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Bandsäge einstellen *MIT BILD*

Verfasst: Di 28. Dez 2010, 19:45
von Wolf. Melloh

Hallo alle zusammen,
habe die feierlichen Tage genutzt und Zeit im der Werkstatt verbracht- wo sonst?! Als mein Bandsägeblatt stumpf war, dachte ich mir, nimm einfach ein anderes, doch es zeigte sich, dass die anderen etwas länger sind. Nun stehe ich vor meinem Eisenschwein Leviathan und grübele.

Auf dem Bild ist der Schlitten zu sehen oder zu erahnen, der nach oben gebracht werden müßte. Die Räder sind für die Bandspannung (klein mit Knebel) und die Radneigung (groß).
Doch wie bekomme ich den Schlitten nach oben? Hierfür gibt es kein Rad, keinen Knebel...

Hat jemand auch ein solches Bandsägemodell oder ein ähnliches - wie macht ihr das?

Sonst ist klar die langeren Bänder dem Schäfdienst mitgeben und kürzen lassen. Doch bei Kauf der Säge gab es diese als zur Maschine gehörend dazu und eines der Bänder wurde auch genutzt, noch nicht stumpf aber schon gelaufen.

Den Verkäufer brauche ich nicht fragen, da er die geerbte Maschine nur verkauft hat und nicht bedienen konnte...
Ich freue mich auf euere Antworten.
Wolf. Melloh




Re: Bandsäge einstellen

Verfasst: Di 28. Dez 2010, 21:21
von Guido Henn

Hallo Wolf,

also bei meiner Bandsäge (wirklich uralt noch von meinem Großvater gekauft) kann man mit dem großen Drehrad die obere Sägebandrolle hoch und runter drehen und somit das Sägeblatt auch spannen. Daher wundert es mich, dass es bei dir zur Neigung dienen soll. Wozu sollte man denn so ein großes und langes Gewinde zur Neigungsverstellung verbauen? Also auf dem Foto sieht das alles so aus wie bei meiner Bandsäge, halt nur, dass das große Drehrad eben nicht den Neigungswinkel bestimmt.

Sorry, aber bist du dir da ganz sicher (ist jetzt ne blöde Frage, aber sonst weiß ich auch nicht weiter...)

Schöne Grüße

Guido




Re: Bandsäge einstellen

Verfasst: Di 28. Dez 2010, 22:23
von Wolf. Melloh

Hallo Guido,
danke für Deine Antwort.
Nunja, werde es morgen noch mal probieren, habe den Schlitten nochmal neu geölt (Maschinenwartung war ja erst zu Weihnachten).

Bewegung kam aber nicht in die Sache. Habe auch die blinden Schrauben (im Bild links zu sehen), die von außen an den Schlitten drücken könnten, auf beiden Seiten rausgedreht, doch der Schlitten bewegt sich nicht. War ja bislang kein Problem nur für die längeren Blätter wäre es schön.

Dachte daran mit einem Wagenheber und Klötzen von der Platte aus mal ein wenig Druck zu machen, falls es an der Temperatur liegen sollte (Bandsäge steht im kalten Raum bei minus 1Grad). Doch vor der Aktion mit dem Wagenheber wollte ich mal gefragt haben.

Leviathan ist ja sonst ein treuer Arbeiter, der ohne Murren seine Arbeit macht, da wollte ich Ihm nicht ohne Grund Daumenschrauben (Wagenheber) anlegen...
Mit freundlichen Grüßen
Wolf. Melloh




Re: Bandsäge einstellen

Verfasst: Di 28. Dez 2010, 23:27
von Martin Höche
[In Antwort auf #61699]
Hallo
Ist das eine Schwalbenschwanzführung?Wenn ja ,dann die Einstellschrauben für die Spieleinstellung lösen und von oben Entrosterspray hinein.Bei den Temperaturen unbedingt mit Heißluft erwärmen.Bei mir hat sich die Heißluftpistole zur Allzweckwaffe entwickelt.

Gruß
Martin Höche




Re: Bandsäge einstellen *NM - Ohne Text*

Verfasst: Mi 29. Dez 2010, 00:02
von Helle




Re: Bandsäge einstellen

Verfasst: Mi 29. Dez 2010, 00:08
von Helle

Ups, durch vor- und zurückspringen habe ich auf einmal einen Eintrag erzeugt - habe ich auch noch nicht geschaft.

