Neue Werkstattbilder
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Neue Werkstattbilder
Es ist soweit,
endlich gibt es neue Werkstattbilder und das gleich vier Mal:
http://www.woodworking.de/werkstattbilder/057.html
http://www.woodworking.de/werkstattbilder/058.html
http://www.woodworking.de/werkstattbilder/059.html
http://www.woodworking.de/werkstattbilder/060.html
Ich verrate nicht, was es ist, aber es lohnt sich.
Leider mußten diese Bilder relativ lange warten, aber der neue Webshop und die Aufnahme der Veritashobel waren größere, zeitfressende Projekte, die jedoch erstmal - glücklicherweise - beendet sind.
Viele Spaß
Dieter
Zu Ulis "Werkbank"
Hallo Uli,
das soll also keine Hobelbank sein...
Ich würde mal sagen das ist mehr Hobelbank, als fast alles was Du fertig kaufen kannst. Und ohne die üblichen Einschränkungen einer "reinen" Hobelbank.
Wahnsinn. Emmert, zweite Forderzange/Record Schraubstock, Twin Vice.
Sehr amerikanisch. Und wahrscheinlich sehr praktisch und vielseitig.
Kompliment.
Viele Grüße,
Gerhard
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Re: Zu Ulis "Werkbank"
Hallo Uli,
eine superschöne Hobelbank! So ähnlich soll meine auch mal werden - ebenfalls mit Emmert Vise. Mich würde daher sehr interessieren, wo du deine Emmert aufgetrieben hast. Direkt über großem Teich?
Viele Grüße vom Namensvetter, ebenfalls aus Bayern
Re: Zu Ulis "Werkbank"
Hallo Uli,
das ist ein wunderschönes funktionales Stück! Ein großes Kompliment für die verwendeten Einspannmöglichkeiten und die Idee der Umsetzung. Hoffentlich hällt Dein Untergestell die 55kg aus... Viel Freude mit der Bank!
Grüße aus dem Norden,
Ingrid
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Re: Zu Ulis "Werkbank"
Hallo Uli
Ich kann dir nur gratulieren für deine schöne Bank, wenn ich das mit meinem alten Schreibtisch vergleiche und wie praktisch das arbeiten damit wohl ist, dann regen sich Gedanken in mir auch so ein Projekt anzugehen.
Kannst du vieleicht verraten wieviel Euro du für die einzelnen Komponenten ausgeben hast? (also ohne das Holz)
schönes arbeiten mit der neuen Bank
Gruß Franz
Re: Neue Werkstattbilder
[In Antwort auf #107785]
Mich würde es mal intersssieren, wieviele Arbeitsstunden in so einem Projekt stecken.
Mich würde es mal intersssieren, wieviele Arbeitsstunden in so einem Projekt stecken.
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Re: Zu Ulis "Werkbank"
[In Antwort auf #107786]
Manchmal träume ich nachts von meiner optimalen Werkbank. Ulis Werkbank schlägt sogar das Exemplar in meinen Träumen um Längen.
Ich bin sprachlos - das Ding ist einfach Klasse!
Rolf
Manchmal träume ich nachts von meiner optimalen Werkbank. Ulis Werkbank schlägt sogar das Exemplar in meinen Träumen um Längen.
Ich bin sprachlos - das Ding ist einfach Klasse!
Rolf
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Re: Neue Werkstattbilder
[In Antwort auf #107785]
hallo,
erst einmal vielen Dank fuer die vielen wohlwollenden Zuschriften in diesem Forum sowie direkt an mich (so ein bisschen Lob tut ja auch mal gut ;-)))). Da scheinbar noch einige Fragen offen sind hier noch ein paar Anmerkungen:
Zuerst einmal muss ich sagen, dass das mein erstes grosses Projekt war (sonst bin ich Musiker) so direkt "aus dem Baum raus", also d.h. aus unbesaeumten Bohlen. Sonst habe ich eher Moebel gebaut, vorwiegend aus Plattenmaterial sowie Kinderspielzeug aus den Resten :-).
