[
In Antwort auf #94695]
Berlin, den 5. Nov. 2006
1997 fand ich in Zinnowitz einen weggeworfenen, nun schon mit Flugrost leichtest behafteteten stählernen Schiffszimmermannshobel. Er hat eine mit Stellschraube / Flügelmutter verbiegbare Sohle: einstellbaren Hobelradius.
Als Stahlbauschlosser und Maschinenbauingenieur blutete mir das Herz angesichts derartiger Blindheit; wer intakte vergegenständlichte Arbeit vor der Zeit zu "Tode" bringt, ist ähnlich denen, die mit menschlicher Lebenszeit nicht reell umgehen.
Würde ich heute ein junger Bengel noch mal sein, könnte gut sein, ich wollte Tischler werden dürfen.
Kennen Sie von Josef M. Greber: Die Geschiche des Hobels ?
edition libri rari Verlag Th. Schäfer Hannover 1987 , 400 S.
ISBN 3-88746-188-6
Wenn Sie möchten, bilde ich Ihnen mein Flaggschiff unter meinen Hobeln in verschiedenen Positionen ab.
Vielleicht benutze ich ihn ernstlich mal, um etwa Spanten herauszuarbeiten. Wegwerfen werden ihn erst meine Erben erneut. Weshalb ich spätestens vor meinem Ende rechtzeitig ihn zu verschenken habe.
Gruß J. L.
j.langer53@gmx.dePS Die Designeritis mag ich als Technologe nicht gerade; Industrielle Formgestaltung und handwerkliche Souveränität hingegen sehr.