Verbindungen von Zapfen in ihrem Loch

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Urs
Beiträge: 493
Registriert: Mi 10. Dez 2014, 10:45

Re: Tschuldigung

Beitrag von Urs »

[In Antwort auf #102114]
Hallo Walter

natürlich hast Du recht. Ich hab offenbar (durchs Fenster) zuviel Sonne abgekriegt. Bitte entschuldigt den unnötigen Einwurf.

Nichts für Ungut. Gruss
Urs

Thomas Jacobi
Beiträge: 327
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Verbindungen von Zapfen in ihrem Loch

Beitrag von Thomas Jacobi »


Hallo Philipp,

Kleine Richtigstellung. Die erwaehnten Keilvarianten sind nicht beide von aussen gemeint. Die mit den Schlitzen im Zapfenende wird beim Einfuehren ins Zapfenloch bereits mit seinen Keilen versehen. Beim Eindruecken auf den Grund des Zapfenlochs pressen sich die Keile in die Schlitze und verkeilen das ganze so hoellisch dass die Verbindung tatsaechlich den Namen "Hoellenzapfen" im Japanischen traegt. Es versteht sich das das Zapfenloch etwas konisch gehalten ist damit der Zapfen etwas aufgehen kann. Es ist ebenso selbstverstaendlich dass dieses "Auffaechern" des Zapfens im Zapfenloch in Laengsfaserrichtung auszufuehren ist sonst besteht die Gefahr den Rahmen auseinanderzusprengen.
Ebenso das an ein Herausnehmens des Zapfens nicht mehr zu denken ist, da hilft nur noch Absaegen. Also vielleicht doch noch was fuer die 800 Jahr Dauer Deiner Schatzkiste?

Fleissig weiter, mein Eichhoernchen.
Thomas Jacobi

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3189
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Schleifpulver

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #102108]
Hallo Philipp,
ja, ich hab schon rumprobiert mit den Schleifpulvern, bin auch von anderer Seite darauf gestoßen worden und habe für eine Überarbeitung meines Beitrages zum Schärfen ein Kapitel "Abziehen mit Schleifpulver" eingebaut, mehr als die Überschrift steht da bisher aber nicht. Mein bisher einziger echter Erfolg ist eine Zugabe von Pulver auf den Abziehstein, das beschleunigt erheblich. Ein Abziehen mit Pulver auf Glas klappt nicht, es führt zu ekligen Kratzern (bei einem HSS- Eisen ging es, bei normalem Werkzeugstahl nicht). Ich werd jetzt mal Messing oder Bronze als Unterlage probieren (das in der Technik übliche Gußeisen als Läppunterlage würde bei Wasser rosten, und Läppen mit Öl nutzt wenig). Ich würde am liebsten eine Methode finden, den Abziehstein durche ein Läppen mit Pulver zu ersetzen, aber so einfach ist das wohl nicht. Jedenfalls, ich bemüh mich weiter, vielen Dank der Nachfrage

Friedrich

Philipp
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Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

Kurzer Prozeß

Beitrag von Philipp »


Ehe ich mir hier noch weiter den Kopf zerbreche, hab ich gestern abend kurzen Prozeß gemacht: Rübe ab! Also Gehrungen gesägt, der Rahmen steht und wird schon halten, und wenn ich die Friese einbetonieren muß ;-)

Thomas: die Keilmethode von innen hatte ich auch schon mal angedacht. Ich glaube aber, daß sie ebenfalls ein sehr exaktes Arbeiten verlangt, was ich mir in der Form noch nicht zutraue. Kommt vielleicht noch.

Weiter geht's.

Gruß und allen vielen Dank für die hilfreichen Hinweise, Philipp

tuschy,johannes

Re: Kurzer Prozeß

Beitrag von tuschy,johannes »


hallo, keilmethode erfordert sehr genaues arbeiten und man braucht einen gewissen überstand wegen der scherfähigkeit des holzes.unsere vorfahren haben genau gearbeitet und holznägel sichtbar gesetzt.viele grüße j.tuschy

Wolfgang Jordan
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Re: Verbindungen von Zapfen in ihrem Loch

Beitrag von Wolfgang Jordan »

[In Antwort auf #102083]
Hallo Philipp,

wahrscheinlich ist deine Kiste mittlerweile fertig. Ich habe aber am Wochenende zwei kurze Artikel über eine Schlitz- und Zapfenverbindung gefunden, die mit Schwalbenschwänzen verstärkt wird, also genau so, wie in einer deiner Überlegungen. Mir war die Verbindung jedenfalls neu, man lernt doch nie aus.

http://www.holzwerken.de/techniken/eckverbindung.phtml

Gruß, Wolfgang

Philipp
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Re: Verbindungen von Zapfen in ihrem Loch

Beitrag von Philipp »


Hallo Wolfgang,

vielen Dank für deinen Beitrag!. Genau das, was du unter "Eckverbindungen bei Tischen, die der Feuchtigkeit ausgesetzt sind" abbildest, meinte ich, allerdings ohne den verstärkenden Holznagel.
Ich weiß nicht mehr, wer's war, aber einer der Beitragenden sprach auch von einem Keil, der sich von innen in den Zapfen schiebt und diesen bombenfest sitzen läßt. Natürlich wurde diese geniale Erfindung den Japanern zugeschoben. Gestern hab' ich sie aber auch im Spannagel gefunden, heißt dort "Französicher Keil".

Was meine Kiste anbelangt, ist das Ende noch nicht abzusehen. Das dauert doch alles ewig! Die Verbindungen für den Korpus sind jetzt endlich fertig, der Deckel fehlt noch völlig. Es folgen nun erneutes Putzen (gab zwischenzeitlich natürlich Macken), Abfasen, 5 km Nuten hobeln (Graus!), Füllungen furnieren, Verleimen, Oberflächenbehandlung. Ich denke, bis März 2005 sollte ich halbwegs fertig sein...

Wie kriegt Ihr Eure Aufgaben nur so zügig voran?

Viele Grüße, Philipp


Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3189
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Zügig? Wer? Ich?

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Philipp,

erstmal schön, dass wir, was die Verbindungen angeht, dazugelernt haben. Für extreme Anforderungen an die Festigkeit (Stuhl, und dann noch ein möglichst zierlicher) kann ich mir das schon vorstellen, im Normalfall ist es natürlich übertrieben. Außerdem hilft vielleicht heute ein besonders guter Leim. Damit will ich aber nicht die Leimdiskussion erneut lostreten, ein Päckchen Knochenleim steht immerhin auf der Bestelliste.

Aber Du darfst nicht glauben, wir wären "zügig" bei der Vollendung unserer Projekte. Ich mach zur Zeit (seit 2 Jahren!) Küchenmöbel, da brauch ich für 4 Zapfenlöcher in Ahorn schon einen halben Tag.

Natürlich muss ab und zu mal ein Fortschritt sichtbar sein. Aber dauern darf es. Wer gern (mit Holz und Handwerkzeugen) arbeitet, arbeitet eben auch gern lange.

Friedrich



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