Fensterbau
Re: Fensterbau, Rahmenentwässerung
[In Antwort auf #105362]
Hallo Andreas,
ich suche die Bleiröhrchen, weil es sich um abgewinkelte Bohrungen handelt. Das Röhrchen wird mit einem Führungsdraht eingeführt, der evtl. entstehende Knick wird mit dem Führungsdraht ausgebügelt.
Wahrscheinlich werde ich wohl auf Silikonschlauch umrüsten müssen.
Trotzdem danke für den Tip
Gruß
Martin
Hallo Andreas,
ich suche die Bleiröhrchen, weil es sich um abgewinkelte Bohrungen handelt. Das Röhrchen wird mit einem Führungsdraht eingeführt, der evtl. entstehende Knick wird mit dem Führungsdraht ausgebügelt.
Wahrscheinlich werde ich wohl auf Silikonschlauch umrüsten müssen.
Trotzdem danke für den Tip
Gruß
Martin
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Re: Fensterbau, Rahmenentwässerung
[In Antwort auf #105376]
Hallo Andreas,
alte Fensterbeschläge sprich Schniere Verriegelungen einzubauen ist kein Problem.
Wenn man ein modernes Dreh/Kipp Fenster betrachtet, Holz, Alu etc haben diese im Flügel eine durchgehende, umlaufende Nut, in der sitzt ein umlaufender Beschlag, mit umlenkungen an den ecken, die das Fenster, abhängig von der Größe auf 4-6 Punkten verriegeln.
Ein Fenster mit 2 Drehschanieren und einer Verriegelung beim Drehgriff, wie Fenster ursprünglich klassisch gebaut wurden, ist nur bis zu einer Größe von 60 x 900 cm relativ Dicht. Heizkosten etc.
Möglich ist alles.
Ich habe auch schon keine Fenster für ein Kinderspielhaus gebaut, aber in den Wohnraum, würde ich die nicht einbauen.
Als bis dann,
Thomas
Hallo Andreas,
alte Fensterbeschläge sprich Schniere Verriegelungen einzubauen ist kein Problem.
Wenn man ein modernes Dreh/Kipp Fenster betrachtet, Holz, Alu etc haben diese im Flügel eine durchgehende, umlaufende Nut, in der sitzt ein umlaufender Beschlag, mit umlenkungen an den ecken, die das Fenster, abhängig von der Größe auf 4-6 Punkten verriegeln.
Ein Fenster mit 2 Drehschanieren und einer Verriegelung beim Drehgriff, wie Fenster ursprünglich klassisch gebaut wurden, ist nur bis zu einer Größe von 60 x 900 cm relativ Dicht. Heizkosten etc.
Möglich ist alles.
Ich habe auch schon keine Fenster für ein Kinderspielhaus gebaut, aber in den Wohnraum, würde ich die nicht einbauen.
Als bis dann,
Thomas
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Re: Fensterbau, Rahmenentwässerung
Hallo Thomas,
die Beschläge die ich einbaute (für die Kunststofffenster) waren Drehkipp-beschläge die anscheinend auch für tiefere Nuten in den Rahmen gedacht waren (die Firma gibts nicht mehr). Ich mußte die ganzen Kloben ändern- ging aber. Die Nachbauten (von Antiken Modellen) die ich im Sinn hatte, waren Espagiotten- oder so Beschläge, diese Französischen, mit sich heranziehenden Haken. Kippbeschläge gab´s glaube ich auch, die müßte man dann noch zusätzlich anbringen. Gibt es den nicht noch diese Drehkippbeschläge wie sie so vor 30 Jahren verwendet wurden? Da die aufgesetzt sind müßten die doch auch einfacher zu handhaben sein.
Was anderes: Schmiert eigentlich Irgendwer seine (in Falzt eingebauten) Derehkippbeschläge jährlich im ausgebauten Zustend nach, wie in den Garantiebedingungen verlangt?!?
