Dickenhobel für dünne Leisten...
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Dickenhobel für dünne Leisten...
Hallo zusammen,
Ich trage mich mit dem Gedanken einen kleinen Dickenhobel anzuschaffen. Da ich nicht viel Platz habe, soll es auf jeden Fall ein Tischgerät sein, ich will da auch keine Riesenbalken durchlassen.
Den Proxxon habe ich mir schon öfter mal im Internet angeschaut, dann bin ich aber immer wieder zurückgeschreckt weil ich dachte daß eine Nummer größer vielleicht doch sinnvoller wäre.
Inzwischen glaube ich aber daß die 80mm Breite doch ausreichend für mich sind. Nur der Preis schreckt mich noch etwas ab. Im Prinzip halte ich viel von Proxxon, ich habe da mehrere Handgeräte (Bohrschleifer, Langhalswinkelschleifer, Winkelpolierer) die richtig gut funktionieren.
Mit den stationären Geräten kenne ich mich allerdings nicht aus.
Ich möchte unter anderem Griffschalen für Messer damit herstellen, also ab ca. 3mm Dicke und kleinere Holzleisten (bereits gehobelt) auf das benötigte Maß bringen.
Hat jemand so einen Hobel und könnte mir dazu seine Erfahrungen erzählen? Oder kennt jemand eine Alternative zu dem Proxxon (habe bisher keine gefunden)?
Gruß Horst
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Re: Dickenhobel für dünne Leisten...
Guuden,
zugegeben, ich kenne mich mit den kleinen Dickten nicht gut aus,
aber ich würde besonders bei Deinen Anwendungen,
dünn, hart, Exoten, besonders darauf achten,
dass die Maschine mit Druckbalken ausgestattet ist.
Ich glaube, die neueren Maschinen werden nicht mehr damit gefertigt.
Beim Arbeiten einiges weniger abnehmen als stehen bleibt,
und wie beim Hobeln von Hand auf den Verlauf der Maserung achten.
Gut Holz! J.
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Re: Dickenhobel für dünne Leisten...
Hallo Horst,
vielleicht denkst Du ja, bei den von Dir anvisierten Maßen, ja auch mal über einen Elektrohobel nach, den man mit einer Vorrichtung als Dickte einsetzen kann. Ich weiss jetzt nicht, welches Modell dafür in Frage kommt
und wie gut sich das dann macht mit dem Vorschub und so, aber einige Modelle haben zumindest die Vorteile: Spiralmesser und damit ziehender Schnitt, und HM- Messer, die man sonst bei einem stationären Hobel sehr teuer bezahlt.
Damit ist das Thema Druckbalken natürlich völlig außen vor...
Gruß Uli
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Re: Dickenhobel für dünne Leisten...
[In Antwort auf #82973]
Hallo Horst,
ich habe den Hobel von Proxxon zwar selbst nicht, habe ihn aber auf der Uni ab und zu verwendet. Für kleine Sachen finde ich ihn wirklich gut. Wir haben sogar Sägefurnier damit gedünnt und er bringt gleichbleibende Ergebnisse. Ein Vorteil ist, dass er auch noch relativ kurze Werkstücke hobelt.
Leider würde mir auch keine brauchbare Alternative einfallen, außer Geräte wie die Dewalt DW733. Sowas hab ich allerdings noch nicht verwendet und ich denke da bekommst du bei feinen Arbeiten schlechtere Ergebnisse.
Sonst kannst du dir nur mit einer höhenverstellbaren Hobellade behelfen und von Hand auf Dicke hobeln.
Schöne Grüße
Michael
Hallo Horst,
ich habe den Hobel von Proxxon zwar selbst nicht, habe ihn aber auf der Uni ab und zu verwendet. Für kleine Sachen finde ich ihn wirklich gut. Wir haben sogar Sägefurnier damit gedünnt und er bringt gleichbleibende Ergebnisse. Ein Vorteil ist, dass er auch noch relativ kurze Werkstücke hobelt.
