Hobeleisen schneller schärfen- mit zweiter Fase *MIT BILD*

[Gerhard]

[In Antwort auf #105145]
Hallo Friedrich,

mal noch zwei Fragen:
- gilt das oben geschriebene auch für Stechbeitel? Da habe ich drei echte Problemfälle, was die Spiegelseite angeht. Da würde ich das durchaus probieren.
- Es gibt keinen Weg zurück, oder? Wenn die Fase mal an der Spiegelseite dran ist ist es ziemlich aufwendig, zum "klassischen" System zurückzukehren.

Doch noch eine dritte Frage: Hast Du schon einen Test mit einem Flachwinkelhobel gemacht?

Respekt vor dem Aufwand den Du betribst und der phantastischen Dokumentation, durch die Du uns daran teilhaben läßt.
Viele Grüße,
Gerhard

[Rolf Burmeister]

[In Antwort auf #105145]
Warum nennst Du die normale Fase eine Mikrofase, wo sie doch etliche Millimeter lang ist?

[Wolfgang Jordan]

[In Antwort auf #105154]

[Marc Waldbillig]

[In Antwort auf #105145]
Rolf,

Ich meine, Friedrich will sagen Fase oder Mikrofase, denn das spielt hier bei seiner Idee keine Rolle.

Friedrich,

Das ist jetzt nur so 'ne Idee. Wie verhält es sich bei mehrmaligem Schleifen? Die Fase oder Mikrofase wird je nach Zustand abgezogen oder geschliffen. Da du jetzt weniger wegnimmst, bleibt da nicht auch jedesmal etwas mehr von der 2. Fase stehen? Und wenn man dann nicht doch mehr wegnimmt, wird die 2. Fase dann nicht zu lang? Und zwar so lang, dass du nicht mehr wenige Zehntel Millimeter, sondern bald eine richtige 2. Fase hast. Die 2. Fase wird ja auch jedesmal abgezogen und verbreitert sich deshalb.

Also wie gesagt, das ist nur so ein Gedanke, der mir durch den Kopf geht.

Gruß, Marc

[Marc Waldbillig]

[In Antwort auf #105145]
Friedrich,

Noch eine Frage: Wie stellst du die 3° bei der 2. Fase ein? So wie ich dich kenne freihändig, aber eine Referenz hast du bestimmt doch.

Übrigens: Nein, zumindest ich, bin es nicht leid ob des Schärfens noch Neues zu hören. Das Thema ist bei mir immer willkommen :-) Ich treffe fast regelmäßig auf herausforderndes Holz und dann bin ich mehr als froh, ein kleines Repertoire zu haben, aus dem ich mit vollen Händen schöpfen kann.

Gruß, Marc

[Friedrich Kollenrott]

Hallo,

ich freue mich, dass es Interesse findet.

Zur Erklärung (ich wollte keinen Roman dazu schreiben, darum ist vielleicht auch nicht alles ganz eindeutig dargestellt):

Gerhard: An einem Stecheisen geht es nicht, das muss eine bis zur Schneide plane Spiegelseite haben, sonst ist es nur noch eingeschränkt nutzbar (Führung auf der Spiegelseite nicht mehr nöglich), An 12°- Flachwinkelhobeln geht es hervorragend (wie auch im Schärfprojekt beschrieben, da allerdings noch mit 5°).

Rolf: Ja, Fase (Mikrofase) steht da, weil das in dem Fall keinen Unterschied macht

Marc: Natürlich muss die 2.Fase sehr klein bleiben. Bleibt sie auch, weil die wesentliche Schärfarbeit (mit dem Schleifstein) weiterhin von der Fasenseite (unten) her gemacht wird, die 2. Seite wird grundsätzlich nur mit dem Abziehstein bearbeitet. Der Winkel ist so herstellbar, wie in der Schärfanleitung beschrieben, die Höhenlehre aber auf 5mm (bei 100 mm Abstand von der Schneide) reduziert. Nach wie vor sehr einfach herzustellen. (ich musste nur ein Lie- Nielsen - Eisen seitlich aufrauen, das war poliert und flutschte mir immer weg)

Friedrich

[Friedrich Kollenrott]

[In Antwort auf #105146]
Hallo Beat,
danke für die Anerkennung. Ich bin gar nocht sicher, ob meine Eisen so unvergleichlich "kollenrottsch" scharf sind. Was mich aber besonders reizt, ist, herauszufinden, wie man das Schärfen ohne Maschinen optimal gestalten kann, also möglichst leicht zum gewünschten Zustand kommt.

