Seid alle gegrüsst!
In unserer kleinen Hobbyholzwerkstatt (knapp über 25 m²), stehen zwei stationäre Maschinen:
- Kity 0613 Bandsäge
- Scheppach HM2 Abrichtdickenhobel
Beide nicht gerade neu, aber zuverlässig und sehr hilfreich - aber eben auch mit Grenzen!
Aktuell muss mal wieder ein Bettgestell für ein Gästebett gebaut werden. Die Seitenteile sind 2 Meter lang und solche Werkstücke über die Maschinen zu schieben ist machmal ein ziemlicher Balanceakt. Da kann leicht die Präzision verlorengehen. Der Tisch der Säge ist 50 cm breit, die Arbeitsfläche der Abrichte vor und hinter der Messerwelle jeweils 41 cm.
Früher hatte ich mal mit Böcken gearbeitet, war nie sehr glücklich damit. Walzenböcke tendierten zum seitlichen Wegdrücken des Werkstücks, wenn die Walze nicht genau rechtwinklig zur Vorschubrichtung ausgerichtet war. Besser waren Böcke mit einer reibungsarmen Gleitfläche:

Triton Multi Stand
Mit diesen Stützen kam ich wesenlich beser zurecht, nur waren sie nicht hoch genug für die Bandsäge und die weit ausladenden Füsse waren oft im Weg, bildeten Stolperfallen. Mit direkt an den Maschinen abgetützten Tischverbreiterungen sollten solle Probleme nicht auftreten.
Wie aber bauen? Holzkonstruktionen werden schwer und unhandlich.
Durch den Unzug kommt es immer wieder vor, dass Dinge gesucht werden. So stiess ich auch auf die Estrich-Abziehlatten aus Aluminium. Leicht und trotzdem stabil. Der wabenförmige Querschnitt unterstützt die Stabilität::

Die Materialstärke beträgt nur ca. 1mm.
Solche Latten hatte ich im Fundus, brauchte aber mehr davon. Ausnahmsweise mal der Baumarkt als Bezugesquelle. Die Latten hane ca. 10 cm Breite - etwas schmal für eine Tischverbreiterung. Zwei nebeneinander lösen aber das Problem:

Zwei Latten nebeneinander,
Verschraubt wurden die Latten mittels Laschen, die ich im Fundus hatte:

Die Verschraubung erfolgte mittels Blechschrauben.
Wichtiger war die Adaption an die Maschinen, die je nach Maschine und Seite sehr unterschiedlich ausfielen:
Abnahmeseite an der Bandsäge:

Zwei vorhandene Bohrungen im Tisch der Säge waren hilfreich, den Halter zu befestigen.
Auf der Zuführseite waren mehr Probleme zu lösen:

Zum einen musste die Einstellung/Klemmung des Längsanschlags freigehalten werden, zum anderen musste die Halterung schnell entfernt werden können, falls das Sägeblatt zu wechseln war. Beiden Anforderungen genügt die Adaption.
Ganz anders die Situation an der Abrichte. Auch hier war die Abnahmeseite wieder relativ einfach. Zur Befestigung des Adapters wurden zwei Bohrungen durch das diche Blech des Tischs gebohrt (Inbus-Schrauben).
Auf derr Zuführ-Seite musste mehr Aufwand getrieben werden:

Der Knopf der Spandickeneienstellung musste zugänglich bleiben. Glücklicherweise fanden sich seitlich am Zuführtisch Bohrungen, an deen die Vorrichtung verschraubt werden konnte.
Um die Verbreiterungen abzustützen bedurfte es einstellbarer Stützen. Aufgrund des sehr unterschiedichen Arbeitshöhe von Bandsäge une Abrichte mussten zwei Paar Stützen angefertigt werden. Auch die entstanden aus Estrich-Abziehlatten.

Stützen mit Einstellfüssen zur genauen Justage
Die Stützen wurden schnell trennbar mit den Auflageflächen verbunden. das deswegen, um die Teile bei Nichtgebrauch einfach und platzsparend lagern zu können. Zur Verbindung kamen Profilschienen zum Einsatz:

In die Schiene kann eine 8er Schraube mit 13 mm - Kopf eingeschoben werden. Daran wird die Stütze angeschraubt.

Die Profilschienen gibt es bei FWB.
Die Gleitflächen der Tischverbreiterungen werden an den jeweiligen Adaptern nur eingehängt, sodass sie schnell und einfach entfernt werden können.
Ergebnis an der Abrichte:
lf

An der Bandsäge:

Die Kosten liegen alles zusammen deutlich unter 100, also kein Vergleich mit käuflich zu erwerbenden Tischverbreiterungen.
Wer mehr Details erfahren möchte kann hier nachlesen: http://hatchcanyon.eu/Navigation/Sonstiges/Holz/Tischverbreiterung/index.php
Gruss
Ro