Hallo
Hab heute erstmals mit Ziehklingen versucht zu arbeiten, die ersten Versuche liefen eigentlich viel versprechend, ausbaufähig würde ich sagen.
Zuerst galt es, die Klinge herzurichten, sie war in einem bedauerlichen Zustand, zuerst hab ich, wie ich es im Forum lernte, die Fläche abgezogen zuerst mit der Feile, dann mit den Wassersteinen und am Schluss mit dem belgischen Brocken, dann nahm ich einen ausrangierten Vollhartmetallfräser 8mm Durchmesser und zog über die Kante.
Gespannt war ich auf die ersten Späne, berauschend war es nicht was sich da ergab und ich hatte den Eindruck, dass ich beim über die Kante fahren zuwenig Druck auf den Fräser bringen konnte, einfach weil das Teil zu klein war und wenig Angriffsfläche bot. Auch war optisch kein großer Grat zu sehen und auch zu fühlen gab es recht wenig.
Also richtete ich die Klinge wieder her, wie oben beschrieben und platzierte den Vollhartmetallfräser in einem Stück Eichenholz, das eine gut greifbare Länge hatte.
Nach dieser Prozedur mit der größeren Kraft war das Ergebnisse schon ein viel besseres. Diesmal ergaben sich schön gerollte Späne und die sich ergebende Fläche schimmerte anders als wenn geschliffen wird.
Zum ersten Bild,
ein Eichenholz, stirnseitig mit einem überlangen 8mm Bohrer bis über die Mitte gebohrt, in der Mitte die Bohrung etwas frei geschnitten, den 8mm Fräser eingeführt, die letzten 20-30mm musste ich etwas nachhelfen mit dem Hammer.
Mit diesem Hilfsmittel konnte ich eine wesentlich größere Kraft beim Überziehen aufbringen.
Da Vollhartmetall, ist der Härteunterschied groß und die Gefahr, dass wegen ähnlicher Härte es zum "fressen" kommt, ist absolut nicht gegeben.
Das zweite Bild zeigt die erzeugten Späne, da die Klinge etwa 1500mm lang ist, ergeben sich recht plane Flächen beim Abziehen.
Gruß Franz

