Meine Kirschholztruhe

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Christoph Scholz
Beiträge: 14
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Hobel

Beitrag von Christoph Scholz »

[In Antwort auf #113194]
[...]
- Widerlagerbolzen filigraner oder gar nur ca. 6 mm Stahlbolzen, wie bei den chinesischen Hobeln (die ich hervorragend finde). Dann evtl. Eisenklappe oder zumindest einen festeren Keil, als in diesem Hobel der Fall.
[...]

Die Stahlbolzen sind eine ziemlich neue Erfingung denke ich. Die üblichen chinesischen Hobel sind die ersten drei welche der Hausherr "australische Hobel" nennt.

Chris, Atlanta, GA



Philipp
Beiträge: 891
Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

Re: Hobel

Beitrag von Philipp »


Liebe Leute,

vielen Dank für die aufmunternden Worte!

Zu den hier gestellten Fragen: Der Hobel ist in "Krenovscher" Mannier, also also Vorder- und Hinterstück und mit aufgeleimten Seitenteilen gefertigt. Für den Anfang habe ich diese vergleichsweise einfache Vorgehensweise gewählt, will aber später auch einmal einen in guter alter Weise aus einem Stück machen.
Das Eisen werde ich aus Bequemlichkeit nicht kürzen. Bei späteren Hobeln, für die ich alte Eisen verwenden werde, werde ich diese aber sicherlich mit einer Flex kappen.

Ja, Edi, das Holz wird sicherlich später nachbräunen, das erwarte ich auch. Da ich aber im Keller arbeite, der nur durch Lichtschächte ein wenig Tageslicht bekommt, glaube ich, daß diese Farbänderung noch ein wenig auf sich warten läßt.

Michael, der Stiel des Hämmerchens geht durch den Kopf hindurch und ist von oben mit zwei kleinen Keilchen, die in schräge Aussparungen getrieben wurden, festgekeilt. Das habe ich schon bei den Füßen meines Esstisches gemacht, und diese Verbindung hält bombig.

Gestern habe ich schon mal einen weiteren Holzrest angehobelt und meine alten Hobelmesser gesichtet...Und im Schrank liegt noch einiges an Holz, das für den einen oder anderen Korpus reichen sollte (Zuckerahorn, Padouk, Olive, Apfel, Birne...). Es geht also weiter.

Nochmal zur Ermunterung anderer Interessierter: ich arbeite eigentlich ziemlich langsam, v.a. weil mir eine ernstzunehmende Hobelbank fehlt, und ich mich immer wieder mit den "Zuarbeiten", wie z.B. festes Einspannen des Werkstücks etc., lange aufhalte. Das führt bei mir auch nicht selten zu Frust beim Arbeiten. Deswegen war ich nur um so mehr erstaunt, daß der Hobelbau in vergleichsweise kurzer Zeit zu bewerkstelligen war. Das ermuntert mich zu weiteren Plänen in dieser Richtung.
Sehr geholfen hat mir v.a. meine Stoßlade (für Rechtwinkeligkeit von Korpus und Bolzen) und der Veritas Flachwinkelblockhobel. Vielleicht dürfen wir hier bald Bilder von Hobeln anderer Forumsbewohner bewundern?

Viele Grüße
Philipp


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