750mm-Rauhbank
750mm-Rauhbank
Liebe Holzgemeinde!
Ich komm aus dem Hobelzurechtmachen ja gar nicht mehr raus...
Mal ne Frage zu Holzrauhbänken. Wie viele davon bracht eigentlich der Mensch? Ich habe eine gewöhnliche 600 mm Ulmia (hab ich noch nie benutzt - peinlich, peinlich) und eine Kurzrauhbank (ca. 500 mm) mit 48-mm-Eisen, die ich sehr gerne verwende. Und dann liegt da noch ein Wrack einer 750 mm langen RB mit 52 mm Eisen herum. Originaleisen und Keil fehlen, können aber ersetzt werden.
Folgende Veränderungen würde ich gerne vornehmen: Heck und Bug sollen nicht die volle Höhe behalten, sondern deutlich abgesenkt werden, erstens um das Gewicht zu reduzieren und zweitens um später handliche Griffe anzubringen. Der Originalgriff, der wie bei Holz-RB üblich, ganz hinten sitzt (was mir persönlich nie so gut gefällt), soll nach vorne und möglichst nahe hinter das Eisen wandern. In einer recht geringen Entfernung vom Hobeleisen soll vor diesem ein Griff angebracht werden, der die Führung erleichtert (bei gewöhnlichen Holz-RB vermisse ich gelegentlich einen vorderen Griff). Sofern überhaupt machbar, überlege ich, das Eisen steiler als die vorgegebenen 45° zu stellen, denn gerade beim Abrichten kann ich keine Ausrisse brauchen.
Und jetzt die Frage: bevor ich viel Zeit und Mühe in die Wiederbelebung investiere, würde ich Euch gerne fragen, ob denn eine so lange RB überhaupt Sinn macht, sofern andere Größen schon vorhanden sind. Derzeit benutze ich ja nicht mal die 600-mm RB, v.a. weil ich sie etwas unhandlich finde. Eine noch längere dürfte ebenfalls diese Einstufung erfahren.
Eine Frage noch zur Sohle, anlehnt an den Beitrag zu gefrästen Sohlen bei Eisenhobeln und dem angeblich verringertem Schiebewiderstand. Ist es sinnvoll, um die Reibung einer so langen RB-Sohle zu senken, diese außerhalb des Bereiches des Messers mit z.B. senkrechten seichten Bohrungen zu versehen, die die aufliegende Fläche verringen? Ist das Blödsinn, bzw. könnte eine solche Maßnahme Verzug mit sich führen?
Danke und viele Grüße
Philipp
Re: 750mm-Rauhbank
Hallo Phillip,
also Rauhbänke kann man nie genug haben.
Ich habe eine zum Schlichten (45 cm) zum Putzen (50cm) und zum Richten (60 cm). Warum also nicht eine noch längere? Tolles Teil sowas habe ich noch nie in der Hand gehabt.
Wenn du mich fragst, würde ich an der Rauhbank nicht viel verändern. Holzhobel gleiten von alleine gut, warum also die Sohle verunzieren? Bei den Griffen warte doch mal ab, wie sie läuft wenn das Eisen scharf ist, die Sohle gerichtet ist. Möglicherweise ist dann nicht mehr ein so großer Bedarf. Den Stellwinkel zu verändern, kann große Probleme bereiten, deren Bereinigung, nämlich anpassen des Bettes und der/des Widerlagers vom Aufwand her nahzu einem Neubau gleichkommt. Mit einer solchen Rauhbank willst du nie Putzen, also kannst du den Winkel getrost bei 45° lassen. Interessanter wäre es schon, wenn überhaupt den Winkel flacher zu machen, vielleicht auf 35-40°. Man hätte dann eine sehr leicht gleitende Rauhbank - ein Vorteil beim Fügen. Ausrißanfällige Hölzer könnte man mit einem zweiten Eisen begegnen, das eine zweite Fase bekommt. Das war mal eine gute idee von Friedrich, die noch der Realisierung harrt.
Viele Grüße, Christof.
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Winkel *MIT BILD*
Hallo Phillip, ich gehe bei dem Winkel gerade in die andere Richtung, Bei meiner Rauhbank, die gerade im Entstehen ist, beträgt der Winkel 60° um Ausrisse beim Abrichten, die dann wieder "weggeputzt"werden müssen zu vermeiden. Mal schauen, ob sich das bewährt.
Gruesse
Rolf

Re: Winkel
Hallo Rolf,
du erfindest gerade das, wovon ich immer träume - nämlich die Steileisenrauhbank!
Wozu ein Brett mit der RB abrichten, wenn es doch nur wieder Ausrisse gibt, die man später unter Einbuße der ebenen Fläche wieder beseitigt (und man dann wieder zur Rauhbank greift und von vorne anfängt bis das Brett weg ist...).
Genau deswegen hatte ich ja vor, den Eisenwinkel ebenfalls zu erhöhen (gebe aber Christof recht, daß der Aufwand einem Neubau sehr nahekommt und werde es daher wohl eher lassen).
Es ist mir unverständlich, wieso es eine solche RB nicht gibt (zumindest mir nicht bekannt) und ich trug schon selbst an dem Gedanken, eine RB mit 60°-Eisen zu basteln. Man könnte sich wohl eine Menge Arbeit sparen, wenn Abrichten und Glätten in einem Arbeitsgang erfolgen könnte.
Mach mal ein Angebot, wenn deine Erfindung fertig ist (wann startet deine Ich -AG?)!
Viele Grüße, Philipp
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nicht meine Erfindung *MIT BILD*
Hallo Phillip,
meine Erfindung ist das leider nicht, z.B. bei HNT Gordon gibts diese Rauhbänke in Australien, die ja bevorzugt mit schwierigen Tropenhölzern konforntiert sind.
Gruesse
Rolf

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Re: nicht meine Erfindung, Frage
Hallo Rolf!
Kannst du mir erklären, wozu bei dieser Raubank die seitlichen Griffe dienen? Arbeitet man da ziehend?? (mit den Elbogen auf dem Hobelkörper oder wie?)
Schöne Grüße
ANDI
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