mit Grüßen in die Schweiz

Friedrich

[Dieter Schmid]

[In Antwort auf #105159]
Hier möchte ich mich Wolfgang anschließen. Dieses Phänomen beobachte ich auch schon eine Weile mit Unwillen. Die Besucher dieses Forums öffnen Beiträge in der Annahme etwas übers Schärfen zu erfahren, und zum Vorschein kommt private Korrespondenz. So etwas ärgert und vielleicht machen sich die Absender solcher Postings mal Gedanken darüber. So etwas gehört in die Email. Bitte keine weiteren Beiträge dazu, auch keine "Entschuldigung".

Dieter

[Gerhard]

[In Antwort auf #105165]
Danke Freedrich,

daß der Stechbeitel mit Rückenfase (Ist das Deutsch für "Back Bevel"?) dann "verläuft" hatte ich nicht bedacht.

Kannst Du mir einen Rat geben bezüglich meines Veritas Low Angle Jack Plane. Ich bin noch ziemlich neu im "Hobelgeschäft" und überlege, wie ich die Eisen schleifen soll. Die Eisen, weil ich mir gerade noch das zweite Eisen mit dem höheren Fasenwinkel bestellt habe.
Mir fehlt eine Hobel/Eisenkombination, mit der ich schwierigen Faserverlauf hobeln kann, ohne Angst haben zu müssen, mir kurz vor Schluß noch Ausrisse einzuhandeln. Oder wenn ich mal wieder Teile mit entgegengesetztem Faserverlauf verleimt habe.

Das mitgelieferte Eisen sollte laut "Beipackzettel" auf 25° geschliffen sein. Waren aber so eher um 22,5° laut Fasenlehre und Veritas Einstellhilfe. Ich war also nicht faul und habe das Eisen auf 25° mit 27° Microfase umgeschliffen. Ich habe das Gefühl es ist jetzt etwas besser (auf meinem Birke Testbrett). Nur die Lust am Experimentieren mit diesem Monster von Eisen hat mir die Schleiferei gründlich ausgetrieben. Trotz 375´er DMT Diamantplatte hat es einfach ewig gedauert.

Also vor allem ein Tip für das neue Eisen wäre nett (oder ein Kommentar zur Empfehlung des Herstellers: Lieferzustand 38° -> Schnittwinkel 50°, für schwierigen Faserverlauf auf 60° Schnittwinkel umschleifen)

Viele Grüße,
Gerhard

[Rolf Burmeister]

[In Antwort auf #105145]
Hallo Friedrich!
Wieso ärgert Dich das Zerkratzen der Spiegelseite nach und beim Schleifen?
Wenn ich mein Hobeleisen auf meinem Abziehstein beispielsweise kreisförmig auf der Spiegelseite abziehe, dann habe ich natürlich auch Schleifspuren auf dem Eisen. Na und....Hat mich noch nie bei meiner Arbeit beeinträchtigt. Es sei denn, ich will mich, wie der Name es schon sagt, darin spiegeln..
Ehrlich gesagt, ich kann die Diskussion nicht ganz nachvollziehen: Wenn ich ein Hobeleisen am Schleifstein geschärft habe, dann am Abziehstein es noch weiter abziehe, dann habe ich doch die Fase so erneuert, daß am Übergang zur Spiegelseite ein Grat entstanden ist. Der ist doch das untrügliche Zeichen für die Schärfe des Eisens. Es ist absolut spitz zulaufend, so daß das Metall schon auf die andere Seite rumgedrückt wird. Auf der Spiegelseite ziehe ich doch im Grunde nur diesen Grat wieder ab, denn ich will ja keine Scharten beim Hobeln haben.
So, wenn Du nun eine zweite kleine Fase von der Spiegelseite her anschleifst - diese würde ich z.B. als Deine Mikrofase bezeichnen - dann müßtest Du im Grunde beim jeweiligen Schärfen auch diese wieder abziehen, um eine superscharfe Schneide zu erhalten.
Wo ist da die Arbeitsersparnis? Es scheint mir doch noch umständlicher, diese auch immer wieder abzuziehen.

Dieter hat mir übrigens das Wort aus dem Munde genommen: Vor ein paar Tagen wollte ich bei einem Thema mal reinschauen und finde Beiträge über Quittenmarmelade....
Wenn man nicht sehr viel Zeit hat, dann geht man eben wieder raus und denkt hier findet ein Chat über dieses und jenes statt.