Leider würde mir auch keine brauchbare Alternative einfallen, außer Geräte wie die Dewalt DW733. Sowas hab ich allerdings noch nicht verwendet und ich denke da bekommst du bei feinen Arbeiten schlechtere Ergebnisse.
Sonst kannst du dir nur mit einer höhenverstellbaren Hobellade behelfen und von Hand auf Dicke hobeln.
Schöne Grüße
Michael
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Re: Dickenhobel für dünne Leisten...
Hallo Michael,
Eine höhenverstellbare Hobellade? Wie könnte denn so etwas aussehen? Gibt es da irgendwo ein Beispiel?
Wenn es immer das gleiche Maß wäre, dann hätte ich das schon so versucht, aber ich will ja verschiedene Dicken haben und da wird mir das zu viel. Mit einer verstellbaren Lade wäre das aber was ganz anderes.
Aber ich habe ehrlich gesagt keine Idee, bisher.
Gruß Horst
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Re: Dickenhobel für dünne Leisten...
[In Antwort auf #82973]
Hallo Horst,
es wundert mich ein bisschen, dass Du für solche Anwendungen nach einer Maschine suchst. Ich schätze Dich aufgrund Deiner Beiträge als jemanden ein, der ganz gut mit Handwerkzeugen zurecht kommt und auch gerne mal eine Vorrichtung baut.
Den Proxxon-Hobel finde ich auch etwas teuer, wenn es bei dieser Anwendung bleibt und keine Massenproduktion ansteht. Da würde ich vielleicht sogar nach einem größeren noch tragbarem Dickenhobel Ausschau halten - den könnte man sicherlich recht universell einsetzen. Im Werkzeugkompass 2015 wurden diese getestet. Empfohlen werden dort Metabo und Makita, wobei der Metabo im Vergleich zu dem Makita deutlich mehr Hobelschlag verursachen soll. Tester war Heiko Rech - vielleicht kannst Du ihn fragen, wie sich die Maschinen bei kleineren Teilen (dünn, kurz) verhalten?
Für Deine Anwendung würde ich mir aber eine Vorrichtung für einen Handhobel bauen. Dein Bestoßhobel müsste da doch ganz gut eingesetzt werden können!?
Außerdem erinnere ich mich an einen tollen Beitrag von Bernhard Loos hier im Forum, in dem der Bau eines Paravent in Shoji-Stil beschrieben wird. Bernhard hat für das exakte Hobeln der benötigten Leisten einen Handhobel mit einer anscheinend gut funktionierenden Vorrichtung versehen (Bild 6). Das solltest Du Dir mal ansehen.
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/md/read/id/31423
Als Anregung könnte auch dieser Hobel dienen: "Hikoki Ganna - Pfosten- bzw. Rahmenhobel" von feinewerkzeuge.de, auch wenn er preislich sicher eher aus dem Rahmen fällt.
Bitte halte uns auf dem Laufenden!
Gruß
Martin
Hallo Horst,
es wundert mich ein bisschen, dass Du für solche Anwendungen nach einer Maschine suchst. Ich schätze Dich aufgrund Deiner Beiträge als jemanden ein, der ganz gut mit Handwerkzeugen zurecht kommt und auch gerne mal eine Vorrichtung baut.
Den Proxxon-Hobel finde ich auch etwas teuer, wenn es bei dieser Anwendung bleibt und keine Massenproduktion ansteht. Da würde ich vielleicht sogar nach einem größeren noch tragbarem Dickenhobel Ausschau halten - den könnte man sicherlich recht universell einsetzen. Im Werkzeugkompass 2015 wurden diese getestet. Empfohlen werden dort Metabo und Makita, wobei der Metabo im Vergleich zu dem Makita deutlich mehr Hobelschlag verursachen soll. Tester war Heiko Rech - vielleicht kannst Du ihn fragen, wie sich die Maschinen bei kleineren Teilen (dünn, kurz) verhalten?
