Flott KS 2011 / PK 250 / PK 300

[Martin W.]

Hallöle allerseits,

vielen, vielen Dank für die Antworten zur Flott KS 2011. ich habe mir die Maschine bei einem Maschinenhändler angesehen. So richtig begeistert war ich irgendwie nicht. Der Händler stellte mir aber eine Elektra Beckum vor und zwar eine PK 250 aber auch eine PK 300, jeweils komplett ausgestattet mit Anbautischen und langen Schiebeschlitten, beide 400 Volt. Sowohl von der Größe her, als auch von der "Anmutung" her, gefallen mir die von Elektra Beckum besser als die Flott.

So wie mir der Händler erklärte, besteht der einzige Unterschied zwischen der 250 und der 300 allein im Durchmesser des Sägeblattes. Weiß hier jemand, ob das stimmt?

2. Frage:
Welches sind die Schwachstellen dieser Säge?

3. Frage:
Ist der Preis über 1200 € für die PK 300 angemessen, bzw. 1000 € für die PK 250 (inclusive allem Zubehör)?

4. Frage:
Muss man auf ein bestimmtes Baujahr achten?

Viele Grüße Martin

[Michael Hild]

Moin Martin,

soweit ich weiß sind die Maschinen bis auf den Sägeblattdurchmesser gleich.

Zu2. Der Tisch aus Aluprofilen ist wohl eher weich und nicht immer unbedingt Plan. Das justieren des Schiebeschlittens ist etwas für Leute mit Geduld und viel Geduld.

Zu3. Preis finde ich etwas hoch. Die Aktuelle PK255 bekommt man auch mit allem neu für knapp 1300,-. Bei der ist der Tisch besser, dafür der Schiebeschlitten nicht. Ich würde versuchen noch etwas zu handeln und wenn Du den Platz hast die 300er nehmen.

Zu4. Wenn möglichst jung, aber keine Ahnung ob es da während der Produktion Änderungen gab.

Grüße

MIcha

[Johannes M]

Hallo Martin,

der Nachteil der Elektra-Beckum Sägen ist, der Tisch aus Alu-Profilen. Wenn die Säge eine Zeit benutzt wurde, wird die Eloxierung abgerieben und es entstehen schwarze Streifen auf dem Holz. Der Unterschied zwischen der PK250 und der PK300 war Ende der 80er lediglich ein Blechstreifen der die Sägeblattgröße begrenzt. Der Grund waren die damaligen Sicherheitsbestimmungen. Die Haube am Spaltkeil war damals in D nur bis 250mm Sägeblatt zulässig. Später wurde das im Rahmen der EU-Richtlinien auf 315mm geändert. Ich habe bei meiner den Steg irgendwann raus geschnitten um ein 300mm Sägeblatt benutzen zu können. Dies benutze ich aber nur für Gehrungsschnitte. Ich habe die Version mit 4,2kW und bin damit sehr zufrieden. Wichtig finde ich das 2,3m lange Profil für den Schiebeschlitten, so kann ich 1,25m breite Platten auf der Säge bearbeiten. Ob PK250 oder PK300 würde ich danach entscheiden, welche in besserem Zustand ist.

Es grüßt Johannes

[Dietrich]

[In Antwort auf #70660]
Hallo Martin,

was hat Dich nicht so richtig begeistert:
1. Der Zustand der Maschine, oder,
2. Die Bauart bzw. Detaillösungen an der Maschine?

Als bekennender Metabo Freund bin ich E-B Maschinen nicht grundsätzlich abgeneigt, ich bin sogar der Meinung das es einige sehr brauchbare Maschinen in Resedagrün und in Metabo-blau gab, hierzu zählen die Tischkreissägen m.M. nach nicht.
Dennoch nicht falsch verstehen, mit einer E-B TKS kann man arbeiten, vermutl. viel besser als mit zahlreichen Fernost-Importen, aber gegen eine Flottjet KS 2011 kann die E-B nicht punkten.

Gibt es evtl. Bilder der Flottjet, vor allem von den Teilen die Dir nicht gefallen haben?

Gruß Dietrich

[Thomas Kaes]

[In Antwort auf #70660]
Ich würde an deiner Stelle lieber nach einer kleinen "Bankraum"-Kreissäge mit Schiebeschlitten schauen; die sind deutlich stabiler und präziser gebaut wie die EB.
Bei Felder Gebrauchtmaschinen steht z.Zt. eine Flattjet Profi 3000 mit Oberschutz, Schiebetisch, Anschlägen etc. für 700,- brutto
http://www.number-1-mm.de/de/de_DE/formatkreissaegen-9/formatkreissaege-7839.html
Die würde ich jeder EB vorziehen.
Nur so als Tipp.

Gruss
Thomas

[Martin W.]

