Ohne konstante Drehzahlelektronik Buche sägen

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Tino
Beiträge: 78
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Ohne konstante Drehzahlelektronik Buche sägen

Beitrag von Tino »


Hallo,

beim Abtragen eines ~10mm Streifens an einem Reststück stabverleimter Buchearbeitsplatte (Holzstärke ~30mm) ist mir diesmal aufgefallen, das meine kleine HolzHer 2106 Tauchsäge (55mm/1150 Watt/keine Elektronik) da an einer Stelle dann doch schon einmal fast bedenklich ins Stocken (fast zum Stillstand) geriet. Ich denke mal das dies u.U. auf die fehlende Elektronik zurückzuführen ist und auch an dem Sachverhalt, dass die kurz gehaltenen Buchenstäbe durch das versetzte Leimen an einigen Stellen dann wohl unterschiedlich hart strukturiert (Knäste usw.) sein können.

Da ich die großen Arbeitplattenteile seinerzeit mit einer geliehenen, etwas größeren Metabo KS 65S und auch völlig anderem Grob-/Schnellschnitt-Sägeblatt abgelängt hatte (...soviel ich weiß hatte diese Säge auch keine Elektronik), kommt es mir diesmal für die kleinere HolzHer partiell mühsamer vor.

Ach ja, die Innenausschnitte bei den selbigen Platten hatte ich mit meiner Metabo STE 105 Stichsäge (hat Elektronik, Pendelhub etc.) gemacht und auch diese hatte da, trotz elektronischem Gleichlauf, teilweise so ihre Probleme an einigen Stellen überhaupt gut durchzukommen.

Die Frage die sich mir hier nun stellt ist, ob in solchen Fällen eine 55mm HKS mit entsprechend elektronisch geregelter Konstantdrehzahl etc. da dann wirklich weniger Probleme mit hätte, oder aber ob eine elektronische Regelung hier auch nicht viel mehr bringt?

Viele Grüsse

Tino



Robert Hickman
Beiträge: 687
Registriert: Mo 2. Jan 2017, 16:40

Re: Ohne konstante Drehzahlelektronik Buche sägen

Beitrag von Robert Hickman »


Tino,

Ich säge öfters mal Bucheplatten mit meiner Mafell KSS400. Diese hat 1100W und auch keine Elektronik und trotzdem hatte ich damit noch nie schwarze Stellen. Ich denke es liegt am Sägeblatt. Wenn dieses zu fein ist, dann muß insbesondere beim Längsschnitt zwangsläufig der Vorschub reduziert werden und dann wird es heiß ums Sägeblatt und das Holz verbrennt im Schnitt. Bis 27mm Buche habe ich gute Erfahrungen mit dem 160Z36WZ-Sägeblatt, welches das Standardblatt für meine Säge ist, gemacht. Kommt es noch dicker, dann kommt meist das 160Z24WZ zum Einsatz.
Die Elektronik kann das spezielle Schnittverhalten bei verschiedenen Sägeblättern nicht wesentlich beeinflussen und ist daher in Deinem Fall vermutlich nicht relevant. Bei Plexiglas mit TZ/FZ-Blatt mags anders aussehen. Da ist es wichtig, dass die Schnittgeschwindigkeit stimmt, weil es sonst zu starken Splittern und Ausrissen kommt sowie zu Verschmelzungen. Da muss man dann die Drehzahl absenken können bis alles passt. Das ist die Domäne der Konstantelektronik. Für Holz habe ich sie nie vermißt. Da heißt es richtiges Blatt drauf und volle Drehzahl!

Grüße aus Stuttgart

Robert



Tino
Beiträge: 78
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Ohne konstante Drehzahlelektronik Buche sägen

Beitrag von Tino »


Hallo Robert,

schwarze Stellen hatte ich zwar auch nicht, der Schnitt (ca. 490mm Länge) sah ziemlich glatt und sauber aus, es stockte halt nur verdächtig schwergängig und Motor-mäßig hörbar an einer Stelle kurz vor Ende des Schnittes, der Rest ging ohne Probleme eher leicht. Das Sägeblatt müßte in meinem Fall übrigens ein Guhdo 160Z48 o.ä. sein, da das kaum sichtbare Ausrisse produziert und reichlich feinere Zähne hat. - Das mit der fehlenden Elektronik bei Holzschnitten beruhigt mich dann wieder und scheint dann wohl in diesem Fall irrelevant zu sein.

Ohh mir fällt gerade ein, die kleine HolzHer hat keinen Spaltkeil (der fehlte leider von Anfang an bei dieser Säge), kann es sein dass das Problem, trotz des eher schmalen Schnittstreifens (habe lediglich einen ~10mm breiten Streifen über eine Länge von 490mm mittels Führungsschiene abgesägt) daher rührt?

Gruß aus dem Norden

Tino



Roland Heilmann
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Längs- oder Querschnitt?

Beitrag von Roland Heilmann »

[In Antwort auf #45007]
Hallo Tino,

mir ist nicht klar ob du mit oder quer zur Faser gesägt hast.