Schöne Grüße
Andreas N.
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Re: Röhrchen
[In Antwort auf #105380]
@ Martin
Hallo, die Röhrchen die ich bis jetzt gesehen hab, sahen alle so unterschiedlich aus als hätte die der Fensterbauer immer selbst aus Blech gerollt und verlötet. Das ist bei solchen kleinen, nichtsichtbaren Werkstücken doch auch kein Problem?.
Schöne Grüße
Andreas N.
@ Martin
Hallo, die Röhrchen die ich bis jetzt gesehen hab, sahen alle so unterschiedlich aus als hätte die der Fensterbauer immer selbst aus Blech gerollt und verlötet. Das ist bei solchen kleinen, nichtsichtbaren Werkstücken doch auch kein Problem?.
Schöne Grüße
Andreas N.
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Re: Fensterbau
[In Antwort auf #105363]
Hallo Siamac,
beim bibb sind vor Jahren mal Hefte/Bücher erschienen, die einen Schreiner in seiner Ausbildung begleiten sollen. Von Holzarten über Handhabung von Handwerkzeugen und Maschinen bis Furnieren und Oberflächenbehandlung. Alle sehr lehrreich. Eines dieser Bücher behandelt den Fenster- und Türenbau (der Titel des Buches heißt auch so).
In diesem Buch wird u.a. relativ ausführlich der Bau eines Holzfensters beschrieben (Schlitzen, Fälzen, Anschlagen usw.), allerdings im heute nicht mehr üblichen Profil IV 56 (oder 63?). Erschafft aber meiner Meinung trotzdem einen guten Einblick in den Holzfensterbau. Ob diese Bücher noch verkauft werden, weiß ich nicht. In Büchereien dürftest Du aber fündig werden.
Wintergartenfensterrahmen ließen sich aber auch abseits der herkömmlichen Profile (wahnsinnige Werkzeukkosten !!!) ausführen - Du solltest aber trotzdem über Grundlagen des Fensterbaus bescheid wissen (Schrägen, Glasfalzentlüftung usw.)
Gruß, Andreas
Hallo Siamac,
beim bibb sind vor Jahren mal Hefte/Bücher erschienen, die einen Schreiner in seiner Ausbildung begleiten sollen. Von Holzarten über Handhabung von Handwerkzeugen und Maschinen bis Furnieren und Oberflächenbehandlung. Alle sehr lehrreich. Eines dieser Bücher behandelt den Fenster- und Türenbau (der Titel des Buches heißt auch so).
In diesem Buch wird u.a. relativ ausführlich der Bau eines Holzfensters beschrieben (Schlitzen, Fälzen, Anschlagen usw.), allerdings im heute nicht mehr üblichen Profil IV 56 (oder 63?). Erschafft aber meiner Meinung trotzdem einen guten Einblick in den Holzfensterbau. Ob diese Bücher noch verkauft werden, weiß ich nicht. In Büchereien dürftest Du aber fündig werden.
Wintergartenfensterrahmen ließen sich aber auch abseits der herkömmlichen Profile (wahnsinnige Werkzeukkosten !!!) ausführen - Du solltest aber trotzdem über Grundlagen des Fensterbaus bescheid wissen (Schrägen, Glasfalzentlüftung usw.)
Gruß, Andreas
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Re: Fensterbau, Beschlag-nachtrag
[In Antwort auf #105388]
Hallo, Ich hatte was Vergessen:
Ich ein Hebebeschlag nicht einfacher, man braucht weniger bewegliche Teile, es ist stabil und durch die vielfache Verigelung wohl einfacher dicht zu bekommen (wenn das Gewicht des Flügels groß genug ist). Da die Unterkante auf der gasammten Länge aufsteht, könnte man wohl leicht auch einen Kippmeschanismus draus machen, oder hab ich nun nen Denkfehler eingebaut?
Schöne Grüße
Andreas N.
