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Neuer Beitrag im Schärfprojekt
Verfasst: Do 29. Mai 2003, 15:23
von Dieter Schmid
Reinhold Ege hat einen Beitrag über das Schleifen von Schrägmeißeln (Drechselbeitel) geschrieben. Vielen herzlichen Dank an Reinhold.
http://www.woodworking.de/schaerfprojekt/drechsel1.htmlGrüße
Dieter
Re: Neuer Beitrag im Schärfprojekt
Verfasst: Do 29. Mai 2003, 16:40
von Berthold Cremer
Vielen Dank, Reinhold, für Deinen sehr guten Beitrag.
Du hast nicht nur beschrieben, wie man einen Flachmeißen schärft, Du hast auch beschrieben, wie man ihn benutzt. Die Schläge, die ein Flachmeißel im Holz und im Selbstwertgefühl eines Drechslers erzeugen kann, sind wirklich nicht zu unterschätzen. Nun hoffe ich, daß ich mit Deiner guten Beschreibung weniger Schläge hinnehmen muß.
Das mit dem Hohlschliff, der nicht bis an die Schneide geht, ist eine ausgezeichnete Idee.
Noch eine (dumme) Frage zum Doppelschleifbock. So eine weiße Scheibe ist aus anderem Material ist das einfach nur eine feiner Scheibe oder ist die für anderes Material HM?
Noch einmal: Danke!
Danke auch an Dieter, für die Mühe und den Aufwand mit diesem angenehmen Forum!!!!
Berthold
Webseiten der Forumsteilnehmer
Verfasst: Do 29. Mai 2003, 19:25
von Dieter Schmid
Es gab vor einer Zeit mal eine Anregung, die Webseiten von Forumsteilnehmern hier zu veröffentlichen. Der Anfang ist heute gemacht.
http://www.woodworking.de/links.htmHoffentlich melden sich noch mehr oder es nehmen einige zum Anlaß, selbst eine Webseite mir Ihren Arbeiten zu erstellen. In Abänderung der Forumsregeln dürfen alle die, deren Webseite in der Linkliste aufgeführt ist, zu ihren eigenen Webseiten innerhalb von Beiträgen verweisen. Ich denke dies ist ein Versuch wert, der Verweis sollte aber sachbezogen sein.
Vielleicht ist man auf diese Art mehr auf dem laufenden, was an Projekten so alles läuft.
Viel Spaß
Dieter
Re: Neuer Beitrag im Schärfprojekt
Verfasst: Fr 30. Mai 2003, 08:43
von reinhold ege
hallo,
ich bin leider nicht der Spezialist für Doppelschleifböcke. Habe ich in meinem Schärfbeitrag auch kurz dargestellt, warum: ich habe eine kleine Drechselwerkstatt im Keller eines Mehrfamilienhauses. Einmal schliff ich Werkzeuge mit dem Doppelschleifer, musste kurz in die Wohnung wg eines Telefonanrufes und als ich 10 minuten später wieder nach unten kam, war der Keller voller Rauch. Ich öffnete die Tür zur Werkstatt und der dadurch enstandene Luftzug reichte aus, um den bisherigen Schwelbrand zum offenen Brand zu machen. Zum Glück war gleich nebenan der Heizraum mit dem vorgeschriebenen Pulverfeuerlöscher. Der Schaden war nicht gross, die Sauerei schon.
Am Schlimmsten war die Reaktion der Hausmitbewohner .......
Hat mich Jahre gekostet, das wieder auszumerzen.
Seither schleife ich soweit möglich mit der Hand oder mit einem langsamlaufenden Stein. Nass-Schleifen wäre eine Alternative, ich habe es probiert, aber kann mit der Geschichte nicht so richtig warm werden.
Als ich meinen kleinen Schleifstein für die Drehbank gekauft habe, bin ich 50 km zu einem echten Fachhandel gefahren, hatte zwei HSS- Eisen dabei und habe zu dem Verkäufer gesagt, dass ich dafür einen Schleifstein brauche. Der Verkäufer hat die Eisen getestet (angeschliffen)und mir dann einen passenden Stein bestellt. Der Stein ist übrigens von heller roter Farbe.
Gruss
reinhold
Re: Neuer Beitrag im Schärfprojekt
Verfasst: Mo 2. Jun 2003, 18:18
von Christof Hartge
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In Antwort auf #95288]
Hallo Reinhold,
herzlichen Dank für deinen Beitrag. Die Probleme mit schrägen Schneiden klingen doch recht vertraut. Hobel mit schräg gelegten Eisen sind auch recht sensibel was die Schneidengeometrie angeht.
Am meisten erstaunt hat mich, dass es reicht, den 1000 er Wasserstein zu benutzen. Ich dachte immer, die müßten mindestens so glatt abgezogen sein, wie ein Hobeleisen.
Viele Grüße, Christof.
Re: Neuer Beitrag im Schärfprojekt
Verfasst: Di 3. Jun 2003, 08:44
von reinhold ege
hallo Christoph,
ich habe am Anfang auch geglaubt, die Eisen müssten ähnlich wie Hobeleisen spiegelnd blank abgezogen werden. Ein Drechslermeister sagte mir dann, er mache das nie, es sei zu zeitaufwendig. Meine schottischen Freunde, die Bagpipe Maker, schleifen einmal am Tag und ziehen dazwischen nur mit einem relativ groben Stein ab.
Verschiedene Autoren, darunter Raffan, auch in Fine Woodworking, beschreiben, dass sie mit dem rauen Meisel direkt von der Schleifscheibe arbeiten.
Frank Paine schreibt ganz anschaulich, dass die Profis in den Möbelwerkstätten von Highcomb Valley nach dem Schleifen den Stahl in ein Stück Weichholz stechen, um den "Faden" zu entfernen. Allerdings empfiehlt er an anderer Stelle den Gebrauch von Arkansas -Ölsteinen und Waliser Schiefer. Ausdrücklich den sparsamen Gebrauch, denn " a lot of oil-stoning is not necessary".
Ich habe im Lauf meiner 20-jährigen Drechslerei etwas herumexperimentiert und komme jetzt mit den 1000er Wassersteinen gut zurecht. Das Verhältnis von Aufwand und Nutzen ist sehr gut, denn auch für mich als Hobby-Drechsler ist Zeit nicht unbegrenzt verfügbar. Wichtig ist mir, dass die Schneide selbst 100% scharf ist, ob die Fase spiegelt (6000er Stein) oder leicht matt erscheint (1000er Stein)ist für die Qualität meiner Arbeit nicht von Bedeutung.
viele Grüsse
reinhold