Seite 1 von 1

keine Gelegenheit auslassen *MIT BILD*

Verfasst: Mo 1. Jul 2013, 22:17
von Franz Kessler

Hallo

Als ich heute Abend den letzten Kontrollgang durch unseren Gemüsegarten tätigte, hörte ich typische Geräusche, die entstehen wenn Holz gespaltet wird.
Als Holzwurm geht einem dieses Geräusch sofort ins Bewusstsein, also gehe ich dem Geräusch nach und tatsächlich, ein Nachbar war gerate dabei einen, wie er sagte, Zwetschgenstamm aufzuspalten, etwa 1m lang, ein kurzer Wortwechsel und ich hab über die beiden Stammabschnitte verfügen können.
Als ich fragte, was er dafür haben wollte, erinnerte er mich daran, dass ich vor einigen Wochen ein CAD-Model und dazu gehörige Ausdrucke über eine geplante Terrassenüberdachung für ihn anfertigte, die Unterlagen benötigte er für die Baugenehmigung.



Morgen werden die beiden Stücke zurechtgeschnitten, versiegelt und ins Holzlager verfrachtet.

Gruß Franz



Re: keine Gelegenheit auslassen

Verfasst: Di 2. Jul 2013, 09:31
von Manuel

Hallo Franz,

bei Zwetchge höre ich auch auf wie ein Lux, ob da was für mich abfällt, ein tolles Holz!
Mach dir die Mühe die Rinde und Splint grob zu entfernen, laut meinem Holzbuch soll man das zur Verhinderung von Schädlingsbefall machen, machst du dann schon den Aufschnitt in Bohlen in nassem Zustand?

Viel Spaß mit dem Holz, von Textur und Farbe ist es einer der schönsten Hölzer die ich kenne.

Grüße
Manuel


Re: keine Gelegenheit auslassen

Verfasst: Di 2. Jul 2013, 14:20
von Ralph Noack

Hallo Franz,
wie versiegelst du das Holz?
Ist es möglich, mit flüssigem Holzwachs die Stirnflächen wenigstens halbwegs zu versiegeln?
(Bei mir handelt es sich um Kirsche, aber genauso erstanden.)
Gruß
Ralph Noack


Re: keine Gelegenheit auslassen

Verfasst: Di 2. Jul 2013, 20:14
von Bernd Zimmermann

Hallo Ralph,

also ich schmelze in einem alten kleinen Kochtopf Kerzenreste und pinsele das flüssige Kerzenwachs satt auf die Hirnholzseiten.

Gruß
Bernd


wie Zuschneiden? *MIT BILD*

Verfasst: Di 2. Jul 2013, 23:44
von Franz Kessler

Hallo

Manuel: Ich gebe Dir absolut recht, es ist eines der schönsten einheimischen Hölzer, wenn auch die gestrige Errungenschaft nicht so schön erscheint, wie ein Bohlen, von dem ich überhaupt keine Ahnung habe, wo ich ihn her habe und genau welches Holz es ist.
Die ganze Prunusfamilie hat ja schönes Holz, unterscheiden sich aber immer wieder, ob Mirabelle, Pflaume, Reneklode, und zig andere Arten haben immer wieder anderes Aussehen.
Zum Zuschneiden, meistens versuche ich große Querschnitte zu erhalten, hängt aber vom Zustand des Holzes ab, hier war eine Hälfte mit einem kräftigen Riss versehen, ich denke beim Spalten hätte man bei dem ansetzen müssen, ich hab dann dem Riss folgend längs durch geschnitten, das größere Teil war dann Rissfrei, ich beließ es so, der kleinere Abschnitt hab ich in Bretter geschnitten.
Die zweite Hälfte hatte lediglich am Ende Risse, diesen Bereich schnitt ich auf beiden Seiten ab und entfernte so gut es ging den Splint.
Bei diesen Hölzern schwindet der Splint wesentlich mehre als der Kern, in den Randbereichen setzten sich dann oft die Splintrisse in den Kern fort, das wollte ich so verhindern.

Ralph: Ich versiegele mit Ponal, bin aber in der glücklichen Lage diesen Leim im Überfluss zu haben, ich hab doch mit einem Freund das Balkenbett gebaut, dabei hatten wir großen Bedarf an Leim, mein Freund hatte dann abgewägt, mehrere kleine Gebinde oder ein großes, er kam zum Schluss, ein Großes ist billiger, nun hab ich den Leim, schnuppere immer wieder an ihm, ob er anders riecht, bis jetzt nicht, aber zum Versiegeln nehme ich ihn natürlich gerne, ich finde seine Wirkung ohne Tadel.
Ich kann mich erinnern, dass ich auch schon mit Lackresten versiegelt habe.

Bernd: Mit Kerzenwachs habe ich keine Erfahrung, müsste aber gehen, ich denke die Viskosität wird wohl auch von der Temperatur abhängen.

Ich hab ein Bild vom zugeschnittenen Holz, im Hintergrund steht der Leimeimer, er ist immer noch etwa zu einem Drittel voll, sparsam umgehen tue ich im Moment mit dem Leim nicht.



Die Abschnitte die obenauf liegen, sollen mir zeigen, ob noch Risse im Holz vorhanden sind, eine Methode die ich schon lange so praktiziere, dünne Abschnitte, versucht man die zu biegen, werden auch die kleinsten Risse sichtbar.

Gruß Franz