Mit dem von dir genannten Sägeblatt Z 48 würde ich nicht gerne Längsschnitte bei 30 mm Holzdicke ausführen. Das könnte der Grund sein weshalb die Säge zum Stehen kam. Außerdem kann auch eine stabverleimte Buche Spannungen enthalten die zum Zumachen der Schnittfuge führen, in diesem Fall sollte die Säge unbedingt einen Spaltkeil haben.

Gruß

Roland



Tino
Beiträge: 78
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Re: Längs- oder Querschnitt?

Beitrag von Tino »


Hallo Roland,

das war ein Querschnitt in einem ~550x490x30mm Reststück.

An den fehlenden Spaltkeil hatte ich seinerzeit sicherheitshalber gedacht, als ich die zu dem Zeitpunkt noch großen Buchenplatten (~3000x600x30mm) zusägen mußte und mir gerade deshalb auch die zuvor genannte Metabo HKS extra ausgeliehen. Letztere hatte einen funktionalen Spaltkeil, meine kleine geerbte HolzHer 2106 jedoch leider nicht, weshalb ich die HolzHer bis dato auch nur für kleinere Zusägearbeiten von max. 18mm (kleine Seitendeckplatten für Küchenmöbel etc.) benutzt hatte.

Ich sollte wirklich mal schaun ob sich nicht doch noch der fehlende Spaltkeil (plus Schraube) irgendwo als HolzHer-Ersatzteil für diese Tauchsäge auftreiben läßt. - Der Nachteil bei solchen älteren Geräten ist immer, dafür dann noch genau passende Ersatzteile und Zubehör zu bekommen.

Gruß

Tino



Helmut
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Re: Längs- oder Querschnitt?

Beitrag von Helmut »


Hallo Tino,

ich hab gerade 30mm Buche Leimholz zugeschnitten, und dabei spaßeshalber wg. deiner Frage, meine TS55 mal mal gegen eine billige mit 1100 W, ohne Elektronik antreten lassen. Bei gleichem Sägeblatt ( 14 Zahn ), ist die billige zwar etwas langsamer, geht aber bei längs u. querschnitt nicht in die Knie. Mit einem feineren Sägeblatt wird der Unterschied deutlicher. = Es kommt eher auf das Sägeblatt, als auf die Elektronik und die Leistung an.

:-) Helmut


Heiko Rech
Beiträge: 2715
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Elektronik

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #45008]
Hallo Robert,

ich kann mir nicht vorstellen, dass deine KSS und meine KSP keine Konstantelektronik haben. Zumindest habe ich schon den Eindruck, dass die KSP die Drehzahl nachregelt, damit diese konstant bleibt.

Eine Drehzahlelektronik hat sie nicht, das stimmt.

Ich habe den Eindruck, dass du da was durcheinanderwirfst, da du ja auch was von Plexiglas schreibst, wo man die Drehzahl runterregeln sollte.

Eine Konstantelektronik hällt die Drehzahl unter Last konstant. Mit einer Drehzahlelektronik kann man die Drehzahl regulieren.

Guß

Heiko



Tino
Beiträge: 78
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Längs- oder Querschnitt?

Beitrag von Tino »


Hallo Helmut,

danke für den praktischen Test/Beweis. - Ihr habt sicherlich recht und ich sollte mir für die 55mm Säge dann wohl auch einmal solch ein eher Längs- und Querschnitt taugliches Sägeblatt mit weniger Zähnen (sowas wie ein Guhdo HW-Piano plus 160

Tino
Beiträge: 78
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Re: Längs- oder Querschnitt?

Beitrag von Tino »

[In Antwort auf #45014]
Ups da ist eben etwas beim Posten schief gelaufen, ein Teil des eigentlichen Textes wurde leider abgeschnitten/verschluckt, da die Forums-BBS-Software das "kleiner-gleich" Zeichen anders interpretiert, sprich ab diesen Zeichen den Text abschneidet! :-(

Also noch einmal...
Hallo Helmut,

danke für den praktischen Test/Beweis. - Ihr habt sicherlich recht und ich sollte mir für die 55mm Säge dann wohl auch einmal solch ein eher Längs- und Querschnitt taugliches Sägeblatt mit weniger Zähnen (sowas wie ein Guhdo HW-Piano plus 160 "kleiner-gleich" Z32W) für etwas dickeres Buchenholz gönnen. Die Sägeblätter welche ich für die HolzHer habe, sind alles eher Feinschnitt-Sägeblätter.

Gruß

Tino



Tino
Beiträge: 78
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Längs- oder Querschnitt?

Beitrag von Tino »


Nachtrag:

...ah ja ist auch logisch, dies ist ja auch ein Perl basiertes BBS, daher wird Perl via pattern-matching alles zwischen kleiner-gleich und gröser-gleich Zeichen eher als Perl-basierte Steuer-/Befehlszeichen ansehen und somit normalen Text zwischen diesen entsprechend ausblenden bzw. in meinem Fall in die Tonne treten. :-)



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