Hobelbank

[Dietrich]

Hallo Freunde schwerer Hobelbänke

Im Herbst diesen Jahres will ich mit dem Bau einer schweren Schreinerhobelbank beginnen.Hab bei Dieter Schmid schöne Vorderzangen und sogar eine deutsche Hinterzange gesehen.Möchte ähnlich wie bei manchen Sjöberg - Bänken z.B: ein Türblatt in der linken Vorderzange fixieren und am rechten Gestellfuß abstützen,zur Kantenbearbeitung.Wegen des Plattenüberstandes z.B: bei Ulmia ist das dort nicht möglich.Hat jemand eine Idee wie man das Problem lösen kann?Gibt es irgendwo Maße und oder Zeichnungen? Wollte die Platte aus ged. Buche und Gestell aus 3-jährig abgelagerter Birke fertigen,geht das mit der Birke in Ordnung?
Für einige Ratschläge wäre ich dankbar:
Gruß Dietrich

[Berthold Cremer]

Hallo Dietrich!

Warum baust du nicht noch einen Bankknecht, um ein Türblatt oder ähnliches abzustützen, wenn du es in der Vorderzange einspannst?
So ein Bankknecht ist recht universell.

Gruß
Berthold

[Wolfgang Jordan]

Hallo Dietrich,

wie Berthold schon geschrieben hat, wird zum Abstützen langer Bretter traditionell ein Bankknecht benutzt. Es gibt aber auch andere Lösungen, die in die Bank integriert sind, wie du es z. B. bei Sjöbergs gesehen hast. Ich kann dir leider keine direkten Tips geben, aber möchte dir 'The Workbench Book' von Scott Landis empfehlen. Das gibt's bei Dieter und enthält eine Menge Beispiele, aus denen du dir deine Traum-Bank zusammenplanen kannst. Außerdem findet man im Internet jede Menge Beispiele und Berichte von selbstgebauten Hobelbänken. Allerdings alles auf Englisch. Aber wenn deine Bank fertig ist, wird es eine deutsche Seite über den Bau einer Hobelbank geben, oder?

Gruß, Wolfgang

[Jörg Leiffels]

Hallo Dietrich,

die Sache mit dem Bankknecht ist keine schlechte Sache. Ich würde überlegen, ob man den Bankknecht nicht mit in das Untergestell inegrieren kann. In die Stollen mehrere Löcher bohren, in die dann eine Konsole gesteckt wird. Die Löcher schräg bohren und als Verbindung Stahlstifte. Hat den Vorteil, Du kannst die Konsole wenn Du sie nicht braucht entfernen, und duch die verschiedenen Löcher kannst Du die Konsole in der Höhe verstellen.

Gruß Jörg

[Uwe von Loh]

Ich würde das Gestell nicht aus Birke bauen. Die meisten Hobelbänke sind von unten her verwurmt, weil sie auf feuchten Betonfussböden stehen. Mein Traumholz wäre Robinie, was auch schön schwer ist, aber das hängt natürlich von deiner Werkstatt ab.
Gruß aus dem Spessart
Uwe 8-)

[Andreas Winkler]

[In Antwort auf #95163]
Hallo Dietrich,

meiner Meinung geht das mit dem Birke-Gestell in Ordnung, Du könntest auch Nadelholz nehmen.
Vor einigen Jahren sind im Ravensburger Verlag verschiedene Bücher zum Thema Holzbearbeitung von Tage Fried (dänischer Schreiner, den es nach Amerika zog) erschienen. In einem Buch, ich weiß leider den Titel nicht mehr, wurde der Bau einer Hobelbank (mit deutscher Vorderzange) genauestens beschrieben. Mit Maßliste und allem was sonst noch wichtig ist. Auch wie man einen Bankknecht baut.
Und das auch noch in Deutsch.

Gruß, Andreas

[Berthold Cremer]

[In Antwort auf #95163]
Hallo Dietrich!

Hast Du schon einen Bauplan?
Ich habe noch einen sehr ausführlichen Bauplan von "Selbst ist der Mann" für eine Hobelbank. - 13 Seiten! Der ist allerdings schon von 10/85.

Ich glaube den Plan gibt es nicht mehr neu. Wenn Du Interesse hast, melde dich doch mal.

Gruß
Berthold

[Michel Siegrist]

[In Antwort auf #95174]
Hallo Dietrich,

ich habe vor kurzem eine Hobelbank "gezimmert". Jedoch ganz aus Buche - Massiv (verleimt). Meines Erachtens kannst du die Birke als Untergestell verwenden, würde aber die Sohlen aus Buche fertigen, da diese robuster als Birke ist.

Gerne gebe ich die noch ein paar Tipps, wenn du Interesse hast.

mit freundlichen Grüssen

Michel

PS: ein Tischler tischlert; ein Zimmerer zimmert (aber keine Bedenken, ein Tischler wollte den Hobelbank schon als Wohnzimmertisch verwenden. Weis jedoch nicht, ob er diesen als Apetitverderber einsetzten wollte um sein Budget zustrecken?)

[Dietrich]

Hallo Berthold

Deine Idee mit dem Bankknecht für Bänke mit Plattenüberstand hat mir gefallen.
Da weder ein guter Plan noch eine gute Hobelbank ein Verfallsdatum haben ,bin ich an Deinem Bauplan sehr interessiert.Wenn Du mir den Plan zukommen lassen willst teil mir bitte mit wie!

Gruß Dietrich

[Dietrich]

Hallo Holzwerker
Find ich gut das Ihr mir bei dem schönen uralten Thema Hobelbank so viele Beiträge geschrieben habt.Falls es euch interessiert , meine Planung sieht bis jetzt so aus: Platte und Zangen aus ged. Buche (45mm bzw.120mm stark)
Gestell aus 70x70 mm Birke verleimt.Dünneren Plattenteil mit einer Zulage auf die Stärke der Plattenvorderkante bringen,und rechten Gestellfuß nach vorn aufdoppeln zur Platten-bündigen Aufnahme eines höhenverstellbaren Aufliegeholzes.Natürlich werde ich auch einen Bankknecht (der auch weiter weg von der Bank eingesetzt werden kann) fertigen.Einige der Literaturvorschläge von Euch werde ich mir vor Projektbeginn noch besorgen.
Viele meiner Außenarbeiten habe ich in Robinie angefertigt,doch da meine Werkstatt trocken ist möchte ich das Gestell in Birke herstellen.(Langfristig denke ich an die Verlegung von Eiche-Industrieparkett als Bodenbelag)

Vielen Dank Gut Holz und Gruß

Dietrich