Schiffshobel
Schiffshobel
Hallo! Ich bin Tischlergeselle und Designstudent und betreibe gerade eine Recherche bzw. Analyse über den Schiffshobel. Meine Aufgabe besteht darin, alte Meisterwerkzeuge wiederzuentdecken. Dazu suche ich alle möglichen Informationen diesbezüglich. Von Geschichte bishin zu Einsatzgebieten und versch. Modellen. Ich würde mich sehr freuen und dankbar für jedes kleine feedback sein!
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Re: Schiffshobel
Hallo Lars,
zur Geschichte der Schiffhobel kann ich direkt nichts sagen, aber wahrscheinlich wirst du dazu einiges finden in den Büchern von Josef Greber (Die Geschichte des Hobels) und Günther Heine (Das Werkzeug des Schreiners und Drechslers).
Einsatzgebiete sind überall da, wo es darum geht, (nicht zu enge) Rundungen, die mit Zugmesser oder Schweifsäge vorgeformt wurden, zu putzen. Also z. B. beim Bau von Fässern, Tischplatten usw.
Bilder von Schiffhobeln gibt es viele im Internet. Die wahrscheinlich besten Photos findest du auf Eckhards Seite:
http://www.altes-handwerkzeug.de/museum/hobel/schiff/schiff1.html
Auch auf meiner Museumsseite gibt es ein paar Beispiele. Die Seite mit Links zu den Mitglieder-Homepages ist noch nicht fertig. Aber wenn du dir meine Mailadresse genauer anschaust, findest du auch so hin;-)
Weitere Quellen sind das Hobelmuseum Langenfeld ( http://www.hobelmuseum.de ) und die englischsprachige Übersicht über alle jemals gebauten Stanley-Hobel ( http://www.supertool.com/StanleyBG/stan0.htm , siehe unter 'circular planes'). (Entschuldigt das Plenken, aber die Links erscheinen sonst nicht als solche.)
Ich hoffe, das hilft dir weiter. Und wenn deine Arbeit über den Schiffhobel fertig ist, wird es dann eine Kopie davon im Internet geben?
Gruß, Wolfgang
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Re: Schiffshobel *MIT BILD*
Hallo Lars,
zur Geschichte der Schiffshobel kann ich leider auch nichts beitragen, aber solltest du weitere Fotos benötigen, da kann ich wohl helfen.
Ich habe gerade gestern einen alten Kunz-Schiffhobel No.: 20 bekommen. Bilder werde ich in den nächsten Tagen auf meiner Museumsseite zeigen (ein Foto vorab als Anhang).
Gruß Eckhard

Re: Schiffshobel
[In Antwort auf #94695]
Berlin, den 5. Nov. 2006
1997 fand ich in Zinnowitz einen weggeworfenen, nun schon mit Flugrost leichtest behafteteten stählernen Schiffszimmermannshobel. Er hat eine mit Stellschraube / Flügelmutter verbiegbare Sohle: einstellbaren Hobelradius.
Als Stahlbauschlosser und Maschinenbauingenieur blutete mir das Herz angesichts derartiger Blindheit; wer intakte vergegenständlichte Arbeit vor der Zeit zu "Tode" bringt, ist ähnlich denen, die mit menschlicher Lebenszeit nicht reell umgehen.
Würde ich heute ein junger Bengel noch mal sein, könnte gut sein, ich wollte Tischler werden dürfen.
Kennen Sie von Josef M. Greber: Die Geschiche des Hobels ?
edition libri rari Verlag Th. Schäfer Hannover 1987 , 400 S.
ISBN 3-88746-188-6
Wenn Sie möchten, bilde ich Ihnen mein Flaggschiff unter meinen Hobeln in verschiedenen Positionen ab.
Vielleicht benutze ich ihn ernstlich mal, um etwa Spanten herauszuarbeiten. Wegwerfen werden ihn erst meine Erben erneut. Weshalb ich spätestens vor meinem Ende rechtzeitig ihn zu verschenken habe.
Gruß J. L. j.langer53@gmx.de
PS Die Designeritis mag ich als Technologe nicht gerade; Industrielle Formgestaltung und handwerkliche Souveränität hingegen sehr.
Berlin, den 5. Nov. 2006
1997 fand ich in Zinnowitz einen weggeworfenen, nun schon mit Flugrost leichtest behafteteten stählernen Schiffszimmermannshobel. Er hat eine mit Stellschraube / Flügelmutter verbiegbare Sohle: einstellbaren Hobelradius.
Als Stahlbauschlosser und Maschinenbauingenieur blutete mir das Herz angesichts derartiger Blindheit; wer intakte vergegenständlichte Arbeit vor der Zeit zu "Tode" bringt, ist ähnlich denen, die mit menschlicher Lebenszeit nicht reell umgehen.
Würde ich heute ein junger Bengel noch mal sein, könnte gut sein, ich wollte Tischler werden dürfen.
Kennen Sie von Josef M. Greber: Die Geschiche des Hobels ?
edition libri rari Verlag Th. Schäfer Hannover 1987 , 400 S.
ISBN 3-88746-188-6
Wenn Sie möchten, bilde ich Ihnen mein Flaggschiff unter meinen Hobeln in verschiedenen Positionen ab.
Vielleicht benutze ich ihn ernstlich mal, um etwa Spanten herauszuarbeiten. Wegwerfen werden ihn erst meine Erben erneut. Weshalb ich spätestens vor meinem Ende rechtzeitig ihn zu verschenken habe.
Gruß J. L. j.langer53@gmx.de
PS Die Designeritis mag ich als Technologe nicht gerade; Industrielle Formgestaltung und handwerkliche Souveränität hingegen sehr.