Hallo, Ich hatte was Vergessen:
Ich ein Hebebeschlag nicht einfacher, man braucht weniger bewegliche Teile, es ist stabil und durch die vielfache Verigelung wohl einfacher dicht zu bekommen (wenn das Gewicht des Flügels groß genug ist). Da die Unterkante auf der gasammten Länge aufsteht, könnte man wohl leicht auch einen Kippmeschanismus draus machen, oder hab ich nun nen Denkfehler eingebaut?
Schöne Grüße
Andreas N.
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Re: Fensterbau
[In Antwort auf #105393]
Der Beuth Verlag in Berlin hat und gibt wohl noch die ganzen Hefte des bibb raus. Habe das Fensterbauheft mal eben da reingeschaut.
Das ist ordentlich und gut beschrieben, aber für ein IV 56'er Fenster, Standard ist schon seit Jahren IV 68, d.h. 68mm Dicke.
Der springende Punkt ist jedoch, wenn ich mit einem Fenstersatz ein Fenster herstelle, d.h. Blendrahmen plus Flügel, dann brauche ich 11 Arbeitsgänge. Und Fenstersatz heißt, daß für jedes Profil ein dicker Fräskopf vorhanden ist. Wenn man nun über normales Fräswerkzeug wie Falzkopf, Nuter, normale Schlitzscheibe etc. verfügt, dann werden das wahnsinnig viele Arbeitsgänge.
Endprofile(Schlitz und Zapfen): Blendrahmen, Zapfen oben 1x und Zapfen unten 1x
Blendrahmen, Schlitze oben und unten, 1x
Flügel, Zapfen oben und unten, 1x und Schlitz oben und unten, 1x
Innenprofile: Blendrahmen, Seiten und oben, 1x und Blendrahmen unten, 1x
Flügel, alle 4 Seiten, 1x und Glasleisten herausschneiden, 1x
Außenprofile(nach dem Verleimen): Flügel, ringsherum, 1x und Flügel unten, 1x
Das waren 11 Arbeitsgänge und jetzt müßte noch die Beschlagnut gefräst werden.
Ich würde davon abraten. Erwähne dies auch nur, weil von einem Rundumbeschlag die Rede ist und der ist auf diese Fenster zugeschnitten. Ich würde einfach Schlitz und Zapfen, evtl. auch Doppelzapfen und mit einem einfachen Falz arbeiten. Da steckt allein schon eine Menge Anreißarbeit drin.
Der Beuth Verlag in Berlin hat und gibt wohl noch die ganzen Hefte des bibb raus. Habe das Fensterbauheft mal eben da reingeschaut.
Das ist ordentlich und gut beschrieben, aber für ein IV 56'er Fenster, Standard ist schon seit Jahren IV 68, d.h. 68mm Dicke.
Der springende Punkt ist jedoch, wenn ich mit einem Fenstersatz ein Fenster herstelle, d.h. Blendrahmen plus Flügel, dann brauche ich 11 Arbeitsgänge. Und Fenstersatz heißt, daß für jedes Profil ein dicker Fräskopf vorhanden ist. Wenn man nun über normales Fräswerkzeug wie Falzkopf, Nuter, normale Schlitzscheibe etc. verfügt, dann werden das wahnsinnig viele Arbeitsgänge.
Endprofile(Schlitz und Zapfen): Blendrahmen, Zapfen oben 1x und Zapfen unten 1x
Blendrahmen, Schlitze oben und unten, 1x
Flügel, Zapfen oben und unten, 1x und Schlitz oben und unten, 1x
Innenprofile: Blendrahmen, Seiten und oben, 1x und Blendrahmen unten, 1x
Flügel, alle 4 Seiten, 1x und Glasleisten herausschneiden, 1x
Außenprofile(nach dem Verleimen): Flügel, ringsherum, 1x und Flügel unten, 1x
Das waren 11 Arbeitsgänge und jetzt müßte noch die Beschlagnut gefräst werden.