Noch ein paar Anmerkungen bzw. Gedanken zur Gestaltung, vor allem der Lochreihen:
-die Lochreihen wurden so angelegt, dass die aeusseren im Abstand von 59 cm (um 60er Standartbreite gut spannen zu koennen also jeweil die Standartbreiten minus 1cm) ueber die ganze Platte laufen. Die mittleren Lochreihen (von rechts) habe ich bis 80 vom rechten Rand gebohrt und kann so mit dem Twin Vise auf jeden Fall locker (ueber) 1 Meter spannen. Sie sind in den (von der vorderen Lochreihe) Abstaenden 29 cm (30er Breite), 39cm (40er Breite und wie gesagt 59 cm so dass also 10cm, 20cm, 29cm, 39cm und 49cm Spannbreiten entstehen. Und da ist der TwinVise ja unglaublich genial, da man Bohrungenauigkeiten (sind hald von Hand gebohre) toll durch die moegliche Schraegstellung ausgleichen kann. Dadurch, dass die mittleren Lochreihen lediglich ca. 80 cm vom rechten Rand gebohrt wurden, bleibt bis zum Emmert ca. ein Meter Platz, an dem keine Loecher sind (oder kein Schweizer Kaese wie in einem sehr netten Mail angefragt) und ich da einiges andere machen kann. Das war ja eine der Vorgaben: nicht noch neben einer Hobelbank eine zweite Werkbank haben zu muessen (Platzprobleme)
-die obere Verbindungsstrebe zwischen den Fussteilen ist nicht als Zarge fuer die Platte ausgelegt, da ich einerseits die Platte fuer dick genug halte um die Stabilitaet zu garantieren und sich nicht zu verziehen, sondern vor allem um meine sehr geliebten Pipe-Clamps zwischenzulagern und jederzeit greiffen zu koennen sowie laengere Zulagen. So liegt nichts auf der Platte im Weg und man haut mal aus versehen eine Delle ins Werkstueck. Ausserdem kann man hier leicht rund gehobelte Balken einschieben. Falls man mal eine Flaeche zum furnieren hat (was natuerlich sehr selten vorkommt weil ich eigentlich ausschliesslich mit Massivholz arbeite, aber manchmal...) wuerde sich, wenn man spannt, die Werkbankplatte als untere Auflage evtl verformen. Buche hat da so Tendenzen. Also von oben und unten leicht rund gehobelte Balken und alles bleibt plan.
Zur Frage von Johannes: leider habe ich keine Ahnung wie viele Arbeitsstunden da so zusammengekommen sind. Hat sich subjektiv aber in Genzen gehalten. Aber ich kann halt nur sehr gelegentlich (Kinder 8 Monate und 3 Jahre). Habe in den Weihnachtsferien die Bohlen aufbereitet und in den letzten 3 Wochen den Tisch fertiggemacht.
Zur Frage von Franz: Die Hardwarepreise belaufen sich auf (allerdings nur ca., da ich mich nicht mehr an alles erinnere. Den Emmert kaufte ich auch schon vor ca. eineinhalb Jahren). Emmert: genau 70 USD + ca. 100 USD Versand + Zoll, der Record so ca. 120 €, der Twin Vise 169 USD + Versand und Zoll sowie 10 Veritas Benchbolts fuer so ca. 50 USD.
Zur Frage von Ulrich (natuerlich die netten Gruesse vom Namensvetter aus Bayern zurueck. Woher bist du?) und ungefaehr 2000000 anderen ;-) : direkt vom Hersteller aus Taiwan (google). Ich hatte mir damals nach anschauen des Workbenchbooks natuerlich die einschlaegigen Kataloge zu Gemuete gefuehrt und den Tucker von Veritas entdeckt (gibt es ja seit kurzem hier bei Dieter). Nun habe ich diesen noch nicht selbst gesehen, jedoch bin ich ein grosser Veritas Fan und die Preise fuer deren Werkzeuge (habe seit ca. 1 Jahr die beiden Blockhobel und die sind ein Traum. Habe dann meinen Record bzw. Stanley (Flachwinkel) ausgemustert) sind in Relation zur Qualitaet und zum Finish wirklich billig, finde ich. Jedoch sprengte der Tucker, der sicherlich jeden Euro wert ist, ein bisschen ;-( mein Budget. Vor allem aber haette da meine Finanzvorstaendin ziemlich laut protestiert. Ausserdem koennte man ja 3-4 Emmerts an die Werkbank schrauben, auf jeder Seite einen, auch ein tolles Gedankenspiel zum Werkbankbau. Woodcraft (der Amerikanische Holzwerkenversand) hat mit einem taiwanesischem (heisst das so?) Hersteller diesen Emmert Nachbau innitiert, der inzwischen