Hallo zusammen,
Da meine Eltern ihren Garten umgestalten wurde auch eine Neuanlage eines Teils der Terrasse nötig.
Das Pflichtenheft las sich folgendermaßen: Die neue Terrasse sollte bündig zur bereits vorhandenen gebaut werden und so weit über den neu angelegten Teich reichen, dass man die Füße ins Wasser hängen kann. Dazu kam von meiner Seite die Ansage, dass die Terrasse aus einheimischem Holz gebaut werden soll. Somit blieben nur noch Eiche, Lärche und Robinie als Dielen übrig. Thermoholz schied aus, da mein Goldesel leider immer noch Verstopfung hat.
Zum Glück konnte ich eine Fuhre 50 mm starke Lärche bei einem einheimischen Säger ergattern. Das Holz war durch die Bank von guter bis sehr guter Qualtität und zum Glück schon 2008 geschnitten und trocken gelagert, so dass ich für die Außenanwendung direkt loslegen konnte.

Aus diesen Bohlen habe ich 140 mm breite und 40 mm starke Bohlen als Deckbretter gesägt und ausgehobelt. Die Bretter habe ich so stark gewählt, damit sie sich bei dem großen Überstand von 60 cm zwischen dem letzten Lagerholz und der Kante nicht durchbiegen.
Die Terrasse ist auf einer Unterkonstruktion aus der gleichen Lärche aufgebaut. Als Fundamtent habe ich einfach Pfostenträger an die UK geschraubt, alles ausgerichtet und schließlich festbetoniert. Dadurch kann ich die Unterkonstruktion gut ausrichten ohne Angst haben zu müssen dass sich bei Belastung noch Setzungen ergeben.
Leider habe von der Unterkonstruktion keine Bilder gemacht. Aber hier ein paar Bilder von der ganzen Terrasse:

Die Terrasse ist knapp vier Meter lang und zwischen 1,7 und 2,7 m breit.

Hier ist recht schön die Verschraubung zu sehen. Die Dielen sind jeweils zwei Mal mit Edelstahlschrauben 6 x 100 auf die UK verschraubt. Die Schrauben sind vorgebohrt, gesenkt und flächenbündig eingeschraubt. Da kommt Freude auf, dass mehr als ein Schrauber im Haus ist. Damit die Dielen nicht direkt auf den Lagerhölzern aufliegen, was zu Wassernestern und nachfolgend Fäulniss führen würde habe ich Abstandshalter von TerraSYS verwendet. Diese Abstandshalter geben sowohl einen Abstand der Dielen zu den Lagerhölzern als auch zueinander vor. Ich habe diese Abstandshalter zum ersten Mal verwendet und kann sie nur jedem empfehlen. Es ist viel einfacher damit ein gleichmäßiges Fugenbild hin zu bekommen als mit den Kunststoff Beilagscheiben, die ich auch schon mal verwendet habe.

Hier noch ein Bild mit dem gewünschten Überstand über das Wasser. Das mit dem Füße ins Wasser hängen klappt (Hab ich schon getestet :-)). Die dicken Dielen biegen sich auch nur minimal durch. Der Abstand zwischen Wasseroberfläche und Holz beträgt ca. 20 cm, ich hoffe das ist genug um Spritzwasser von unten zu verhindern.
Die Dielen sind am Schluss mit OSMO Terrassenöl behandelt worden. Angeblich verhindert dieses Öl ein bisschen das Vergrauen. Schau mer mal, ich werde in einiger Zeit berichten wie sich das Holz schlägt. Ansonsten kann, von meiner Seite aus, das Holz auch gerne grau werden, nur sollte die Oberfläche nicht allzu sehr aufreißen.
Alles in allem war es ein schöne Projekt, wobei mir das ständige Entharzen von Hobelmaschine und Kreissäge durch das teilweise saumäßig harzige Holz schon ein bisschen auf den Keks gegangen ist Silbergleit hilft zwar, aber leider nicht allzu lange.
Auch kommt meine normale 300 mm breit Hobelmaschine bei knapp 3m langen Bohlen an die Grenze dessen was sich noch sinnvoll abrichten lässt ohne mit Rollenböcken zu arbeiten.
Aus dem Holz, das übrig geblieben ist, soll ich jetzt noch einen Zaun bauen. So zieht ein Projekt das nächste nach sich...
Grüße
Dominic