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Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
als Technikfein habe ich mich endlich dennoch dazu durchgerungen, ein paar Bilder von meiner kürzlich fertiggestellten Truhe zu machen und sie ins Netz zu stellen. Mal sehen, ob's klappt...
Dort, wo die Bilder abgelegt sind (s. Eigenschaften), habe ich ein wenig Text hinterlegt.
Die Füllungen (6 mm Pappelsperrholz, Boden 8 mm) sind mit aufeinanderfolgenden Blättern eines Kirschfurnierstapels (deutsche Kirsche) furniert. Anders läßt sich das wechselnde Muster mit der Maserung ja nicht hinbekommen. Innen habe ich amerikanisches Traubenkirschenfurnier verwendet. Davon hatte ich (und habe ich immer noch) sehr viel, so daß ich die Blätter für außen lieber ein wenig schonen wollte. Die relativ dünnen Füllungen machen die gesamte Truhe ziemlich leicht.
Furniert wurde mit Knochen- und Hautleim. Der Rahmen ist massiv und wurde ausschließlich mit Handwerkzeugen hergestellt (bis darauf, daß die Zapfenlöcher mit einer - miserablen - Bohrmaschine ausgebohrt wurden).
Hallo Philipp, danke für Deine Erläuterungen. Wie hast Du denn den zum Furnieren nötigen Preßdruck erzielt. Hast Du eine richtige Furnierpresse oder benützt Du zum Furnieren Schraubzwingen o.ä.
bei dieser Größe der zu furnierenden Flächen reicht der Druck von 4-6 kräftigen Schraubzwingen aus. Ich verwende als Unter- und Oberlage Abschnitte von Küchenarbeitsplatten, die ich mit allem, was ich an Zwingen habe, zusammenpresse. Der Boden war etwas zu groß für diese Methode, und es sind dort ein paar Kürschner entstanden, was mich aber am Boden nicht sonderlich stört.
Mir gefällt vor allem dein feiner Stil. Ist der eigen oder hast du nach Bauplan gearbeitet? Ein paar Detailfotos der Verbindungen und so würden mich und sicher auch die Kollegen hier bestimmt interessieren.
Christoph: das mit dem "Technikfeind" bezog sich eher auf den elektronischen Klimbim, der uns allenthalben umgibt (und irgendwie nicht glücklich macht). Deshalb hat es so lange gedauert, ehe ich endlich einmal mit einer geliehenen Digitalkamera Fotos schießen und sie hier einstellen konnte. Verwendete Werkzeuge ganz klassisch: div. Holzhobel, später kam auch einer von LV dazu, Nuthobel, Schweifhobel, Japansägen, Stechbeitel und Schrägbeitel (für die Zapfen und Nuten).
Marc: ich hatte weder Vorlage noch Plan, sondern habe eher von einer ungefähren Vorstellung im Kopf drauflos gearbeitet. Vor den einzelnen Schritten hatte ich kurze Skizzen angefertigt. Da das Projekt immer wieder unterbrochen wurde und sich dementsprechend in die Länge zog, blieb ausreichend Zeit, mir immer wieder ein paar Gedanken zu machen, Die Verbindungen sind fast allesamt nichtdurchgehende Zapfen.
Gestern ist mein erster eigener Handhobel (Steileisenhobel) aus rotem Padouk fertig geworden und in Zukunft stehen Badschränkchen und eine Kommode auf dem Plan. Lieferdatum dürfte bei meinem Tempo irgendwo um 2010 liegen...;-)
es sind schon alle Fragen gestellt und die Antworten von Dir gegeben. So bleibt mir Dir zu dem schmucken Stück zu gratulieren. Mir gefällt sehr das Design, das auch gut mit modernen Möbeln hormoniert.
die Truhe sieht wundervoll aus. Ein wirklich schönes Stück Arbeit. Was die Bohrmaschine betrifft: Versuch's mal mit dem Kuri-Kuri-Set oder mit der Bohrwinde und den Schlangenbohrern. Ich war wirklich erstaunt, als ich feststellte, wie leicht und schnell man mit diesen Bohrern auch grosse und relativ tiefe Löcher in Buche bohren kann (ohne zugleich das Bohrloch innen zu verbrennen): Wie die Japansägen, für mich einfach ein Traum!