Hallo Dietrich,

ich fand sie ein bisserl zu klein. Hinzu kam, das auch das Herz nicht so richtig bubberte. Die PK von EB ist dann doch halt n' bisserl größer. Ich denke, dass ich Holz mit beiden sägen kann. Vielen Dank für die bisherige Hilfe von euch.

Viele Grüße
Martin

[Alex Z]

Hallo zusammen,

ich würde den Thread mit Bezug auf die Preisebene gerne noch einmal neu beleben.

Angebote über E-B Maschinen 250er oder 300er gibt es ja einige, leider für die Maschinen von Kräku 1011 oder 2011 gar nicht, diese wären meine Favoriten. Für den Hobby-Schreiner scheinen mir die E-B's aber eine qualitativ gute Alternative zu sein, wenn man mit den hier im Forum genannten Nachteilen leben kann.

Eine von mir anvisierte PK 300 K, mit großem Formatschiebetisch 2300mm und Tischverlängerung und -verbreiterung soll gut 1300 EUR kosten. Wie ist der Preis einzuschätzen? edit: darf ich hier einen link zur Verkaufseite posten?

Die meisten E-B 250 oder 300er aus den '90ern mit ähnlicher Ausstattung wie oben kosten ca. 1000 bis 1500 EUR, sind die Preise derzeit so hoch oder kommt mir das nur so vor?

Viele Grüße, Alex

[Johannes M]

Hallo Alex,

für den normalen Möbelbau ist die Elektra Beckum gut geeignet. 1300 Euro finde ich allerdings sehr teuer. Wenn die Säge etwas kleiner sein darf, wäre auch eine Rapid PK100 interessant. Beide Sägen sollte man aber unter 1000 Euro bekommen können.

Es grüßt Johannes

p.s.: ich schick Dir noch eine PN

[Alex Z]

Mensch, die Rapid PK100 hatte ich mit den Flottjet verwechselt, die den neigbaren Tisch haben, welcher mir persönlich nicht sonderlich liegt. Die Rapid PK100 wäre für mich wohl auch eine sehr gute Alternative, zumal sie auf Bildern einen außerordentlich robusten und massiven Eindruck macht.

Dann mache ich mich mal weiter auf die Suche, ein paar gute Alternativen, die in meinem Budget liegen habe ich jetzt beisammen.

Vielen Dank!

[Thomas Matuschak]

[In Antwort auf #70681]
Vielleicht darf ich noch einen Kandidaten ins Rennen werfen: Die Scheppach TS4000.
Ich hab die seit ein paar Wochen und bin begeistert! Und einen grossen Vorteil vorweg: Man bekommt noch alle Ersatzteile von Scheppach.
Die Säge ist von 1988 und Made in Germany - und richtig solider Maschinenbau ohne Schnörkel.

Vorher hatte ich auch mit der PK250 geliebäugelt - Diese bekommt man bei den Kleinanzeigen mit Vollausstattung für rund 700 Euro (manchmal sogar mit Absaugung) - je nach Motor (Drehstrom oder Lichtstrom auch weniger oder etwas mehr).
Meine Scheppach ist von der Ausstattung und Größe vergleichbar mit der PK300: Seitlicher Klapptisch, hinterer Verlängerungstisch, 2m Schiebeschlitten, 4KW Drehstrom, 300mm Blattdurchmesser (315 paßt auch, wenn man nicht ganz runter fährt)
Ich habe für meine Säge per Kleinanzeige 570 Euro bezahlt - dann nochmal 90 Euro für einen neuen Sägeblattflansch (dank Hinweis aus dem Forum hier), 2 Kugellager für den Schlitten und neue Skalenbänder investiert. Und natürlich einmalig 2 Stunden für alles nochmal einstellen (5-Schnitt-Methode)
Die Arbeitsfläche ist plan, solide und die Sägeergebnisse super. Aufgrund der hohen Drehzahl (meine Vermutung) von 4400 U/min in Verbindung mit dem FLAI U-Cut Sägeblatt bekomme ich Schnittkanten, die man sofort fügen kann.
Die Wiederholgenaugigkeit ist auch prima. Ich kann die Maschine per Hebel aufbocken und verschieben.

Ich hatte bis dato Scheppach nie so Beachtung geschenkt (zugegebener Maßen finde ich auch die Farbgebung der alten Modelle nicht so schön) aufgrund einiger negativer Berichte u.a. zu den Abrichthobeln (Blechtische etc.).
Aber die Säge kann ich echt empfehlen. Im Moment gibt es Angebote unter 1000 Euro - für das Geld habe ich eine PK300 noch nicht gesehen. Und eine PK250 für über 1000 Euro und die Tatsachen, dass man für diese Maschinen
manche Teile (z.B. Schiebeschlitten) nur zu horrenden Preisen im Netz bekommt, wäre mir dann zu teuer.

Gruss,
Thomas