von fast jedem amerikanischen Anbieter fuer ca. 200 USD (+ ca. 100 USD Versand) angeboten wird.) Deshalb bin ich beim Nachbau gelandet, der natuerlich Schwaechen im Finish hat. Oder kleine Maengel wie: Das Gussteil, das den Holzgriff aufnimmt wird mit einem Splint auf der Schraubachse befestigt. Leider fehlte das Loch fuer den Splint, sehr diffizil. Oder die Extraplatte um staerker konische Werkstuecke spannen zu koennen, wird durch eine Aussparung in der hinteren Backe hindurchgeschoben und dann mit einer Schraube befestigt. Das Loch mit Gewinde ist jedoch so gebohrt, dass der Zapfen nicht weit genug rausschaut um die Schraube reinzuschrauben, allerdings zu weit um einfach ein Neues zu bohren. Und das groesste Problem: die Achse (also Schraube) sitzt nicht ganz rechtwinklig zu der Befestigungseinheit, was ich vorher nicht bemerkte, so dass die Backen nicht 100%ig parallel zur Vorderkante stehen. Das ist zwar nicht wirklich schlimm, jedoch musste ich zunaechst den verschiebbaren Werkstueckhalter wie an einer Shaker Bank streichen und werde mit noch einen Bankknecht bauen. Und der Emmert sieht eher ziemlich archaisch aus. Was ich jetzt zwar evtl. eher als Vorteil sehe aber das kann man natuerlich auch anders sehen. Hald so ein richtiges working horse. Und superklasse.
Herzliche Gruesse
Ulrich Schiekofer
hallo,
erst einmal vielen Dank fuer die vielen wohlwollenden Zuschriften in diesem Forum sowie direkt an mich (so ein bisschen Lob tut ja auch mal gut ;-)))). Da scheinbar noch einige Fragen offen sind hier noch ein paar Anmerkungen:
Zuerst einmal muss ich sagen, dass das mein erstes grosses Projekt war (sonst bin ich Musiker) so direkt "aus dem Baum raus", also d.h. aus unbesaeumten Bohlen. Sonst habe ich eher Moebel gebaut, vorwiegend aus Plattenmaterial sowie Kinderspielzeug aus den Resten :-).
Noch ein paar Anmerkungen bzw. Gedanken zur Gestaltung, vor allem der Lochreihen:
-die Lochreihen wurden so angelegt, dass die aeusseren im Abstand von 59 cm (um 60er Standartbreite gut spannen zu koennen also jeweil die Standartbreiten minus 1cm) ueber die ganze Platte laufen. Die mittleren Lochreihen (von rechts) habe ich bis 80 vom rechten Rand gebohrt und kann so mit dem Twin Vise auf jeden Fall locker (ueber) 1 Meter spannen. Sie sind in den (von der vorderen Lochreihe) Abstaenden 29 cm (30er Breite), 39cm (40er Breite und wie gesagt 59 cm so dass also 10cm, 20cm, 29cm, 39cm und 49cm Spannbreiten entstehen. Und da ist der TwinVise ja unglaublich genial, da man Bohrungenauigkeiten (sind hald von Hand gebohre) toll durch die moegliche Schraegstellung ausgleichen kann. Dadurch, dass die mittleren Lochreihen lediglich ca. 80 cm vom rechten Rand gebohrt wurden, bleibt bis zum Emmert ca. ein Meter Platz, an dem keine Loecher sind (oder kein Schweizer Kaese wie in einem sehr netten Mail angefragt) und ich da einiges andere machen kann. Das war ja eine der Vorgaben: nicht noch neben einer Hobelbank eine zweite Werkbank haben zu muessen (Platzprobleme)
-die obere Verbindungsstrebe zwischen den Fussteilen ist nicht als Zarge fuer die Platte ausgelegt, da ich einerseits die Platte fuer dick genug halte um die Stabilitaet zu garantieren und sich nicht zu verziehen, sondern vor allem um meine sehr geliebten Pipe-Clamps zwischenzulagern und jederzeit greiffen zu koennen sowie laengere Zulagen. So liegt nichts auf der Platte im Weg und man haut mal aus versehen eine Delle ins Werkstueck. Ausserdem kann man hier leicht rund gehobelte Balken einschieben. Falls man mal eine Flaeche zum furnieren hat (was natuerlich sehr selten vorkommt weil ich eigentlich ausschliesslich mit Massivholz arbeite, aber manchmal...) wuerde sich, wenn man spannt, die Werkbankplatte als untere Auflage evtl verformen. Buche hat da so Tendenzen. Also von oben und unten leicht rund gehobelte Balken und alles bleibt plan.
