Hallo,
was aus einer dummen Frage (von mir) so werden kann.
Aber erst mal ein herzliches Danke schön an alle, die versucht haben, mich auf den richtigen Weg zu weisen.
Die Bohlen waren schön gerade, nicht winsch, mit stehenden Jahresringen und knapp 7 cm dick, 50 60 cm breit und zwischen 6 und 7 m lang und lagen so, daß man erst mal den Eindruck haben konnte, glatthobeln würde reichen. Umdrehen mochte/konnte ich die nicht bei dem Gewicht. Grob abgelängt und mit viel Kraft konnte man auch mal die andere Seite sehen und da war klar: ohne Auftrennen geht es nicht. War also nix mit einer Arbeitsplatte von 1 m Breite aus zwei Bohlen :-(
Uwe (Adler), der in Schlagweite im Süden Kölns wohnt und mit dem ich auch außerhalb des Forums (aber auch mit Holz) Kontakt hatte bot sich an, mir beim Hantieren der Klötze zu helfen.
Gemeinsam haben wir dann mit der HKS mit Alu-Latte getrennt und besäumt der Splint war schon länger ab. Sodann auf der Abrichte eine Seite in Form gebracht und schließlich Uwe hat nur gestaunt, daß die Maschine nicht umfiel (600er Bäuerle) durch den Dickenhobel geschoben und auf ein einheitliches Maß gebracht.
Mit Duodübler und Dübelllehre haben wir sodann Dübel gesetzt fürs Verleimen und zwei Bohlen mit ca 50 cm Breite verleimt. Das sah dann schon mal ganz gut aus und war sozusagen glatt auf der Oberfläche, Duodübler sei dank.
Leider war ich dann wohl vor lauter Begeisterung über den Duodübler etwas voreilig und hatte die Dübellöcher für das Zusammenleimen der beiden Bohlen schon gebohrt und nicht bedacht, daß beide verleimten Bohlen nochmal durch die Dickte sollten. Messen und Dickte haben das Problem dann aber doch nahezu perfekt gelöst.
Der Bau war allein schon gewichtsmäßig so anstrengend, daß keiner von uns den Fotoapparat bei der Arbeit gezückt hat. So will ich wenigstens einige Bilder der (fast) fertigen Werkbank Hobelbank mag ich sie nicht nennen zeigen.
Bild 1 zeigt die Stirnseite der Platte mit Zollstock
Bild 2 zeigt die Platte von oben. Kleine Fehler durch Äste wurden mit Bona Mix + Fill und Schleifstaub verschlossen.
Bild 3 zeigt die Werkbank seitlich. Es fehlen noch Schubladen und die Beinzange
Bild 4 zeigt die Befestigung mit Nutklötzchen, die hier nicht in eine Nut sondern einfach unter den Rahmen greifen.
Es fehlen noch die Schubladen im Unterbau, eine Beinzange und ach ja - der Frästisch.
Ja, den Frästisch wollte ich ursprünglich in die Werkbank integrieren: an einer Stirnseite die Beinzange (natürlich längs) und an einer Stirnseite das Loch für die Fräseinheit mit Anschlägen. Aber wenn ich mir die Platte so ansehe finde ich es eine Schande, da so ein Loch und Nuten für den Frästisch reinzumachen.
Derzeit denke ich über einen abklappbaren Frästisch nach, aber erst sind mal die vielen Schubladen dran, denn die Auszüge stehen schon im Karton hier.
Und wenn die Schubladen drin sind hat die Beinzange Vorrang
Aber für Anregungen zum Frästisch bin ich dankbar.
Schön ist, daß man bei den einzelnen Arbeitsschritten über viele weitere Ideen grübeln kann, wobei natürlich das Grundgerüst unverrückbar ist oder auch nicht :-) : Erste Idee war eine 50 mm Buche-Multiplexplatte mit ca 5 cm Kante aus Massivholz als Verschleißkante. Aber dank Uwes Hilfe hab ich mich dann doch an selbst gemachtes Leimholz getraut es war das erste Mal, zumindest wenn man etwas Ansprüche stellt. Arbeitsplatten aus verleimten Gerüstdielen tun noch heute ihren Dienst als Arbeitstische, und das mit ganz, ganz wenigen Zwingen seinerzeit.
Herzlichen Dank an Uwe, der mit angepackt und mit überlegt hat und ohne den ich längst noch nicht so weit wäre.
Gruß
Heinz