisen mit 35/40° Anschliff verwendet und für den Verschleißtest ein 25/30° Eisen. Hier hatte ich nur ein Eisen, das auf 25/30 geschärft wurde. Der Ahorn-Span stammt also auch aus der Rauhbank (Ahorn vor, Massaranduba nach dem Verschleißtest). Leider ist das Bild wieder kein Meisterwerk:

Und hier sieht man die Spiegelseite nach dem Verschleißtest. 50 Meter Massaranduba hobeln. Gehobelt wurde ein Brett mit 1,20 Metern Länge. 40 Hobelstöße. Hobel war eine Veritas Flachwinkelrauhbank mit Fügeanschlag. Dadurch wurde immer die gleiche Stelle am Eisen beansprucht. Leider auch dei gleiche Stelle der Hobelsohle. Nach insgesamt 150 Metern (gleicher Versuchsaufbau wie im O1/A2 Test) diese Holzes sind in der Hobelsohle Längsriefen zu erkennen.
Am Eisen ist erwartungsgemäß fast kein Verschleiß zu erkennen:

Ich hatte eine relativ starke Spanabnahme eingestellt. Vermutlich dadurch kam es dann doch noch zu einem sichtbaren Effekt:

Man erkennt hier schön einen abrasiven Effekt an der Microfase.
Fazit: Ich war positiv von der erziehlbaren Schärfe überrascht. Sie ist niedriger als bei O1, aber das dürfte nicht praxisrelevant sein. Ich hätte negativere Auswirkungen des hohen Chromgehaltes erwartet.
Die Schärfbarkeit auf Wassersteinen fand ich recht schlecht. Es funktioniert, aber man braucht viel Geduld. Da das meine bevorzugte Schärfmethode ist würde ich eher einen anderen Stahl vorziehen und kürzere Schärfintervalle in Kauf nehmen.
Wer gerne seltener schleift ist bei diesem Stahl sicher gut aufgehoben.
Viele Grüße,
Gerhard
Viele Grüße,
Gerhard
Hallo zusammen,
ich habe ja vor einigen Wochen hier einen Vergleichstest zwischen Veritas O1 und A2 Eisen gepostet.
Gerd Fritsche - der Mann der in Deutschland Infills baut - hat mich gebeten, ein Hobeleisen von ihm zu testen. Damit das ganze unter ähnlichen Bedingungen abläuft hat er mir ein Hobeleisen für die Veritas Bevel-Up Hobel hergestellt und zum Test zur Verfügung gestellt.
Gerd verwendet einen hochlegierten Kaltarbeitssttahl mit sehr viel Chrom und Kohlenstoff für seine Hobeleisen. Eine gute Ergänzung für den Test: O1 als niedrig legierter Stahl, A2 mit mittlerem Legierungsanteil und D6 bzw. X210CrW12 als hochlegierter Werkstoff
--- X210CrW12 ---
Deutsche Norm DIN 1.2436
USA AISI D6
KohlenstoffC 2.1%
Chrom 12%
Wolfram 0,8%
Eins vorweg: Gerd hat seinen Fertigungsprozeß definitiv im Griff. Das Eisen war von den Abmessungen absolut exakt, die Schneide winklig und die angeschliffene 25° Fase hatte tatsächlich 25°. Sogar die Aufnahmebohrungen für die Eisenverstellung hat er leicht angefast, was den Zusammenbau nach dem Schleifen erleichtert.
Das Eisen wurde beim Härten mit Stickstoff abgeschreckt.
Der Test ist schon einige Wochen her. Leider habe ich heute festgestellt, daß eingie der Photos etwas unscharf geworden sind und teilweise nicht verwendbar waren. Wird aber schon gehen.
Außerdem wollte ich das Eisen an Friedrich weiterschicken, um eine zweite Meinung einzuholen. Irgendwie liegt es immer noch auf meinem Schreibtisch. Die zweite Meinung wird wohl bis zum Holzwerkertreffen bei Gero warten müssen. Aber wenigstens den Testbericht wollte ich noch vor meinem Urlaub online stellen.
Die Fase im "Lieferzustand":

