Bootsbau
Re: Bootsbau
[In Antwort auf #98598]
Hallo,
auch ich spiele mit dem Gedanken ein Boot selberzubauen. Ich habe die Vorstellung eines 30-36 Fuß Bootes das sich einerseits als Motorboot mit einem 40 PS Außenboarder als Personentransport, andererseits als Segler verwenden läßt.
Ich selbst habe keinerlei Erfahrung im Bootsbau, habe aber eine Ausbildung als Modelltischler (hat nichts mit Modellbau/Spielzeug zutun) und Werkzeugmacher und auch lange Jahre in beiden Berufen gearbeitet, sodas ich mit wegen der handwerklichen Geschicklichkeit keine Sorgen mache, aber vom Aufbau eines solchen Bootes (falls es denn möglich sein sollte) habe ich keinerlei Ahnung.
Kann mir jemand einen Hinweis über Baupläne oder Grundlagen des Bootbau geben.
Ach ja, Zeit ist bei mir im Augenblick kein Problem, da ich gerade nach Mittelamerika an den Golf von Honduras Übersiedelt habe, wasmir auch ein grosses Reservoir an edlen Hölzer zu kleinem Preis verhilft.
Ich dank' schon mal im Vorraus
Lion
Hallo,
auch ich spiele mit dem Gedanken ein Boot selberzubauen. Ich habe die Vorstellung eines 30-36 Fuß Bootes das sich einerseits als Motorboot mit einem 40 PS Außenboarder als Personentransport, andererseits als Segler verwenden läßt.
Ich selbst habe keinerlei Erfahrung im Bootsbau, habe aber eine Ausbildung als Modelltischler (hat nichts mit Modellbau/Spielzeug zutun) und Werkzeugmacher und auch lange Jahre in beiden Berufen gearbeitet, sodas ich mit wegen der handwerklichen Geschicklichkeit keine Sorgen mache, aber vom Aufbau eines solchen Bootes (falls es denn möglich sein sollte) habe ich keinerlei Ahnung.
Kann mir jemand einen Hinweis über Baupläne oder Grundlagen des Bootbau geben.
Ach ja, Zeit ist bei mir im Augenblick kein Problem, da ich gerade nach Mittelamerika an den Golf von Honduras Übersiedelt habe, wasmir auch ein grosses Reservoir an edlen Hölzer zu kleinem Preis verhilft.
Ich dank' schon mal im Vorraus
Lion
Re: Bootsbau
Ich habe mir "ten wooden boats you can build" gekauft, darin wird auf diverse Quellen für Baupläne verwiesen.
Auch im Netz findet man etliche (amerikanische) Anbieter von Bauplänen.
Über kleine Boote zum auf dem Teich paddeln bin ich noch nicht hinausgekommen, mangels Gelegenheit. Vielleicht sollte ich nach Mittelamerika auswandern, weil es da mehr Gelegenheit gibt? Jedenfalls wäre ich da derzeit lieber, bei dem üblen Wetter hier.
RICHTIGE NAMEN VERWENDEN!!!
Hallo Jörg(?)/Lion,
die Forumsregeln verlangen echte Namen. Spitznamen oder anderes sind nicht erwünscht. Bitte verwende also Deinen richten Namen.
Gruß,
Oliver
Re: Bootsbau in Verbundbauweise
Liebe Bootsbaufreunde,
ich greife dieses Thema auf mit folgender Frage:
Ich würde gerne einmal eine Pulka, also einen wannenförmigen Gepäckschlitten aus Holz bauen. Hab zwar eine aus GfK, die mir gute Dienste leistet, möchte aber aus Experimentier- und Ästhetikgründen mich am Holz versuchen.
Eine Pulka ist nun kein Boot, ok, das geb' ich zu. Aber ein Rumpf ist ein Rumpf, egal ob er schwimmen, fliegen oder über Schnee gleiten soll. So gesehen dürften die Möglichkeiten der Rumpfgestaltung die gleichen wie bei Booten sein.
Der einfachste Weg wäre wohl die Leistenbauweise: Schlittenwanne planen, Risse erstellen, Bau auf Mallen (Hilfsspanten).
Mich würde aber der Versuch reizen, die Wanne aus verbundverleimtem Furnier zu erstellen. Mir liegt zuhause noch ein größerer Stapel Mahagonifurnierstreifen herum, der "weg muß". Und mein Gedanke war, den Rumpf über (Hilfs)spanten aus diagonal miteinander verleimten Furnierblättern zu erstellen. Dadurch würde sich die Wanne quasi als dreidimensionales Sperrholz erstellen lassen, wovon ich mir Leichtigkeit bei gleichzeitiger Festigkeit verspreche.
Nur stellen sich mir da eine Menge Fragen, deren Antworten ich im Netz noch nicht finden konnte:
- wie erzeugt man mit einem steifen Material wie Furnier Krümmungen in zwei Raumrichtungen gleichzeitig?
- wie erzeugt man den Preßdruck auf so großer und gewölbter Fläche?
- welchen Leim sollte man am besten verwenden (wohl Epoxi)?