Für Deine Anwendung würde ich mir aber eine Vorrichtung für einen Handhobel bauen. Dein Bestoßhobel müsste da doch ganz gut eingesetzt werden können!?
Außerdem erinnere ich mich an einen tollen Beitrag von Bernhard Loos hier im Forum, in dem der Bau eines Paravent in Shoji-Stil beschrieben wird. Bernhard hat für das exakte Hobeln der benötigten Leisten einen Handhobel mit einer anscheinend gut funktionierenden Vorrichtung versehen (Bild 6). Das solltest Du Dir mal ansehen.
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/md/read/id/31423
Als Anregung könnte auch dieser Hobel dienen: "Hikoki Ganna - Pfosten- bzw. Rahmenhobel" von feinewerkzeuge.de, auch wenn er preislich sicher eher aus dem Rahmen fällt.
Bitte halte uns auf dem Laufenden!
Gruß
Martin
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Re: Dickenhobel für dünne Leisten...
Hallo Martin,
Du wunderst dich eigentlich zu Recht. Es geht mir auch nicht in erster Linie darum eine Maschine zu haben, ich will eigentlich nur herausfinden was die beste Lösung für das Problem ist.
Wenn es denn eine Maschine ist, dann kann ich allerdings damit auch gut leben. Von Dickenhobeln habe ich bisher so gar keine Ahnung, daher habe ich mich ins laute Forum gewagt, da passen evtl. Frage einfach besser.
Daß man dann hier auf Handhobel verwiesen wird, lässt mich etwas schmunzeln, ist aber durchaus in Ordnung. Pedder muß da nicht eingreifen (muß grinsen bei der Vorstellung).
Der Link zu Bernhard Projekt hat mich wirklch gefreut. Tolle Arbeit, da muß ich noch lange üben um mithalten zu können.
Eine Lösung die mit meinen Handhobeln funktioniert wäre mir an sich schon lieber auch wenn meine bisherigen Erfahrungen in dieser Richtung nicht allzu positiv waren, zum Schluß habe ich doch noch relativ viel geschliffen, was ich in Zukunft vermeiden möchte.
Der Hinweis auf die Hobellade (das mit der Verstellung ist zwar noch offen) war schon mal nicht schlecht, da werde ich mir noch ein paar Gedanken machen.
Die Idee etwas mit der Stoßlade zu machen (Eine Halterung für kleine Werkstücke), die ich aus deinem Hinweis auf meinen Bestoßhobel ableite, ist noch ganz am Anfang, könnte aber auch was werden.
Was ich nicht so gerne will ist noch einen Hobel. Ich bin gerade dabei mir das Hobel kaufen abzugewöhnen. Zumal der japanische Spezialhobel doch wirklich etwas unhandlich im Preis ist. Außerdem ist meine alte Hobelbank etwas uneben und taugt nicht so toll als Unterlage für dünne Leisten...
Gruß Horst
PS: Bin selber gespannt was daraus wird.
Re: Dickenhobel für dünne Leisten...
[In Antwort auf #82973]
Schönen guten Morgen Horst,
ich denke es macht Sinn, den geplanten Einsatzzweck noch weiter zu hinterfragen:
Möchtest Du
- "dünne Leisten" hobeln oder
- Holz "auf Maß" bringen?
Das sind zwei unterschiedliche Anwendungen. Im ersten Fall wird das Thema "Hobelschlag" / Einzug relevant, im zweiten ist das "genaue" Arbeiten nicht im Vordergrund sondern, dass die Maschine (viel) Material abtragen kann.