Man erkennt, daß Gerd bereits eine Microfase angezogen hatte. Außerdem ein paar Schleifriefen auf der Hauptfase. Irgendwie hatte ich mir vorgenommen, die Fase erstmal komplett zu schleifen. Und so hatte ich auch schnell mein erstes Testergebnis: Das Eisen ist hart. Richtig verdammt viel sehr hart. Meine ursprüngliche Befürchtung, der hohe Chromanteil würde die Wassersteine zuschmieren hat sich definitv nicht erfüllt. Es tat sich einfach fast nichts.
Den meisten Abtrag habe ich dann mit der 325´er Seite meiner Diamantplatte gemacht. Das erste Mal, daß die Diamantplatte deutlich mehr Material wegnimmt als ein vergleichbarer Wasserstein.
Also zusammengefaßt: Sehr wenig Abtrag beim Schleifen. Wassersteine schleifen viel schlechter als bei niedrig legierten Stählen.
Aber meine Mühen waren nicht ganz erfolglos:

So sieht das Eisen also aus, wenn die Fase mit der Diamantplatte geschruppt, mit dem 800´er King geschliffen und dann eine Microfase auf einem 8000´er Cerax angezogen wurde.
Gerd hatte die Spiegelseite schon gut vorbereitet. Hier kommt eine minimale Rückenfase hin:

Mit "Ruler Trick" und viermal kurz über den Stein ziehen war es dann aber nicht getan. Ich hatte aber schon mit einer sehr kurzen Fase eine durchgehende Schneidkante (mit der Lupe kontrolliert).
Das Hobelergebnis auf Ahorn ist nicht ganz vergleichbar mit dem vorangegangenen Test. Da habe ich auf Ahorn ein Eisen mit 35/40° Anschliff verwendet und für den Verschleißtest ein 25/30° Eisen. Hier hatte ich nur ein Eisen, das auf 25/30 geschärft wurde. Der Ahorn-Span stammt also auch aus der Rauhbank (Ahorn vor, Massaranduba nach dem Verschleißtest). Leider ist das Bild wieder kein Meisterwerk:

Und hier sieht man die Spiegelseite nach dem Verschleißtest. 50 Meter Massaranduba hobeln. Gehobelt wurde ein Brett mit 1,20 Metern Länge. 40 Hobelstöße. Hobel war eine Veritas Flachwinkelrauhbank mit Fügeanschlag. Dadurch wurde immer die gleiche Stelle am Eisen beansprucht. Leider auch dei gleiche Stelle der Hobelsohle. Nach insgesamt 150 Metern (gleicher Versuchsaufbau wie im O1/A2 Test) diese Holzes sind in der Hobelsohle Längsriefen zu erkennen.
Am Eisen ist erwartungsgemäß fast kein Verschleiß zu erkennen:

Ich hatte eine relativ starke Spanabnahme eingestellt. Vermutlich dadurch kam es dann doch noch zu einem sichtbaren Effekt:

Man erkennt hier schön einen abrasiven Effekt an der Microfase.
Fazit: Ich war positiv von der erziehlbaren Schärfe überrascht. Sie ist niedriger als bei O1, aber das dürfte nicht praxisrelevant sein. Ich hätte negativere Auswirkungen des hohen Chromgehaltes erwartet.
Die Schärfbarkeit auf Wassersteinen fand ich recht schlecht. Es funktioniert, aber man braucht viel Geduld. Da das meine bevorzugte Schärfmethode ist würde ich eher einen anderen Stahl vorziehen und kürzere Schärfintervalle in Kauf nehmen.
Wer gerne seltener schleift ist bei diesem Stahl sicher gut aufgehoben.
Viele Grüße,
Gerhard
Viele Grüße,
Gerhard