Die richtige Säge
Die richtige Säge
Mal eine laienhafte Frage:
Für meinen Kaminofen besorge ich mir schon in etwa 1,20 m Länge geschnittene Baumstämme, säge sie klein und hacke sie dann mit einer Fiskars-Axt zu handlichen Scheiten.
Welche Säge eignet sich am besten, um die Baumstämme klein zu sägen - eine Gestellsäge oder eine Bügelsäge?
Meine bisherige Säge ist eine Bügelsäge, allerdings eine sehr kleine und es ist extrem mühsam, damit ernsthaft Holz zu sägen.
Eine seriöse Antwort wäre nett. Vielen Dank.
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Re: Die richtige Säge
Hallo Ulli,
seriöse Antworten sind unsere Spezialität:
Ich würde dir
entweder zu einer 60 er Gestellsäge mit Turbocut Längsschnittblatt raten. Du sagst zwar quer, aber du brauchst ja nur einen rauhen, schnellen Schnitt in nassem Holz, da funktioniert das genannte Blatt gar nicht schlecht. Ich habe schon Obstbäume damit gefällt.
Oder eine Temagori Nokori, eine kleine (37 cm) reicht.
Beide Sägen brauchen durchaus Übung bis sie richtig laufen, aber sie werden von Anfang an besser als deine Bügelsäge sein.
Viele Grüße, Christof.
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Ergänzung
Welchen Durchmesser haben denn deine Bumstämme ? Sind es die üblichen Meterstücke von etwa 10-bis 15 cm Durchmesser. Wenn es wesentlich mehr ist, brauchgst du die 70 cm Gestellsäge oder eine größere Temagori Nokogiri.
Fiel mir noch ein, Christof.
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Re: Die richtige Säge
[In Antwort auf #94155]
Das ist glaube ich das erste Mal, daß ich Christof widerspreche. Ich würde nicht zu einem japanischen Turbo-Cut Sägeblatt greifen. Tischlerwerkzeuge sind für trockenes Holz gedacht. Du brauchst eine Säge für nasses Holz. Diese Sägeblätter brauchen mehr Schränkung. Die Säge sollte grob verzahnt sein und vorallem SCHARF. Vielleicht verwendest Du das falsche Blatt oder es ist inzwischen stumpf. Eine Temagori Nokogiri von Dieter könnte das richtige für Dich sein, alternativ frage doch mal den Förster/Gärtner um die Ecke, welches Werkzeug er dafür benutzt und wo er es kauft.
Beste Grüße,
Oliver
Das ist glaube ich das erste Mal, daß ich Christof widerspreche. Ich würde nicht zu einem japanischen Turbo-Cut Sägeblatt greifen. Tischlerwerkzeuge sind für trockenes Holz gedacht. Du brauchst eine Säge für nasses Holz. Diese Sägeblätter brauchen mehr Schränkung. Die Säge sollte grob verzahnt sein und vorallem SCHARF. Vielleicht verwendest Du das falsche Blatt oder es ist inzwischen stumpf. Eine Temagori Nokogiri von Dieter könnte das richtige für Dich sein, alternativ frage doch mal den Förster/Gärtner um die Ecke, welches Werkzeug er dafür benutzt und wo er es kauft.
Beste Grüße,
Oliver
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Tu, was du nicht lassen kannst
Prinzipiell hast du recht. Das Turbo-Cut Sägeblatt ist auch etwas edel für diese Aufgabe. Dennoch der Längsschnitt funktioniert für nasses Querholz sehr gut (und sehr schnell).
Hat jemand eigentlich schon mal Erfahrungen mit einem Schittersägeblatt für die Gestellsägeblatt gesammelt ?
Viele Grüße, Christof.
Schittersäge
Hallo,
ich verwende für nasses (und wirklich nur dafür!) Holz gern meine Schittersäge, das funktioniert dann ausgezeichnet. Wenn das Holz allerdings etwas trockner ist, hat m. E. die übliche Bügelsäge mit Mischbezahnung Vorteile.
Gruß,
Bernhard
Re: Alle Antworten "Die richtige Säge"
[In Antwort auf #94156]
Das ist ja wirklich beachtlich, wie ernsthaft hier eine Laienanfrage behandelt wird. Respekt und Danke.