In meinen Augen ist ein maschineller Hobel, zumal, wenn es um Endstärken von so um die von Dir genannten 3 mm geht, nicht unbedingt ideal; die richtigen Profimaschinen mit entsprechendem Konstruktions- und Kostenaufwand dahinter mal Außen vor gelassen. Ich habe den Eindruck (die Profis mögen mich hier korrigieren, wenn ich falsch liege), dass das heutzutage an den Schleifmaschinen gemacht wird; das ist aber auch keine Option für Dich.
Den von Martin verlinkten Beitrag finde ich klasse; da stimmt alles, sogar die über's Eck gehende Maserung an den Pfosten. Toll. Persönlich finde ich allerdings, dass da "zu viele Vorrichtungen" sind. Die müssen z. B. auch irgendwo gelagert werden; bei einer so großen Hobellade auch nicht so ohne weiteres zu machen. Klar, man bekommt so eine Konsistenz rein in die händische Arbeit. Aber man "versaut" / verlernt auch seine Fähigkeiten, wenn man nicht ständig übt. Will heißen: eine Leiste in den Winkel zu hobeln oder auf eine Stärke zu bringen ist durchaus anspruchsvoll - aber lernbar. Du machst doch schon sehr viel mit Handwerkszeug und hast gezeigt, dass Du es kannst.
Willst Du Dir Zeit oder Genauigkeit kaufen?
Genauigkeit kriegst / hast Du schon. Zeit könnte man kaufen. Thema dann ist (mindesten) Platz und / oder Geld....
Herzliche Grüße
Tom
Schönen guten Morgen Horst,
ich denke es macht Sinn, den geplanten Einsatzzweck noch weiter zu hinterfragen:
Möchtest Du
- "dünne Leisten" hobeln oder
- Holz "auf Maß" bringen?
Das sind zwei unterschiedliche Anwendungen. Im ersten Fall wird das Thema "Hobelschlag" / Einzug relevant, im zweiten ist das "genaue" Arbeiten nicht im Vordergrund sondern, dass die Maschine (viel) Material abtragen kann.
In meinen Augen ist ein maschineller Hobel, zumal, wenn es um Endstärken von so um die von Dir genannten 3 mm geht, nicht unbedingt ideal; die richtigen Profimaschinen mit entsprechendem Konstruktions- und Kostenaufwand dahinter mal Außen vor gelassen. Ich habe den Eindruck (die Profis mögen mich hier korrigieren, wenn ich falsch liege), dass das heutzutage an den Schleifmaschinen gemacht wird; das ist aber auch keine Option für Dich.
Den von Martin verlinkten Beitrag finde ich klasse; da stimmt alles, sogar die über's Eck gehende Maserung an den Pfosten. Toll. Persönlich finde ich allerdings, dass da "zu viele Vorrichtungen" sind. Die müssen z. B. auch irgendwo gelagert werden; bei einer so großen Hobellade auch nicht so ohne weiteres zu machen. Klar, man bekommt so eine Konsistenz rein in die händische Arbeit. Aber man "versaut" / verlernt auch seine Fähigkeiten, wenn man nicht ständig übt. Will heißen: eine Leiste in den Winkel zu hobeln oder auf eine Stärke zu bringen ist durchaus anspruchsvoll - aber lernbar. Du machst doch schon sehr viel mit Handwerkszeug und hast gezeigt, dass Du es kannst.
Willst Du Dir Zeit oder Genauigkeit kaufen?
Genauigkeit kriegst / hast Du schon. Zeit könnte man kaufen. Thema dann ist (mindesten) Platz und / oder Geld....
Herzliche Grüße
Tom
Re: Dickenhobel für dünne Leisten...
Hallo Horst,
die Vorrichtung, die Bernhard Loos gezeigt hat, lässt sich ja auch auf einen E-Handhobel übertragen.
Bei meinem sind zwei Falzanschläge dabei gewesen, sodass das kein großes Problem wäre.
Nur dass natürlich die Oberfläche dann noch nicht fertig ist.
Aber auch das ist ja bei jedem maschinellen Hobel so.
Liebe Grüße
Pedder