- und vieles, an was ich noch nicht denken konnte.
Möglicherweise ist dies eine Schnapsidee, aber das Andenken derselbe macht schon mal Spaß. Wer also mit ein paar Tips, Linkverweisen etc. helfen kann, ist herzlich eingeladen, dies hier kundzutun.
Vielen Dank und Grüße
Philipp
Re: Bootsbau in Verbundbauweise
Du brauchst dafür eine Form (konvex), über die Du die Furnierstreifen mit Leim bepinselt aufschichtest, sowie einen Luftdichten Sack in den das ganze reinkommt. In den Sack ziehst Du dann mittels einer Pumpe Vakuum, was den Atmosphärendruck als Anpressdruck nutzbar macht. Selbstgemacht habe ich sowas noch nicht, aber es mir mal in einer Fertigung anschauen dürfen. Eindimensionale Krümmungen in sehr hoher Genauigkeit habe ich mittels schichtverleimten 3mm Birkensperrholz gemacht, um daraus die Seiten eine Horns (Lautsprecher) herzustellen.´
-
- Beiträge: 1
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: Bootsbau
[In Antwort auf #104810]
Hallo Thomas,
bin gearde dabei einen Marinekutter KII komplett zu restaurieren. Spanten Vorsteven und reichlich mehr ist schon wieder neu. Meld dich mal per mail
Hallo Thomas,
bin gearde dabei einen Marinekutter KII komplett zu restaurieren. Spanten Vorsteven und reichlich mehr ist schon wieder neu. Meld dich mal per mail
Re: Bootsbau
[In Antwort auf #104967]
Hallo, Joerg (=Lion?)
Ein Boot von 36 - 38 Fuss, also rund 11 bis 12 m., als erster Bau erscheint mir ein wenig anspruchsvoll. Darf ich Dir raten etwas bescheidener anzufangen? Auf Englisch sagt man "It takes twice as long and costs twice as much," also "Es nimmt zweimal so lang, und kostet zweimal so viel (wie man denkt)."
Wenn Du leidlich Englisch kannst, sind eine Menge Buecher, Plaene, usw., vom Bootsbau vorhanden; die handwerklichen Kenntnisse hast Du ja schon, da bist Du sowieso den meisten von uns voraus. Ich nehme an, Du willst das Boot nach "traditioneller" Weise bauen, also kraweelbeplankt, in dem Fall wuerde ich das Buch von George Buehler, Titel kommt mir im Moment nicht ein, empfehlen. Sollst Du aber eine ander Bauweise vorhaben, z.B.,
Lamellenkonstruktion, gibt's ebenfalls einen Haufen Buecher darueber.
Zum Beispiel, ich fing 2003 an einen Kajak von ungefaehr 5,5 m. von einem Bausatz von Chesapeake Light Craft (Sperrplatte) zu bauen und brauchte beinahe ein Jahr um das Boot fertig zu machen. Allerdings bin ich gezwungen im Freien zu arbeiten, was natuerlich in den Wintermonaten das weiterarbeiten unmoeglich machte. Dieses Problem hast Du natuerlich in Mittellamerika nicht. Beneide Dich auch um die billigen Edelhoelzer.
Das Boot kannst Du im Forum auf der Werkstattseite sehen.
Viele Gruesse aus dem sehr winterlichen Monroe.
Manfred
Hallo, Joerg (=Lion?)
Ein Boot von 36 - 38 Fuss, also rund 11 bis 12 m., als erster Bau erscheint mir ein wenig anspruchsvoll. Darf ich Dir raten etwas bescheidener anzufangen? Auf Englisch sagt man "It takes twice as long and costs twice as much," also "Es nimmt zweimal so lang, und kostet zweimal so viel (wie man denkt)."
Wenn Du leidlich Englisch kannst, sind eine Menge Buecher, Plaene, usw., vom Bootsbau vorhanden; die handwerklichen Kenntnisse hast Du ja schon, da bist Du sowieso den meisten von uns voraus. Ich nehme an, Du willst das Boot nach "traditioneller" Weise bauen, also kraweelbeplankt, in dem Fall wuerde ich das Buch von George Buehler, Titel kommt mir im Moment nicht ein, empfehlen. Sollst Du aber eine ander Bauweise vorhaben, z.B.,
Lamellenkonstruktion, gibt's ebenfalls einen Haufen Buecher darueber.
Zum Beispiel, ich fing 2003 an einen Kajak von ungefaehr 5,5 m. von einem Bausatz von Chesapeake Light Craft (Sperrplatte) zu bauen und brauchte beinahe ein Jahr um das Boot fertig zu machen. Allerdings bin ich gezwungen im Freien zu arbeiten, was natuerlich in den Wintermonaten das weiterarbeiten unmoeglich machte. Dieses Problem hast Du natuerlich in Mittellamerika nicht. Beneide Dich auch um die billigen Edelhoelzer.
Das Boot kannst Du im Forum auf der Werkstattseite sehen.
Viele Gruesse aus dem sehr winterlichen Monroe.