Mein zu sägendes Holz ist meistens trocken, da ich es von meinem Schwager schon "vorgelagert" erhalte. Insofern ist der Rat von Oliver vermutlich zutreffender für meine Situation und ich werde mich wohl für eine Gestell- oder Spannsäge (das ist meiner Recherche nach die gleich Sägenart, oder?) mit einem 60er-Sägeblatt sowie stark verschränkten Zähnen entscheiden und nur "notfalls" für eine Bügelsäge (falls doch mal ein Stamm nass ist - so war das doch gemeint ...).
Auf der demnächst anstehenden Messe "Freizeit, Garten + Touristik" will ich mich nach dem passenden Werkzeug umsehen. Vielleicht hat aber auch jemand von euch einen Tipp, wo ich am besten die genannte/n Sägen erhalten oder beziehen kann.
Vielen Dank jedenfalls für die engagierten Antworten,
Servus, Uli
Das ist ja wirklich beachtlich, wie ernsthaft hier eine Laienanfrage behandelt wird. Respekt und Danke.
Mein zu sägendes Holz ist meistens trocken, da ich es von meinem Schwager schon "vorgelagert" erhalte. Insofern ist der Rat von Oliver vermutlich zutreffender für meine Situation und ich werde mich wohl für eine Gestell- oder Spannsäge (das ist meiner Recherche nach die gleich Sägenart, oder?) mit einem 60er-Sägeblatt sowie stark verschränkten Zähnen entscheiden und nur "notfalls" für eine Bügelsäge (falls doch mal ein Stamm nass ist - so war das doch gemeint ...).
Auf der demnächst anstehenden Messe "Freizeit, Garten + Touristik" will ich mich nach dem passenden Werkzeug umsehen. Vielleicht hat aber auch jemand von euch einen Tipp, wo ich am besten die genannte/n Sägen erhalten oder beziehen kann.
Vielen Dank jedenfalls für die engagierten Antworten,
Servus, Uli
Ihr seid verrückt !
Hallo !
Für Brennholz würde ich nie und nimmer so ein teures Sägeblatt nehmen.
Da reicht eine normale billig Baumarktbügelsäge. Die Blätter dazu sind sehr scharf und stehen sehr lange. Außerdem kann bei dem Holz doch mal ein wenig Sand dabei sein.
Viele Grüße Thomas
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Die richtige Säge
[In Antwort auf #94155]
Hallo Uli,
auch wenn mich manche in diesem Forum jetzt gerne lynchen wollen, ich wage trotzdem dir eine Elektro-Kettensäge vorzuschlagen.
Ich weiß zwar nicht auswendig, wieviel die empfohlenen Handsägen kosten, aber beim Durchblättern eines Werkzeugkatalogs habe ich eine Husqvarna E-Kettensäge um ca. 150 Euro entdeckt. Leider habe ich keine persönliche Erfahrung mit diesen Dingern (bzw. mit dem Brennholzschneiden generell), aber ich nehme an, dass ein günstige E-Kettensäge (Husqvarna genießt eine guten Ruf) für deine Zwecke ganz gut geeignet sein könnte.
Herzliche Grüße
Christian
Hallo Uli,
auch wenn mich manche in diesem Forum jetzt gerne lynchen wollen, ich wage trotzdem dir eine Elektro-Kettensäge vorzuschlagen.
Ich weiß zwar nicht auswendig, wieviel die empfohlenen Handsägen kosten, aber beim Durchblättern eines Werkzeugkatalogs habe ich eine Husqvarna E-Kettensäge um ca. 150 Euro entdeckt. Leider habe ich keine persönliche Erfahrung mit diesen Dingern (bzw. mit dem Brennholzschneiden generell), aber ich nehme an, dass ein günstige E-Kettensäge (Husqvarna genießt eine guten Ruf) für deine Zwecke ganz gut geeignet sein könnte.
Herzliche Grüße
Christian
Re: Die richtige Säge
Das hatte ich schon mal überlegt, aber ich bin ja ein absoluter "Nur-zweimal-im-Jahr-einige-Stämme-klein-Säger" und da betrachte ich es eher etwas sportlich und säge die paar Stämmchen mit der Hand - das ist sicher billiger. Die Säge soll auch nicht zu teuer sein - siehe eben genannter Grund - aber ein "Glump" will ich auch nicht. Es soll eine gute, solide und vor allem superklasse sägende Säge sein, also wie man in anderen Bereichen vielleicht sagen würde, eine eher "seminprofessionelle" Säge mit einem vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis. Eine Elektro- oder Motorsäge ist dafür - glaube ich - zu teuer und doch nicht ganz so angemessen. Trotzdem danke ich dir für den Hinweis, denn so abwegig war die Überlegung ja nicht.