Ich würde davon abraten. Erwähne dies auch nur, weil von einem Rundumbeschlag die Rede ist und der ist auf diese Fenster zugeschnitten. Ich würde einfach Schlitz und Zapfen, evtl. auch Doppelzapfen und mit einem einfachen Falz arbeiten. Da steckt allein schon eine Menge Anreißarbeit drin.
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Re: Fensterbau
Hallo Siamac und alle Holzwürmer,
auf der Suche nach einer Fensterbau-Anleitung für einfache Fenster für ein Gewächshaus bin ich auf diese älteren Beiträge gestoßen.
Bist zu zwischenzeitlich fündig geworden?
Was macht Dein Wintergartenprojekt?
Hast Du Dir eine Anleitung für den Fensterbau beschafft? Wenn ja welche?
Für einen Hobbyschreiner und Laien denke ich ist die Herstellung von Fensern schon eine gewisse Herausforderung. Für mein Gewächshaus stehen ca. 11 Fenster und eine Türe zum Bau an. Einige kann ich nur in einfache Rahmenbauweise realiseren, aber den Großteil möchte ich doch zum öffnen machen. Gestern habe ich mir mal ein ausgebautes ehemaliges Garagenfenster in Holzbauweise, welches damals individuell vom Schreiner gefertigt wurde, angeschaut und begonnen, nachzubauen. Nachdem ich zwar über eine Fräse verfüge, aber natürlich nicht über einen Fensterbaufräsersatz, sind es chon sehr viele Arbeitsgänge wie Rolf schreibt, so ein Fenster zu fertigen. Die Bauantleitung von Hammer/Felder habe ich mir bestellt, ich fürchte aber, daß man dazu die sündhaftteueren Fräser benötigt.
Viele Grüße
Paul.
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: Fensterbau
Hallo Paul!
Für Deine Gewächshausfenster brauchst Du keine sündhaft teuren Fensterfräser.
Du willst doch sicher mit einem Einfachfalz arbeiten, d.h. beim Flügel außen und Blendrahmen innen. Das kannst Du mit einem einfachen Falzkopf bewerkstelligen, wenn der nicht vorhanden, kann ein Falz ja auch an der Kreissäge gesägt werden.
Die Endprofile, d.h. Schlitz und Zapfen, können entweder mit einer Schlitzscheibe an der Fräse, hochkant an der Kreissäge, an der Bandsäge oder aber von Hand mit einer schönen scharfen Gestellsäge ausgearbeitet werden.
Das Fenster, das ich in seiner Fertigung beschrieb, war ja ein heutiges Standardfenster mit einer Rahmendicke von 56 bzw. 68mm mit allen gängigen End-, Innen- und Außenprofilen.
Habe z.B. eine Skizze von einem Einfachfenster mit Kreuzsprosse, kann ich Dir zukommen lassen, wenn Du willst.
So spontan würde ich sagen, Du baust als Flügel einen ganz einfachen Rahmen mit Innenfalz für das Glas und einem Außenfalz, als Blendrahmen einen Rahmen mit Innenfalz zur Aufnahme des Flügels und schlägst den Flügel mit Einbohrbändern so an, daß er nach innen zu öffnen ist. Dann bräuchte der Flügel noch einen Wetterschenkel am unteren waagerechten Rahmenholz und fertig....
Das Glas mit Glasleisten einlegen und Silikon abdichten.
Wichtig an der ganzen Arbeit ist, daß Du Dir eine vernünftige Arbeitsgrundlage in Form eines Aufrisses herstellst, d.h. eine waagerechten und senkrechten Schnitt in das Fenster legst und 1:1 auf ein Brett aufzeichnest (anreißt).
Dieser Brettaufriß ist Deine Arbeitsgrundlage für das Feststellen der Maße und auch zum eigenem Durchblicken über beispielsweise das Absetzen der Zapfen, das Ineinandergreifen von Flügel und Blendrahmen etc.