Hallo Wolf,

ich würde auch sagen, das das große Rad die Bandlänge stellt.

Schau dir mal die Führungen an meiner Bäuerle BS 630 an:

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/36697

Ich würde es auch erst mal mit ordenlich Rostlöser versuchen - ja nicht mit roher Gewalt !

Gruß, Helle



Re: Bandsäge einstellen

Verfasst: Mi 29. Dez 2010, 08:27
von Heinz Kremers
[In Antwort auf #61699]
Hallo Wolf,

ich vermute auch, daß die Schwalbenschwanzführung klebt. Anwärmen - bitte nicht punktuell!!! - und Rostlöser sollten helfen.

Sobald der Schlitten wieder etwas gängig ist würd ich wie folgt vorgehen:
1. einen zweiten kräftigen Mann organisieren;
2. den Schlitten ganz nach oben drehen, so daß die Gewindestange ganz rausgedreht ist;
3. Schwalbenschwanzführung an einer Seite aufschrauben und das obere Rad samt Führung runternehmen (dafür der 2. Mann oder eine Hebevorrichtung)
4. alle Gleitflächen mit Benzin/Bremsenreiniger säubern, entharzen und ggf. mit Stahlwolle entrosten;
5. Gleitflächen mit Teflonspray o.ä., was nicht mit Sägemehl verklebt einsprühen und antrocknen lassen
6. Alles wieder montieren, Führung wieder auf spielfrei, aber gängig justieren.

Wenn Du jetzt auch noch alle Gewindestangen gesäubert und mit Teflon behandelt hast sollte das Schätzchen sich wieder verhalten wie frisch aus dem Werk :-)

... und in Zukunft kein Öl mehr an die Gleitflächen, sondern Teflonspray.

Gruß und guten Rutsch
Heinz



Re: Bandsäge einstellen

Verfasst: Do 30. Dez 2010, 23:42
von Wolf. Melloh

Hallo alle zusammen,
ich möchte allen für die Ratschläge danken und berichten wie es ausging.
Guido, Du hast recht, das große Rad mit dem langen Gewinde ist für die Höhenverstellung.

Da die Führung aus massivem Eisen besteht, schien ein Erwärmen bei Minusgraden nicht erfolgreich - 40 bis 60Kg Eisen lassen sich mit einem Heißluftfön nicht erwärmen.

Habe also die Spindel nach oben gedreht, nochmal WD40 sattrein und mit einem Hartholzklotz und vielen leichten Hammerschlägen den Schlitten nach Drehen des Gewindes nach unten gebracht. Dabei fiel altes Fett nach unten. Den Vorgang 4x wiederholt und nach 1,5Stunden ist die Höhenverstellung wieder leichtgängig wie neu.

Also alles in Ordnung.

Mit freundlichen Grüßen
Wolf. Melloh




Re: Bandsäge einstellen

Verfasst: Fr 31. Dez 2010, 14:04
von Helle

Hallo Wolf,

da bestimmte Leute von uns immer wieder Bilder gerne sehen von "Alten Schätzen", wäre es toll von dir, wenn du uns mal so ein paar Bilder und Daten von deiner Bandsäge verraten würdest.

Danke mal im Vorraus, Helle



Bandsägenschlitten Teflonspray FOTO

Verfasst: Do 17. Nov 2011, 17:58
von Axel S
[In Antwort auf #61710]
Hallo Heinz!

Da ich sowieso einiges an meinem Bandsägenmonster
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/70191
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/68888
demontieren muss habe ich aich die "Gewindestange"
samt Schlitten ausgebaut - da sie schon sehr versaut
(damals so erstanden) sind und ich das Gefühl hab,
dass sie nicht mehr optimal gleiten.

So sieht das nun aus:



Zu deiner erwähnten Vorgangsweise - Entfetten -
Teflonspray - kein Öl eine Frage:

Schützt das wirklich ordentlich vor Rost?
Hast du schon mal (nach)rosten nach dieser
Vorgehensweise beobachtet?
Wie oft sprayst du nach?

Danke im Voraus
und LG
AXEL