Zur Frage von Johannes: leider habe ich keine Ahnung wie viele Arbeitsstunden da so zusammengekommen sind. Hat sich subjektiv aber in Genzen gehalten. Aber ich kann halt nur sehr gelegentlich (Kinder 8 Monate und 3 Jahre). Habe in den Weihnachtsferien die Bohlen aufbereitet und in den letzten 3 Wochen den Tisch fertiggemacht.
Zur Frage von Franz: Die Hardwarepreise belaufen sich auf (allerdings nur ca., da ich mich nicht mehr an alles erinnere. Den Emmert kaufte ich auch schon vor ca. eineinhalb Jahren). Emmert: genau 70 USD + ca. 100 USD Versand + Zoll, der Record so ca. 120 €, der Twin Vise 169 USD + Versand und Zoll sowie 10 Veritas Benchbolts fuer so ca. 50 USD.
Zur Frage von Ulrich (natuerlich die netten Gruesse vom Namensvetter aus Bayern zurueck. Woher bist du?) und ungefaehr 2000000 anderen ;-) : direkt vom Hersteller aus Taiwan (google). Ich hatte mir damals nach anschauen des Workbenchbooks natuerlich die einschlaegigen Kataloge zu Gemuete gefuehrt und den Tucker von Veritas entdeckt (gibt es ja seit kurzem hier bei Dieter). Nun habe ich diesen noch nicht selbst gesehen, jedoch bin ich ein grosser Veritas Fan und die Preise fuer deren Werkzeuge (habe seit ca. 1 Jahr die beiden Blockhobel und die sind ein Traum. Habe dann meinen Record bzw. Stanley (Flachwinkel) ausgemustert) sind in Relation zur Qualitaet und zum Finish wirklich billig, finde ich. Jedoch sprengte der Tucker, der sicherlich jeden Euro wert ist, ein bisschen ;-( mein Budget. Vor allem aber haette da meine Finanzvorstaendin ziemlich laut protestiert. Ausserdem koennte man ja 3-4 Emmerts an die Werkbank schrauben, auf jeder Seite einen, auch ein tolles Gedankenspiel zum Werkbankbau. Woodcraft (der Amerikanische Holzwerkenversand) hat mit einem taiwanesischem (heisst das so?) Hersteller diesen Emmert Nachbau innitiert, der inzwischen von fast jedem amerikanischen Anbieter fuer ca. 200 USD (+ ca. 100 USD Versand) angeboten wird.) Deshalb bin ich beim Nachbau gelandet, der natuerlich Schwaechen im Finish hat. Oder kleine Maengel wie: Das Gussteil, das den Holzgriff aufnimmt wird mit einem Splint auf der Schraubachse befestigt. Leider fehlte das Loch fuer den Splint, sehr diffizil. Oder die Extraplatte um staerker konische Werkstuecke spannen zu koennen, wird durch eine Aussparung in der hinteren Backe hindurchgeschoben und dann mit einer Schraube befestigt. Das Loch mit Gewinde ist jedoch so gebohrt, dass der Zapfen nicht weit genug rausschaut um die Schraube reinzuschrauben, allerdings zu weit um einfach ein Neues zu bohren. Und das groesste Problem: die Achse (also Schraube) sitzt nicht ganz rechtwinklig zu der Befestigungseinheit, was ich vorher nicht bemerkte, so dass die Backen nicht 100%ig parallel zur Vorderkante stehen. Das ist zwar nicht wirklich schlimm, jedoch musste ich zunaechst den verschiebbaren Werkstueckhalter wie an einer Shaker Bank streichen und werde mit noch einen Bankknecht bauen. Und der Emmert sieht eher ziemlich archaisch aus. Was ich jetzt zwar evtl. eher als Vorteil sehe aber das kann man natuerlich auch anders sehen. Hald so ein richtiges working horse. Und superklasse.
Herzliche Gruesse
Ulrich Schiekofer
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- Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09
Re: Neue Werkstattbilder
Hallo Uli
An was du an alles so gedacht hast, alle Achtung und das von einem Musiker, scheint doch so das die Musik das logische Denken fördert.
Was mich auch wundert, das die so praktischen Komponenten fast ausschließlich aus Amerika kommen, da müßte man ja sein gängiges Amerikabild zumindest teilweise korrigieren, offentsichtlich können sie das besser wie Ausenpolitik machen.
Gruß Franz