Manfred
Re: Bootsbau
Hallo Manfred,
erstmal danke für deine Hinweise bezüglich der Literatur.
Du hast recht, wenn Du zu bedenken gibst das 30-36 Fuss nicht gerade klein ist, da ich aber auf der einen Seite mit sicherheit auch noch genügend background bei den einheimischen Fischern und Bootsbauern bekommen werde, andererseits ich das Boot zum Touristentransport zu den vorgelagerten Inseln benötige, kann ich leider nicht kleiner beginnen.
Aber wer ein Haus mit seinen Geschwistern in zweieinhalb Jahren bei etwa 94% Eigenleistung im Deutschen Lande errichten kann, der wird wohl auch mit solch einem Projekt fertig (hoffe ich). Aber wie heist es so schön: Die Hoffung stirbt zuletzt.
Ich werde euch aber garantiert auf dem laufenden halten.
Bezüglich der Edelhölzer bin ich wircklich vom Glück begünstigt. Ich muss noch eine Rampe zum entladen eines LKW's bauen. Dafür nimmt man hier das preiswerteste Holz, Mahagoni oder Teak. By the way, zum entladen eines Autos mit etwa 2 Tonnen Gesamtgewicht möchte ich Balken mit den Masse 5m Länge und einem Querschnitt 120x60mm verwenden. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher ob die Balken das Gewicht auf dieser Länge tragen. In meinen Fachbüchern kann ich im Augenblick nicht nachschlagen, da diese sich auch im LKW befinden. Wenn ich einen größeren Querschnitt wählen soll, laßt es mich wissen.
Bis dahin schöne Grüße aus der Sonne
Jörg
Re: Bootsbau
[In Antwort auf #98427]
Hallo Bootsbauer!
Für die Realisierung meiner Voerstellungen von meinen ganz individuellen Boot möchte mich mich über theoretische Grundlagen des Bootsbaus informieren. Das Boot soll auf auf dem Bodensee oder anderen Binnengewässern zum Einsatz kommen.
Als Bauform kommen die klassische Rumpform,Katamaran, Trimaran oder eine flosähnliche Bauweise in Frage. Die Länge des Bootes soll zunächst nicht über 5 Meter betragen. Im Moment stellen sich für mich Fragen über das Verhältnis Länge, Breite, Schwerpunkt u.a.. Als Antriebsarten denke ich im Moment an Schiffsschraube oder Schaufelrad. Als Option sollte Solarenergie verfügbar gemacht werden können. Über ein Hilfssegel denke ich noch nach.
Wie man sieht bin ich nach ganz am Anfang meiner "Karriere" als Bootsbauer. Da ich schon andere technische Projekte erfolgreich umsetzt habe, bin ich in auch diesem Fall optimistisch.
Um nicht zu viel Lehrgeld bezahlen zu benötige ich Informationen zum Thema.
Wo finde ich diese Informationen?
Für Hinweise bin ich dankbar. Gern würde ich mich mit anderen Hobbybootsbauern in Verbindung setzen.
Gruss vom Bodensee
Georg Pupavac
Hallo Bootsbauer!
Für die Realisierung meiner Voerstellungen von meinen ganz individuellen Boot möchte mich mich über theoretische Grundlagen des Bootsbaus informieren. Das Boot soll auf auf dem Bodensee oder anderen Binnengewässern zum Einsatz kommen.
Als Bauform kommen die klassische Rumpform,Katamaran, Trimaran oder eine flosähnliche Bauweise in Frage. Die Länge des Bootes soll zunächst nicht über 5 Meter betragen. Im Moment stellen sich für mich Fragen über das Verhältnis Länge, Breite, Schwerpunkt u.a.. Als Antriebsarten denke ich im Moment an Schiffsschraube oder Schaufelrad. Als Option sollte Solarenergie verfügbar gemacht werden können. Über ein Hilfssegel denke ich noch nach.
Wie man sieht bin ich nach ganz am Anfang meiner "Karriere" als Bootsbauer. Da ich schon andere technische Projekte erfolgreich umsetzt habe, bin ich in auch diesem Fall optimistisch.
Um nicht zu viel Lehrgeld bezahlen zu benötige ich Informationen zum Thema.
Wo finde ich diese Informationen?
Für Hinweise bin ich dankbar. Gern würde ich mich mit anderen Hobbybootsbauern in Verbindung setzen.
Gruss vom Bodensee
Georg Pupavac
Re: Bootsbau
Hallo Georg,
ich empfehle gerne die Bücher von Curt W. Eichler, Yacht und Bootsbau, Grundlagen der Yacht und Bootskonstruktion. Diese Bücher sind schon etwas älter (etwa 60er Jahre), enthalten aber sehr viele Grundlagen wie Holzverarbeitung, Arbeitstechniken, Bootstechnik etc., die auch heute noch gültig sind. Irgendwie wie der "Spannagel" des Bootsbaus. Die beiden Bände sind wohl nur noch antiquarisch zu bekommen, aber vielleicht kannst Du ja über eine Bibliothek mal einen Blick reinwerfen.
Gruß
martin