Stauraum kann man nie genug haben!
Unter meiner langen Werkbank sieht es inzwischen aus wie Kraut und Rüben und trotzdem - deswegen? - fehlt es an Platz für Kleinkram! Es gab einiges an Restholz, z.B. 10+? Jahre alte Fichte-Leimholzplatten aus dem Baumarkt, noch originalverpackt (eingeschweisst). Also warum daraus zusammen mit einem Sammelsurium an Schubladenauszügen einen Schubladenblock bauen? Leimholz auspacken - mit dem Material kann man wirklich nur Werkstattschubladen bauen. Da wurden Äste ausgeflickt, das aber so mies, dass vermutlich die Äste besser geblieben wären. Egal, es wirds schon tun.
Der Block liegt neben die Oberfräsen-Einheit und deswegen wird erst mal ein Staubschutz aus einer Hartfaserplatte eingebaut. Ziemlich dicht!
Soll ich jetzt ins Gestell der Bank noch feste Seitenwände einbauen? Wozu eigentlich, die Auszüge können auch anders befestigt werden. Dazu habe ich noch eine Menge Leisten aus Douglasie. Die kann man verwenden.
Und so ist es entstanden:

Abgenommene Platte des Werkbanksegments
Man sieht die Douglasienleisten mit den aufgeschraubten (unterschiedlich langen) Schubladenauszügen, dahinter die Staubschutzplatte zum Oberfräsensegment. Von vorn schaut das so aus:

Der Einbauort von vorn
Gut zu erkennen, dass der Fussboden Gefälle hat, das beim Bau der Werkbank ausgeglichen werden musste, denn eine Bank, deren Tischfläche Gefälle hat taugt nichts.
Da die Breite der Schubladen zwischen den Schienen ca. 71 cm beträgt, müssen die Böden belastbar sein. Verwendet wurde 10mm starkes Buchensperrholz. Um andererseits die Laden nicht zu schwer werden zu lassen, besitzen die Böden neben den Fronten keine Seiten- und Rückwände von voller Höhe, sondern relativ niedrige Leisten, die das Herunterrutschen der eingelagerten Dinge verhindern. In die Fronten wurden 10er Nuten geschnitten, so dass sie auf die Böden aufgesteckt und verleimt werden können.
Es gab auch noch einen Rest 5 mm starkes Buchensperrholz mit Messerfurnier. Eigentlich gedacht für Möbelrückwände konnte es die hässlichen Leimholzfronten kaschieren.

Verleimen von Boden und Front
Beim Verleimen kamen zwecks Rechtwinkligkeit mal wieder die hilfreichen 1-2-4 Blocks zu Einsatz.
Die Schubladen wurden mit Ballenmattierung - auch ein Restbestand! - behandelt, allerdings nicht mit Ballen, sondern ganz profan mit einem Pinsel gestrichen.Macht keine klebrigen Hände.

fast fertiger Schubladenblock
Die Schubläden sind - von unten nach oben - mit 15/10/10/6,5/6,5/4 cm innerer Nutzhöhe ausgefallen. Griffe dran, fertig! In die flache obere Lade kommen u.a. meine Japansägen.
Leider hat sich das billige Leimholz nachträglich noch verzogen, was man auf dem obigen Bild erkennen kann. Erst dachte ich, das käme durch das einseitige "Furnieren" mit dem dünnen Buchensperrholz, der Verzug geht aber bei den Fronten in unterschiedliche Richtungen.

vermessingte Beschriftungshalter
Vor knapp 2 Jahren hatte ich bei unserem Landmaschinenhändler diese vermessingten Etikettenhalter entdeckt, offensichtlich ein Uraltbestand. Beschriftung kommt noch!

langsam füllt sich die Sacher

Fertig!
Das grösste Problem ist jetzt, den ganzen Gruschelkram sinnvoll geordnet zu verstauen. Und dann braucht meine Frau weitere Schubladen für ihre Drechselei.... ;-)
Gruss
Rolf