Grundausstattung

[Patrick Dahms]

Ich würde gern wissen, welche Werkzeuge ich brauche um in das Thema Holzbearbeitung einzusteigen. Mir wurden schon einige genannt:

Stechbeitel, Rauhbank, Putzhobel und eine japanische Säge

Was würdet ihr einem Anfänger noch empfehlen ?

Bin für jede Hilfe dankbar

Cu

[Christof]

Den Putzhobel würde ich wieder streichen. Den brauchst du erst später. Auch bei der Rauhbank bin ich skeptisch. Nimm lieber einen Schlichthobel und einen Doppelhobel, damit kommst du schon ziemlich weit, sind auch billiger.

Weiter brauchst du einen guten rechten Winkel und ein Anreißmesser/nadel. Ein einfaches Streichmaß.

Einen Schärf- und ein Abziehwerkzeug brauchst du auch noch unbedingt. Für den Anfang am einfachsten ist die Schleifpapier-Methode (Siehe Schärfbeiträge).
Die japanische Säge nimm nicht zu fein. Eine mittelgroße bis große Ryoba taugt für vieles.

Viele Grüße, Christof.

[Markus]

Mein Vorschlag: Stechbeitel (bis 40 mm), Abziehstein, Rali-Hobel 220 (bei eBay 69,-, sehr fein einstellbar, praktisch und robust), Japansäge, Klemmzwingen (Klemmsia), Winkel, Schmiege, Literatur (optimal und billig sind ausgemusterte Berufsschulbücher) und ein Stück Multiplex aus der Restekiste vom Schreiner als Arbeitsunterlage.
Rauhbank und Putzhobel sind erst mal nicht sooo wichtig, das Geld ist für einen ordentlichen Akkuschrauber (die Hitachi sind bei Preis/Leistung super) mit guten Bits und Bohrern besser angelegt.
Alles andere ergibt sich dann von selbst ;-)...
Viel Spaß!

[Christian Aufreiter]

[In Antwort auf #102549]
Hallo, Patrick,

willkommen im Forum und auf dem Gebiet der Holzbearbeitung!
Hast du schon die Suchfunktion bemüht? Zu dem von dir genannten Thema gab es hier bereits ausführliche Debatten. Vielleicht kannst du mithilfe der älteren Beiträge bereits ein paar Fragen klären, wenn du dann noch weitere, konkrete Anliegen hast, helfen wir dir gerne weiter.
Nicht unwesentliche Faktoren bei der Wahl der Werkzeuge stellen dein Budget und die Projekte, die du damit bewerkstelligen willst, dar.

Mit freundlichen Grüßen

Christian

[Dietrich]

Hallo Patrick, hallo auch die Anderen,

Patrick ist der freundliche Lehrling, der mir die Computertechnischen Sachen zu meiner Webseite gebaut hat, oder anders, nur die Bilder stammen von mir:-)

Nach einer großen und einer kleineren Holzmesse, zu der Patrick mit war, und vielen Stunden auch in meiner Werkstatt, ist er infiziert vom Holzvirus, oder positiv ausgedrückt, der Gedanke an die Holzbearbeitung mit den damit verbundenen Ideen, scheint zu keimen wie eine Eichel im Frühjahr, die das Eichhorn vergessen hat.

Selbst bin ich vielleicht gespannter was daraus wird als er!

Mit unserer Unterstützung könnte daraus ein weiterer junger Holzwerker werden.

Gruß Dietrich

[Friedrich Kollenrott]

[In Antwort auf #102549]
Hallo Patrick,

"Stechbeitel, Rauhbank, Putzhobel und eine japanische Säge"

ja, das hört sich schon ganz gut an. Eine Raubank ist für den Anfang vielleicht etwas hoch gegriffen. Ein universell einsetzbarer Hobel reicht erst mal, bei den eisernen wäre es ein No 5, bei den hölzernen ein Schlichthobel. (einen Rali würde ich persönlich nicht empfehlen, der ist was für Montagetischler, weniger für ernsthafte Holzbearbeitung). Unter den japanischen Sägen ist die Dozuki wohl die universellste. Nimm eine mit Universalverzahnung, nicht zu fein, Blattlänge ungefähr 240. Als Stecheisen empfehle ich Dir die gängigen europäischen Typen (z. B. Kirschen), 10, 12 und 16 breit, das wäre schon mal was. Vergiss nicht den Schärfstein: Ein Kombistein Körnung 1000 / 6000 ist für den Anfang gut.
Dann brauchst Du einen Winkel (ohne den geht gar nichts, ein stählernes Lineal ( 300 oder 500 lang, für genauere Messungen) ein einfaches Streichmass und einen Zollstock oder ein Rollbandmass.
Und alles weitere kaufst Du Dir, wenn Du es ganz konkret für einen ganz bestimmten Arbeitsgang brauchst, das vermeidet unnötige Investitionen.

Ich möchte Markus (s. weiter oben) nicht zu nahe treten,aber ein Akkuschrauber ist genau das, was Du nicht brauchst und vielleicht sogar vermeiden solltest. Das Elektro- Handwerkzeug, das man haben sollte, ist eine Bohrmaschine, vielleicht hast Du ja schon eine.

Leider wartet, wenn Du wirklich ernsthaft holzwerken willst, eines Tages die Anschaffung einer Hobelbank auf Dich. Das muss zu Anfang nicht sein, aber es ist unglaublich hilfreich.

Übrigens, Weihnachten naht, und das eröffnet Möglichkeiten... Ich wünsche Dir viel Erfolg, melde dich mal wieder!

Friedrich

[Rolf Schmid]

Ich habe eine Wikiseite eingerichtet:
zum Ergänzen
http://www.woodworking.de/cgi-bin/wiki/wiki.pl?Grundausstattung
gruesse
Rolf

[Christian Aufreiter]

Gerade habe ich mir die Site im Wiki angesehen. Macht einen vielversprechenden Eindruck, danke, Rolf.
Was mich interessieren würde, ist, wozu man eigentlich einen Schlichthobel braucht. Ist der klassische Standardholzhobel nicht der Doppelhobel?

Herzliche Grüße

Christian

[Rolf Schmid]

gute Frage!
für mich ist ein Schlichthobel derjenige, den ich nach dem Schruppen benutze. noch etwas fürs gröbere, aber nicht so fein und präzise wie ein Putzhobel.
Gruesse
Rolf

[Edi Kottmair]

Habe die Ehre,

welcher Hobel für was? Die Antwort findet man z. B. auf der Ulmia Seite: http://www.ulmia.de/Deutsch/Ulmia-Hobel.htm . Dort auf die einzelnen Hobel klicken. Für mich ist eher der Doppelhobel der Allrounder unter den Hobeln. Den habe ich auch als ersten gehabt.

Viele Grüße von
Edi