Hallo liebe Leute,
Mir geht's ja oft so. Ich kauf mir ein Werkzeug, in diesem Fall einen Falzhobel und nach dem Schleifen des Eisens und einem ersten Versuch, kommt die Ernüchterung. Der Falz in diesem Fall will nicht rechtwinklig werden. Kein Wunder, denn der mitgelieferte Anschlag ist eigentlich keiner, eher ein Begrenzer für die Breite des Falzes. Genaugenommen sieht er so aus, wie der Begrenzer für die Tiefeneinstellung. Daraus kommen dann allenfalls krumme Fälze hervor, viel Fluchen, weil nichts will fluchten. Rechtwinkligkeit wird zum obersten Ziel ernannt und mit Simshobel und Stechbeitel undund soll der Falz seinem Namen alle Ehre machen.
Dem Überdruss nahe, gab Jake mir einen Anstoß. Er versah seinen alten #45 mit einem Anschlag, der seinen Namen auch verdient. In diesem Sinne fand ich mich gestern Abend kurzerhand vor der Bank wieder und stellte ein ähnliches Pendant aus Holz her. Hier könnt ihr es sehen:

Der Anschlag streckt sich in voller Tiefe gegen das Arbeitsbrett, das natürlich über die Bankkante stehen muss. Zum Anschlag selbst; er besteht aus 2 10 und 12mm dicken Eichebrettchen, mit Schrauben in einen rechten Winkel gezwungen und mit Langlöchern versehen ihren Dienst unterm Falzhobel verrichten. Später irgendwann, d.h. womöglich nie, werd ich den Innenwinkel mit rechtwinkligen Klötzchen aussteifen. Nun ein Bild, das den Hobel in Aktion zeigt:

Was soll ich sagen, ich bin zufrieden mit dem Resultat und das Nuten gestaltet sich ab jetzt erfreulich schnell, sorglos, ohne Fummeln und genau. Der Mensch schafft, das Werkzeug arbeitet:

Gruß und schönen Dank fürs Anschauen, vielleicht kann dies ja dem einen oder anderen helfen, so wie Jake mir geholfen hat,
Marc